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Unionsfraktion: Sing mein Lied oder schweig still | ABC-Z

Die Union hat nur noch ein taktisches Verhältnis zu den Kirchen. Wenn die eine nicht genehme Richterin kritisieren, gibt’s Lob. Ansonsten sollen sie sich heraushalten.



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Frauke Brosius-Gersorf, die Kandidatin der SPD fürs Bundesverfassungsgericht, wurde von einigen Bischöfen für ihre Haltung zum Lebensschutz heftig kritisiert. Doch einen prominenten katholischen Verteidiger hat sie.
© [M] ZEIT ONLINE; verw. Bilder: unsplash; Markus Hertrich/​dpa

Dass ein christdemokratischer Bundeskanzler die beiden Kirchen in Deutschland lobt, mag nicht außergewöhnlich erscheinen, ist es in diesem Fall aber doch. Er finde es “gut”, sagte Friedrich Merz am vergangenen Freitag bei der traditionellen Sommerpressekonferenz in Berlin, dass sich Kirchenvertreter, die meisten katholisch, mehrfach und zum Teil ablehnend dazu geäußert haben, ob die von der SPD vorgeschlagene Juristin Frauke Brosius-Gersdorf Richterin am Bundesverfassungsgericht werden soll. Mehr noch: Es sei das “gute Recht” der Kirchen, so Merz, sich in dieser Frage zu melden. Gleichzeitig beklagte Merz, die “massiven persönlichen Diffamierungen”, die Brosius-Gersdorf  zuletzt in den “Social-Media-Kanälen” erleben musste. Ein um Deeskalierung bemühtes Statement. So wirkt es zumindest.

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