“Unfähiger Narr”: Musk beleidigt Kanzler Scholz nach Anschlag in Magdeburg | ABC-Z
“Unfähiger Narr”
Musk beleidigt Kanzler Scholz nach Anschlag in Magdeburg
21.12.2024, 02:34 Uhr
Tesla-Chef Musk mischt sich mittlerweile nicht nur wortreich in die US-Politik ein, sondern kommentiert und bewertet auch international das Tun von Staats- und Regierungschefs. Sein aktuelles Ziel: Kanzler Scholz. Der sei unfähig, schreibt Musk nach dem Anschlag in Magdeburg.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat der Hightech-Milliardär Elon Musk Bundeskanzler Olaf Scholz beleidigt und dessen Rücktritt gefordert. “Scholz sollte sofort zurücktreten”, schrieb Musk auf seiner Onlineplattform X in einer Serie von Postings zu dem Geschehen in Magdeburg. Und fügte hinzu: “incompetent fool” (etwa: unfähiger Narr). Auch teilte Musk den Kommentar eines Nutzers, der den Vorfall als direkte Folge ungeregelter “Masseneinwanderung” bezeichnete.
Bei dem mutmaßlichen Anschlag wurden am Freitagabend in Magdeburg mindestens zwei Menschen getötet und mindestens 60 weitere Menschen verletzt. Als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei einen seit 2006 in Deutschland lebenden Arzt aus Saudi-Arabien fest.
Tatverdächtiger teilte Inhalte von Musk
Recherchen von RTL/ntv und weiterer Medien zufolge, äußerte sich der Tatverdächtige in Sozialen Medien seinerseits antimuslimisch. So warf er unter anderem den deutschen Behörden vor, nicht ausreichend gegen eine Islamisierung des Landes vorzugehen. Er postete und teilte viele Beiträge täglich. Seit Mitte November erschienen seine Beiträge immer wütender. Er verbreitete zahlreiche verschwörungsideologische Inhalte und rechte Erzählungen, unter anderem auch von Elon Musk. Zudem soll er großer Anhänger der AfD sein.
Der Kommentar zu Magdeburg folgte, nachdem Musk bereits am Morgen in Berlin für erhebliche Irritationen gesorgt hatte, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten. Der Unternehmer, der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Regierungsberater gemacht wurde, kommentiert seit geraumer Zeit via X die Politik der US-Regierung, aber auch zahlreicher Regierungen in Europa. Dabei nutzt er den Onlinedienst, den er vor zwei Jahren kaufte, um seine teils migrantenfeindlichen Botschaften und Verschwörungserzählungen weltweit zu verbreiten.
Trump hat Musk damit beauftragt, als externer Berater der Regierung eine drastische Senkung der Regierungsausgaben und Personalabbau herbeizuführen. Die Allianz zwischen dem künftigen Präsidenten und dem Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX sorgt für massive Kritik an den damit einhergehenden Interessenkonflikten. Der kometenhafte politische Aufstieg des Multimilliardärs, der in Südafrika aufwuchs und in den USA eingebürgert wurde, ist in der US-Geschichte beispiellos.