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Unterschleißheim: Gleich zwei Preise fürs Capitol-Kino – Landkreis München | ABC-Z

Stefan Stefanov kann mit seiner Bilanz zufrieden sein: Gleich zweimal ist sein Kino, das „Capitol“ in Unterschleißheim, dieses Jahr von hoher Stelle ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung der jährlichen Prämien der Bayerischen Filmförderung Film-Fernseh-Fonds Bayern (FFF) Anfang Dezember in Nürnberg erhielten Stefanov und sein kleines, aber feines Lichtspielhaus zum wiederholten Mal einen Preis für ihr hervorragendes Filmprogramm aus der Hand von Bayerns Medienminister Florian Herrmann (CSU), verbunden mit einer Prämie von 10 000 Euro.

Bereits im Oktober durfte Stefanov in Frankfurt den Programmpreis von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) entgegennehmen. Das „Capitol“ behauptet sich damit als eines der besten Programmkinos der Republik – und das, obgleich Stefanov und sein kleines Team nur einen Saal bespielen. „Wir sind sehr stolz, diesen Spagat zu schaffen, mit einem Saal bei den Großen der Republik dabei zu sein“, sagt Stefanov.

Der 40-Jährige hat das „Capitol“ 2008 übernommen, seither hat sich das Kino an der Alleestraße zu einem kulturellen Treffpunkt in Unterschleißheim entwickelt und ist Anlaufpunkt für Cineasten aus der Nachbarschaft und dem nördlichen München und Umland. Für seine Programmauswahl, bei der er auf viele Filmtitel aus Europa und Deutschland und wenige bewusst selektierte Blockbuster setzt, wird Stefanov inzwischen in guter Regelmäßigkeit prämiert.

Auch das Publikum weiß die Auswahl und das Ambiente im „Capitol“ zu schätzen. „Wir merken, dass gerade unser Stammpublikum immer öfter kommt“, sagt Stefanov. „Das ist schön.“ Mit seinen Kinobesuchern im Austausch zu sein, ist Stefanov wichtig. „Unsere Gäste sollen bei uns auch die Möglichkeit haben, über Filme zu reden und Meinungen auszutauschen.“ Manche Anregung fürs Programm kam so schon zustande, so wies ein Gast auf die Nachkriegs-Dokumentation „Ruinenschleicher und Schachterleis“ von Michael von Ferrari hin, die nun in Unterschleißheim zu sehen ist.

Rund um die Weihnachtstage hat Kinobetreiber Stefanov ein besonderes Programm geplant. Neben mehreren Kinderfilmen gibt es saisonale Klassiker wie „Kevin allein zu Haus“ und „Stirb langsam“ auf der großen Leinwand, ebenso aktuelle Filme wie den dritten Teil von Sönke Wortmanns Komödien-Trilogie „Der Spitzname“ mit Florian David Fitz. Im Januar stehen dann die dritten Lohhofer Deutsch-Französischen Filmtage an, für die Stefanov mehrere Previews sowie exklusive Erstaufführungen und Wiederaufnahmen französischer Titel nach Unterschleißheim holt.

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