Wie sich Eltern nach einer Trennung friedlich einigen können | ABC-Z

Wenn die Emotionen zwischen zwei frisch getrennten Menschen hochkochen, kann ein einfaches Foto große Wirkung entfalten. Diese Erfahrung machen Stephan Schmidt und Marion Leichthammer immer wieder. Beide sind erfahrene Familienrichter; zudem führen sie nebenberuflich seit mehr als zehn Jahren eine Praxis für Mediation, in der sie Ex-Paare außergerichtlich bei der Konfliktlösung begleiten. Häufig bitten die beiden Mediatoren ihre Mandanten, ein Foto des gemeinsamen Kindes oder der Kinder mitzubringen, das während der Sitzung auf dem Tisch steht. Droht die Stimmung zu kippen, fordern sie beide Parteien auf, sich das Foto anzuschauen. „Für diese Menschen machen Sie das hier“, erinnern Schmidt oder Leichthammer ihre Mandanten, auch Medianten genannt, dann. Meistens führe dieser Appell dazu, dass sich die Gemüter wieder abkühlten und sich der Ton versachliche. Marion Leichthammer hat schon häufiger erlebt, dass Mandanten als Motivation für die Mediation angaben, irgendwann in der Zukunft die Hochzeit ihres Kindes friedlich miteinander feiern zu können.