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Unterstützung von M23-Rebellen: UN-Sicherheitsrat verurteilt Ruandas Vorgehen im Kongo | ABC-Z


Unterstützung von M23-Rebellen

UN-Sicherheitsrat verurteilt Ruandas Vorgehen im Kongo

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In der Demokratischen Republik Kongo rückt die Miliz M23 weiter vor, Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. In dem Konflikt geht es unter anderem um die Ausbeutung wertvoller Rohstoffe. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen kritisiert auch ein Nachbarland.

Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalteskalation im Osten der Demokratischen Republik Kongo in einer Resolution einstimmig verurteilt. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen kritisierte dabei auch die direkte Beteiligung ruandischer Truppen an dem Konflikt. Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die Rebellentruppe M23 faktisch zu kontrollieren. UN-Experten teilen diese Einschätzung und gehen von mindestens 4000 ruandischen Soldaten im Ostkongo aus.

Die vorrückende Rebellenmiliz M23 hatte Ende Januar die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma erobert und kürzlich auch die Einnahme der Millionenstadt Bukavu in der Nachbarprovinz Süd-Kivu gemeldet. Hunderttausende Menschen mussten fliehen, Tausende wurden getötet.

Eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielt der Rohstoffreichtum des Ostkongo. Dort hat die M23 unter anderem Coltanminen unter ihre Kontrolle gebracht. Das seltene Metall wird etwa für die Herstellung von Smartphones, Laptops und Elektroauto-Batterien benötigt. Die kongolesische Regierung wirft Ruanda vor, aus der Demokratischen Republik Kongo geschmuggelte Rohstoffe auf dem Weltmarkt zu verkaufen.

US-Außenminister Marco Rubio forderte eine sofortige Waffenruhe. In einem Telefongespräch mit dem kenianischen Präsidenten William Ruto hätten beide Seiten betont, „dass es keine militärische Lösung für den Konflikt gibt“, hieß es aus dem US-Außenministerium. Rubio und Ruto seien sich einig gewesen, dass die Einnahme von Goma und Bukavu durch die M23-Miliz „inakzeptabel“ sei, hieß es weiter. Beide hätten eine „diplomatische Lösung der Krise“ gefordert.

Die Kämpfe der vergangenen Wochen haben zuletzt Befürchtungen geweckt, dass sich ein Szenario wie im Zweiten Kongokrieg wiederholen könnte. In diesen Konflikt waren zwischen 1998 und 2003 ein halbes Dutzend afrikanische Staaten verwickelt.

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