Umfrage: Wie lange warten Sie auf einen Arzttermin? | ABC-Z
Als gesetzlich Versicherte mehrere Wochen auf einen Arzttermin warten, während Privatpatienten gleich am nächsten Tag drankommen? Das ist nicht nur ärgerlich, sondern Diskriminierung, findet der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Deren Vorständin Stefanie Stoff-Ahnis forderte deshalb jüngst, Ärzte sollten bei der Terminvergabe nicht mehr nach der Versicherung fragen.
Auch im Wahlkampf spielt das Thema eine Rolle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) etwa meint: „Es ist schlicht ungerecht, wenn Geld entscheidet, wer zuerst behandelt wird.“ Seine Partei setzt sich ebenso wie die Grünen erneut für eine Bürgerversicherung ein: also eine Versicherung für alle. Mit der Union ist das allerdings nicht zu machen. Sie verspricht in ihrem Wahlprogramm an den zwei Systemen von PKV und GKV festzuhalten.
Schon in der Ampel konnten sich SPD und Grüne mit ihrer Forderung nach einer Bürgerversicherung nicht gegen die FDP durchsetzen. Die Sozialdemokraten haben deshalb noch einen anderen Vorschlag: eine Termingarantie. Gesetzlich Versicherte sollten innerhalb einer bestimmten Frist behandelt werden. Gelingt das nicht, soll ihnen ein Teil der Kassenbeiträge erstattet werden. Der GKV-Spitzenverband wiederum fordert, Praxen sollten „freie Termine tagesaktuell einem Onlineportal zur Verfügung stellen“.
Nur wie groß ist das Problem eigentlich? Das wollen wir gerne von Ihnen wissen: Wie lange haben Sie als gesetzlich Versicherte auf einen Termin bei einem Facharzt gewartet? Wo und warum haben Sie sich ungerecht behandelt gefühlt im Vergleich zu einem Privatversicherten? Oder sind Sie womöglich Arzt und haben gute Gründe, Termine eher an Privatversicherte zu vergeben? Dann schreiben Sie uns im Formular!
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