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Neue Einreiseregelung: Fußballerin Castellanos aus Venezuela wird Opfer von Trumps aggressiver Einreisepolitik | ABC-Z

Ihre Quote kann sich durchaus sehen lassen: In 38 Spielen für ihr Heimatland erzielte Deyna Castellanos 22 Tore und gab 15 Vorlagen. Ob in Bälde weitere hinzukommen werden, ist allerdings mehr als ungewiss. Denn die aus Venezuela stammende Stürmerin läuft für die Portland Thorns auf – und ist damit Teil eines großen Politikums in den USA geworden.

Im März hat die von Präsident Donald Trump angeführte US-Regierung eine neue Regelung erlassen, wonach Staatsbürgern aus elf Ländern die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt werden soll. Neben Nordkorea steht auch Castellanos‘ Heimatland auf dieser Liste, was zu einer gewissen Furcht bei ihr und einigen ihrer Kolleginnen geführt hat. „Die Ungewissheit, ob man zurückkommen kann, macht nicht nur mir, sondern den Spielerinnen der gesamten Liga große Angst“, sagte sie der Nachrichtenagentur AP.

Liga kündigt Lösung an

Nach ihren Stationen in Europa bei Manchester City und Atletico Madrid spielt die 25-Jährige seit Januar 2024 in der National Women‘s Soccer League (NWSL). Bislang war das kein großes Problem – doch nun herrscht bei ihr wie auch bei anderen in den USA tätigen Spielerinnen, die von der Maßnahme betroffen sind, schlichtweg Unsicherheit vor. Möglicherweise könnte jede Reise zum Nationalteam für sie unheilvoll enden. Deshalb sagte sie bereits ihre Teilnahme an den beiden jüngsten Testländerspiele in der vorherigen Woche gegen Panama (1:0 und 1:1) ab.

Für Venezuela ist Castellanos nicht nur eine torgefährliche Angreiferin, sondern seit 2021 auch Spielführerin der Nationalelf. Es bedarf nun einer raschen Lösung in der komplizierten Causa.

„Als globale Liga sind wir uns des besonderen Drucks bewusst, dem internationale Athletinnen im aktuellen geopolitischen Klima ausgesetzt sind“, teilte die NWSL dem Portal „The Athletic“ mit. Man setze sich gemeinsam mit Verbänden und Behörden für „langfristige Lösungen“ ein. Das aktuelle Länderspielfenster habe verdeutlicht, dass es dafür einen großen Bedarf gebe.

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