Union Berlin steht im Achtelfinale des DFB-Pokals | ABC-Z

Dank eines Kraftaktes und eines Treffers von Danilho Doekhi in der 106. Minute aus dem Gewühl heraus hat Union Berlin das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart gelang mit dem 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Arminia Bielefeld auch die Revanche für das Zweitrunden-Aus in der vergangenen Saison. Die Bielefelder waren zu diesem Zeitpunkt nur noch zu zehnt, nachdem Marvin Mehlem verletzt vom Platz musste und das Wechselkontingent bereits erschöpft war.
Vor der dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für den am vergangenen Donnerstag im Alter von 83 Jahren verstorbenen Hans-Joachim „Jochen“ Lesching. Er war Aufsichtsratsmitglied und Ehrenmitglied des Vereins, Mitbegründer und Ehrenvorsitzender der Stiftung „Union vereint. Schulter an Schulter“ sowie des Wirtschaftsrates.
Und die Köpenicker zeigten einmal mehr, dass es Wichtigeres gibt als Fußball. „Der 1 FC Union verliert eine Instanz, einen Vordenker, aber sein Vermächtnis wir für immer bleiben“, sagte Stadionsprecher Christian Arbeit. Im Union-Fanblock war ein Banner enthüllt mit Leschings Leitsprung, der Union zu dem Verein gemacht hat, der er heute ist: „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern.“
Querfeld bringt Union Berlin in Führung
Eben dies tat die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart gegen die Bielefelder – zumindest in der Anfangsphase. Druckvoll und laufstark überraschte der Bundesligist den Pokalfinalisten der vergangenen Saison. Und nach einem Freistoß von Christopher Trimmel und Leopold Querfelds Kopfball zum 1:0 (11.) schien alles in die richtige Richtung zu gehen.
Doch es gehört offenbar auch zum aktuellen Union-Jahrgang, dass die Dinge eben nur für einen Moment in die richtige Richtung laufen. Denn der Favorit überließ plötzlich der Arminia das Feld. Noch vor dem Spiel hatte Coach Baumgart gewarnt: „Die Bielefelder haben mit sehr wenig Ballbesitz einen klaren Weg nach vorn. Sie haben ein sehr gutes Gegenpressing und ein absolutes Umschaltspiel.“
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Auch gehört es wohl in dieser Spielzeit dazu, dass sich die Defensive immer wieder Schludrigkeiten erlaubt. Am Mittwochabend war es Tom Rothe, der an seinem 21. Geburtstag seinen Gegenspieler Thaddäus Momuluh gewähren ließ. Per Bogenlampe bugsierte der Offensivmann den Ball über Union-Torwart Frederik Rönnow hinweg zum 1:1 ins Tor (27.).
Bogdanov mit Profidebüt für Union Berlin
Vorbei war es mit rot-weißen Herrlichkeit. Jetzt war es ein Pokalspiel auf Augenhöhe gegen einen Zweitligisten, der seine Chance witterte. Glück für Union, dass Noah Sarenren Bazee der Ball versprang (33.). Auf der anderen Seite behindern sich Rothe und Ilyas Ansah gegenseitig beim Torschuss (44.). Ansah hatte zuvor das Tor schon knapp verfehlt (36.).
Ein Rothe-Kopfball (47.) leitete eine zweite Halbzeit ein, in der Union immer mehr den Faden verlor. Sarenren Bazee traf nur den Pfosten (57.), wieder Glück für die Köpenicker. Keine Frage, es musste etwas geschehen, Baumgart brachte mit Oliver Burke und dem erst 18 Jahre alte Dmytro Bogdanov, der sein Profidebüt feierte, für die harmlosen Tim Skarke und Andrej Ilic (67.).
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Innenverteidiger Danilho Doekhi hatte per Kopfball in der 90. Minute die Riesenchance zum Siegtreffer für Union. Bei Arminia-Torwart Jonas Kersken war Endstation. Dann kam die Verlängerung. Und Doekhi.
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