UN alarmiert: 79 Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener seit August dokumentiert | ABC-Z

Den Vereinten Nationen zufolge hat es in den vergangenen Monaten einen alarmierenden Anstieg von Hinrichtungen ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gegeben.
Allein seit August 2024 sei über 79 Exekutionen berichtet worden, erklärt die UN-Menschenrechtsbeobachtungsstelle. Dabei habe es sich um 24 voneinander unabhängige Vorfälle in den russischen Einsatzgebieten gehandelt.
Die Erkenntnisse beruhten auf Videos und Fotos aus russischen und ukrainischen Quellen sowie Interviews mit Zeugen. Viele ukrainische Soldaten, die sich ergeben hatten oder in der Hand russischer Truppen waren, seien an Ort und Stelle erschossen worden. Zeugen beschrieben zudem die Tötung unbewaffneter und verletzter ukrainischer Soldaten. Es sei auch die Hinrichtung eines verwundeten russischen Soldaten durch ukrainische Streitkräfte dokumentiert worden. Details werden dazu nicht bekannt.
Die Häufung der Hinrichtungen sei kein Zufall, erklärte Danielle Bell, Leiterin der Menschenrechtsbeobachtungsmission der Vereinten Nationen in der Ukraine. „Öffentliche Persönlichkeiten der Russischen Föderation haben ausdrücklich zur unmenschlichen Behandlung und sogar Hinrichtungen gefangener ukrainischer Militärangehöriger aufgerufen“, fügte Bell hinzu. „In Kombination mit weitreichenden Amnestiegesetzen haben solche Äußerungen das Potenzial, rechtswidriges Verhalten zu fördern oder zu ermutigen.“