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Unterschleißheim/Oberschleißheim – Trinkwasser muss weiter abgekocht werden – Landkreis München | ABC-Z

Die Haushalte in Unterschleißheim und Oberschleißheim müssen weiter ihr Trinkwasser abkochen. Das Gesundheitsamt hat am Montagnachmittag mitgeteilt, dass die entsprechende Anordnung bis auf weiteres verlängert worden sei. Die Öffentlichkeit war von der Behörde erstmals am Freitagnachmittag über die Probleme informiert worden. Am Wochenende gab die Stadt Unterschleißheim bekannt, dass es um coliforme Keime gehe und eine mögliche Ursache gefunden sei. Auf Nachfrage in den Rathäusern hieß es, dass das Ergebnis laufender Laboruntersuchungen abgewartet werde.

Die Unterschleißheimer Rathaus-Geschäftsleiter Günther Stockerl versuchte am Montag zu beruhigen und erklärte, dass solche Auffälligkeiten im Trinkwasser „immer wieder mal vorkommen“ könnten. Die Verunreinigung sei bei einer Routinekontrolle aufgefallen. Das zeige, dass genau und engmaschig kontrolliert werde. Die Trinkwasserqualität im Wasserwerk im Berglwald werde sogar doppelt so häufig untersucht wie bei Wasserversorgern üblich. Die Bevölkerung sei am Freitag auch sehr zügig gewarnt worden. „Alle haben sehr gut mitgeholfen.“ Unter anderem sei die Feuerwehr mit Lautsprecherwagen durch die Straßen gefahren und habe darauf hingewiesen, dass das Wasser abzukochen sei.

In Unterschleißheim und in Oberschleißheim hat man vor drei Jahren Erfahrung sammeln können mit einem ähnlichen Notfall. Im Juli 2021 kam es vorübergehend zu einem Engpass bei der Wasserversorgung, weil wegen einer Unterbrechung der Stromversorgung eine Pumpe ausfiel. Bei etwa 40 000 Menschen in beiden Kommunen fiel der Wasserdruck massiv ab.

Damals habe man dann auch mit möglichen Verunreinigungen im stehenden Wasser in Leitungen zu tun gehabt, sagte die Oberschleißheimer Rathaussprecherin Doris Rohe. Anders als diesmal musste der Zweckverband vorübergehend auf den Trinkwasser-Notverbund mit dem Wasserzweckverband Freising-Süd zugreifen. Diesmal sei dies nicht nötig, betonte Stockerl. Es sei nur ein Brunnen betroffen.

Laut Gesundheitsamt besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung. Eine genauere Differenzierung, warum die Grenzwerte bei coliformen Keimen überschritten worden seien, finde im Labor statt. Sobald nähere Informationen vorlägen, würden diese auf der Homepage der Kommunen bekannt gemacht. Dort werde zu gegebener Zeit Entwarnung gegeben. Erst kürzlich kämpfte die Gemeinde Baierbrunn mit Verunreinigungen im Trinkwasser. Das Wasser musste dort von August bis Oktober gechlort und teilweise auch abgekocht werden.

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