Unglaublicher Fund in Petra unter „Indiana-Jones“-Kulisse – „Atemberaubend“ | ABC-Z
San Francisco. Forscher finden in der Felsenstadt Petra ein Gräberfeld mit Skeletten und Beigaben. Die vielversprechende Entdeckung wird weltweit beachtet.
Die Ruinenstadt Petra in der jordanischen Wüste ist eine der am besten erforschten Stätten. Trotzdem erleben Archäologen hier immer wieder Überraschungen. Jetzt haben sie mithilfe eines Bodenradars ein 2.000 Jahre altes Grab entdeckt.
An der Entdeckung ist vieles wirklich außergewöhnlich: Die genaue Fundstelle, der Inhalt und die Hoffnung, noch mehr zu entdecken. Schon jetzt nennt die „New York Times“ die vielversprechende Entdeckung „atemberaubend“.
Fund unter der berühmten Fassade
Wer nach Petra kommt, erblickt am Ende einer Felsspalte die Al-Khazneh: das Schatzhaus. Es ist die berühmteste Fassade der Welt. Viele Touristen kennen sie. Noch mehr Menschen ist die Ruinenstadt wohl aus der „Indiana-Jones“-Kinoreihe vertraut.
Man könnte annehmen, gerade hier sei jeder Stein schon zweimal umgedreht worden. Aber hier, genau hier, unter dem Schatzhaus, fanden Pearce Paul Creasman und sein Team das Grab.
Skelette und Kammer mit Grabbeigaben
Grab ist nicht gleich Grab. In der Felsenstadt sind sie meist leer. Was den Fund so selten und so besonders macht, sind die Überreste von zwölf Menschen, dazu Artefakte aus Bronze, Eisen und Keramik. „Die Leute glauben, sie kennen Petra. Sie erkennen das Schatzhaus wieder“, sagt Creasman. „Aber all diese Leute gehen vorbei und unter unseren Füßen liegt so viel mehr.“
Mehr noch: „Wir gehen davon aus, dass die Ausgrabung noch Hunderte weiterer Funde erbringen wird.“ Das macht den Fund endgültig vielversprechend. Vermutet wird, dass nur wichtige Würdenträger hier begraben wurden, denn die Lage ist erstklassig, direkt am Haupteingang zur Stadt.
Fund dürfte 2.000 Jahre alt sein
Die Forscher arbeiten daran, die Skelettreste genauer zu datieren. Sie lassen sich grob auf die Zeit zwischen 400 v. Chr. und 106 n. Chr. datieren, berichtet CNN. Das wäre mitten in der Hochphase der nabateischen Zivilisation.
Über das Wüsten-Volk ist wenig bekannt. Beim Grab könnte es sich um die Gruft eines Nabatäer-Königs handeln. „Die Erkenntnisse werden uns helfen“, so Creasman, „mehr über die in der Vergangenheit von mehreren Kulturen genutzte Region zu erfahren.“