Ukrainekrieg: „Das gilt auch für Putin“ – Wagenknecht hält alle Kriegstreiber für Verbrecher | ABC-Z
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat sich wegen des Ukrainekriegs ausdrücklich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziert. „Ich verurteilte diesen Krieg“, sagte Wagenknecht beim ZDF-Jahresrückblick mit Markus Lanz. „Ich halte Politiker, die Kriege beginnen – und das gilt auch für Wladimir Putin – für Verbrecher.“
Gleichzeitig verteidigte sie die Entscheidung, mit ihrer Partei den Bundestag zu verlassen, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dort im Juni eine Rede hielt. Es habe damals keine Chance auf eine Debatte gegeben, erklärte Wagenknecht. Es seien nur „Standing Ovations“ für Selenskyj vorgesehen gewesen, der kurz zuvor die russischen Nuklearstreitkräfte mit Drohnen angreifen ließ. Das sei „sehr fahrlässig“ gewesen.
Wagenknecht und ihr Bündnis fordern den Westen auf, mit Russland zu verhandeln und alle Waffenlieferungen und Militärhilfen für die Ukraine einzustellen. Bereits am Vorabend hatte sie im „heute journal“ des ZDF eine Fehleinschätzung bezüglich der Lage kurz vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 eingeräumt: „Ich habe mich damals auch geirrt. Ich habe gedacht, das ist eine Drohgebärde.“ Noch kurz vor dem russischen Einmarsch hatte sie gesagt, dass die Ukraine kein Interesse daran habe, in die Ukraine einzumarschieren.