Geopolitik

Ukraine-Verhandlungen: ++ Merz greift Putin an – Ukraine-Verhandlungen beginnen am Freitag ++ Liveticker | ABC-Z

Am Donnerstag sollten in Istanbul Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand oder Frieden in der Ukraine starten – doch die haben sich auf Freitag verschoben. Und selbst die Uhrzeit glaubt Russland, diktieren zu können.

Alle Entwicklungen zu den Ukraine-Verhandlungen und zum Ukraine-Krieg im Liveticker:

23:52 Uhr – Russland fordert Ukraine zur Gesprächsaufnahme in Istanbul auf

Die ersten direkten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland seit dem Frühjahr 2022 sollen offenbar am Freitagvormittag in Istanbul beginnen. Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, forderte die Vertreter der Ukraine am späten Donnerstagabend dazu auf, um 10.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) zu den Gesprächen zu erscheinen. „Wir sind bereit zu arbeiten“, sagte der Berater von Präsident Wladimir Putin in einem auf Telegram veröffentlichten Video.

Die ukrainische Delegation wird von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet. Er wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj zum Chef der Abordnung ernannt, nachdem klar wurde, dass es keine direkten Gespräche auf Ebene der Staatschefs geben wird. Selenskyj hatte sich am Donnerstag in Ankara aufgehalten, um gegebenenfalls nach Istanbul weiterzureisen, falls auch Putin in die Bosporus-Metropole gekommen wäre. Der russische Präsident blieb dem Treffen aber fern. Nun werden die beiden Kriegsparteien durch rangniedrigere Delegationen vertreten.

Angekündigt hat sich neben dem türkischen Außenminister Hakan Fidan auch dessen US-Kollege Marco Rubio. Er hat die Erwartungen aber im Vorfeld gedämpft. Einen Durchbruch werde es wohl nur geben, wenn letztlich Putin und US-Präsident Donald Trump sich direkt mit dem Thema auseinandersetzten, sagte der amerikanische Chefdiplomat vor Journalisten in Antalya.

23:51 Uhr – Putin entlässt Chef der Bodenstreitkräfte – und beruft ihn in Sicherheitsrat

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und „seiner aktuellen Funktionen entbunden“, hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret.

Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin.

Der Kreml veröffentlichte das Dekret vor den erwarteten direkten Gesprächen Russlands mit ukrainischen Vertretern in Istanbul. Im Zuge der russischen Offensive in der Ukraine waren schon andere ranghohe Vertreter der russischen Armee ihrer Posten enthoben worden.

21:38 Uhr – Selenskyj bestimmt ukrainisches Verhandlungsteam

Selenskyj hat per Erlass ein Team mit zwölf Mitgliedern für die geplanten Verhandlungen mit dem Kriegsgegner Russland in der Türkei bestimmt. Verhandlungsführer ist Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Daneben sind keine weiteren Minister zu den Unterredungen in Istanbul abgeordnet, wie dem Dekret zu entnehmen ist.

21:31 Uhr – Ukraine-Verhandlungen beginnen am Freitag

Die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs zwischen ukrainischen und russischen Gesandten in Istanbul sind vertagt worden. Das erste direkte Treffen der beiden Länder seit drei Jahren soll nun zusammen mit türkischen Vertretern an diesem Freitag stattfinden, hieß es aus Quellen des Außenministeriums in Ankara.

20:44 Uhr – Trump: Kehre Freitag wohl nach Washington zurück

US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass er Freitag von seiner Golfstaaten-Reise nach Washington zurückkehrt. Er schließt aber offenbar nicht aus, dass es noch kurzfristig anberaumte Zwischenstopps geben könnte. 2Wir reisen morgen ab, wie Sie wissen. Fast mit unbekanntem Ziel – denn es werden Anrufe kommen: ‚Könnten Sie hier sein? Könnten Sie dort sein?‘ Aber wahrscheinlich kehren wir morgen nach Washington, D.C. zurück“, sagte Trump während eines Besuchs in Abu Dhabi. Der Präsident hat in den vergangenen Tagen zwar die Golf-Region besucht, sich aber gleichzeitig bereitgehalten, einen Abstecher in die Türkei zu machen, wo in Istanbul direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland stattfinden sollen. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass weder der ukrainische noch der russische Präsident in der Bosporus-Metropole sein werden, weshalb auch die Aussicht auf ein Beisein Trumps gesunken ist.

19:57 Uhr – Merz kritisiert Putin nach Istanbul-Ankündigung

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat das Fernbleiben des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei den Istanbuler Ukraine-Gesprächen kritisiert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe mit seiner Reise in die Türkei „ein enormes Entgegenkommen“ gezeigt, sagte Merz in der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“. „Wer sich jetzt allein ins Unrecht setzt mit seinem Nichterscheinen, ist Putin.“ Ein neues Sanktionspaket der EU stellte der Kanzler für kommende Woche in Aussicht: „Dieses Paket ist fertig und wird am nächsten Dienstag in Brüssel beschlossen.“

Eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine sei hingegen nicht geplant. „Es steht im Augenblick auch nicht an“, sagte Merz auf die Frage nach möglichem Widerstand der SPD. Eine Lieferung würde auch einen erheblichen Vorlauf wegen der nötigen Ausbildung erfordern. Die Ukraine erhalte aber Marschflugkörper aus Frankreich und Großbritannien. Merz betonte, dass er die Debatte nicht öffentlich führen werde. Die Bedeutung des Taurus für die Ukraine werde in der Öffentlichkeit „hochgejazzt“.

18:17 Uhr – Selenskyj: Gespräche am Donnerstagabend oder Freitag möglich

Die ursprünglich für Donnerstagnachmittag in Istanbul geplanten direkten Gespräche über eine mögliche Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland könnten sich nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verzögern. Die Gespräche könnten am Donnerstagabend oder auch erst am Freitag stattfinden, erklärte Selenskyj nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Die ukrainische Delegation sei unterwegs nach Istanbul, sagte er.

Selenskyj bedauerte die Zusammensetzung der russischen Delegation und erklärte, die Russen würden die Gespräche „leider nicht ernst genug“ nehmen. Zuvor hatte Selenskyj erklärt, bei den russischen Vertretern handele es sich um eine „Schein“-Delegation mit unklarem Mandat. Nach Angaben des Kreml werden für Russland Präsidentenberater Wladimir Medinski und mehrere Vize-Minister an den Gesprächen teilnehmen.

17:32 Uhr – Ukraine-Gespräche verzögern sich

Die geplanten ersten direkten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland seit rund drei Jahren über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden zur Hängepartie. Beide Kriegsparteien betonten zwar ihre Gesprächsbereitschaft, allerdings war am späten Nachmittag nicht klar, ob und wann es zu dem Treffen kommt – noch am Donnerstag oder erst am Freitag.

Die Absage von Kremlchef Wladimir Putin hatte die Erwartungen am Mittwochabend gedämpft. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Putins Anwesenheit gefordert, da er der Einzige sei, der über den Krieg zu entscheiden habe.

16:24 Uhr – Selenskyj reist nicht zu Ukraine-Gesprächen nach Istanbul

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass er nicht an geplanten Gesprächen zwischen Vertretern seines Landes und Russlands in Istanbul teilnimmt. Die ukrainische Delegation, die befugt sei, über eine Waffenruhe zu verhandeln, werde von Verteidigungsminister Rustem Umjerow angeführt, sagte Selenskyj in Ankara, wo ihn der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan empfangen hatte.

Nach Angaben von Selenskyj ist unklar, wann genau die Gespräche beginnen – ob noch heute oder erst am Freitag. Die ukrainische Delegation werde jedenfalls bis Freitag in Istanbul bleiben, kündigte der ukrainische Staatschef an.

15:37 Uhr – Russisches Kampfflugzeug dringt in estnischen Luftraum ein

Ein russisches Kampfflugzeug ist in den Luftraum des Nato-Mitgliedsstaates Estland eingedrungen. Das sei eine „ernsthafte Bedrohung“, erklärte der estnische Außenminister Margus Tsahkna auf X. Der Vorfall sei „ein neues Beispiel“ dafür, dass Russland nicht nur eine Bedrohung für die „Ukraine, sondern für die gesamte Nato“ sei.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstag. „Ein russisches Jagdflugzeug hat den Luftraum der Nato verletzt, um einen Öltanker vor der russischen Geisterflotte zu schützen“, erklärte der Außenminister. Mit der „Geisterflotte“ versucht Russland, sein Öl unter Umgehung westlicher Beschränkungen weiterhin zu exportieren.

15:01 Uhr – Klingbeil bremst Wadephul in Fünf-Prozent-Debatte

Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil bremst Außenminister Johann Wadephul (CDU) in der Debatte über höhere Verteidigungsausgaben. „Ich rate dazu, dass jetzt niemand vorprescht und über Zahlen spekuliert“, sagte der SPD-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Union und SPD hätten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass wir massiv in die Bundeswehr und in die Verteidigungsfähigkeit investieren. „Im Juni wird es dafür beim nächsten Nato-Gipfel eine gemeinsame Linie mit unseren Partnern geben. Daran werden wir uns orientieren, das wird die Richtschnur für die Bundesregierung sein“, fügte Klingbeil hinzu.

Wadephul hatte vor dem Treffen der Nato-Außenminister in der Türkei gesagt, dass Deutschland hinter den Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte stehe, dass die Bündnispartner künftig für Verteidigung fünf Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung ausgeben sollten. Derzeit liegt Deutschland bei etwa zwei Prozent.

14:37 Uhr – SPD-Vize-Fraktionschefin: Nato-Gipfel entscheidet über Ausgaben

Die SPD-Vizefraktionschefin und Verteidigungsexpertin Siemtje Möller hält die derzeitige Debatte über die Verteidigungsausgaben für nicht zielführend. „Viel relevanter als eine erneute Diskussion um abstrakte Prozentquoten ist doch, dass Deutschland seine militärischen Verpflichtungen innerhalb der Nato erfüllt“, sagt sie der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Aufgaben würden beim Nato-Gipfel im Juni festgelegt. „Deutschland wird, und da bin ich mir mit Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius vollkommen einig, seinen militärischen Beitrag leisten – und zwar vollumfänglich!“ Die finanziellen Mittel seien durch die beschlossene Ausnahme von der Schuldenbremse vorhanden.

13:57 Uhr – Lawrow lästert über Selenskyj

Der selbst nicht zu den Friedensverhandlungen in Istanbul angereiste russische Außenminister Sergej Lawrow befeuert das Treffen aus Moskau mit scharfen Kommentaren. So bezeichnete er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge den ukrainischen Präsidenten bei einem öffentlichen Auftritt in Moskau als „jämmerlichen Kerl“, weil dieser die Anwesenheit von Kremlchef Putin bei den Verhandlungen gefordert hatte. Auch für Berlin, Paris und London hatte Lawrow böse Worte übrig.

13:56 Uhr – Trump erwägt Reise zu Ukraine-Gesprächen am Freitag

Donald Trump erwägt nach eigenen Worten eine Reise in die Türkei zu den dortigen Ukraine-Gesprächen am Freitag. „Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag“, sagt Trump bei einem Besuch in Katar. Bis zu einem persönlichen Treffen von ihm und Kremlchef Wladimir Putin rechnet er nicht mit echter Bewegung in den Gesprächen. „Es wird nichts passieren, bis Putin und ich zusammenkommen“, sagte Trump nach Angaben von mitreisenden Reportern in der Regierungsmaschine Air Force One auf dem Flug von Katar in die Vereinigten Arabischen Emirate.

13:18 Uhr – Keine Pläne für Putin-Reise nach Istanbul

Wladimir Putin hat derzeit keine Pläne, zu Friedensgesprächen mit der Ukraine nach Istanbul zu reisen, wie der Kreml in Moskau erklärt. Die russische Delegation in Istanbul sei aber bereit, sich mit den ukrainischen Gesandten zu treffen. Es komme jetzt darauf an, wie mögliche Gespräche zwischen beiden Seiten verliefen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob Putin nach Istanbul reisen würde, falls US-Präsident Donald Trump dies täte, antwortete Peskow, dass es derzeit keine solchen Pläne gebe.

13:08 Uhr – Moskau tituliert Selenskyj als „Clown“

Moskau tituliert den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als „Clown“ und „Versager“. Mit Blick auf die Kritik von Selenskyj, der die russische Delegation in Istanbul als „Schein“-Delegation bezeichnet hatte, fragt die Sprecherin des russischen Außenministeriums in Moskau, wer solche Aussagen mache: „Ein Clown? Ein Versager?“ Auf jeden Fall „jemand mit keinerlei Erziehung“, fügt Maria Sacharowa mit Blick auf Selenskyj hinzu.

13:06 – Russland erobert zwei Dörfer in Donezk

Kurz vor Beginn der ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen in Istanbul verkündet die russische Armee weitere Fortschritte beim Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk. Russland habe die Dörfer Torskoje und Nowooleksandriwka „befreit“, meldet das russische Verteidigungsministerium.

12:57 Uhr – Selenskyj: Russen haben „Schein“-Delegation zu Gesprächen geschickt

Der ukrainische Präsident kritisiert die russischen Vertreter bei den geplanten Waffenruhe-Gesprächen in Istanbul als eine „Schein“-Delegation mit unklarem Mandat. Es sei unklar, „auf welcher Ebene die russische Delegation“ angesiedelt sei und ob sie „überhaupt in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen“, sagt Selenskyj. „Das Niveau der russischen Delegation ist ein regelrechtes Täuschungsmanöver.“ Die Ukraine hingegen habe Vertreter auf „höchster Ebene“ in die Türkei geschickt.

12:50 Uhr – Gespräch zwischen Erdogan und Selenskyj startet

Recep Tayyip Erdogan empfängt Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Präsidentenpalast in der türkischen Hauptstadt. Das berichtet die türkische staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. In Istanbul werden am Nachmittag Verhandlungen zwischen Vertretern Kiews und Moskaus zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erwartet.

12:00 Uhr – Merz bringt bei Sanktionen russisches Vermögen ins Spiel

Bundeskanzler Friedrich Merz schließt nicht aus, dass es bei weiteren Sanktionen gegen Russland auch um das in der EU eingefrorene russische Vermögen gehen könnte. „Das lassen wir gerade klären“, sagt er in einem Interview der „Zeit“ auf eine Frage danach. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, das Geld auf sauberer juristischer Grundlage zu mobilisieren, werden wir es tun.“ Er wies aber auch auf die Risiken hin, die ein solcher Schritt für den Finanzmarkt Europa beinhalten würde.

11:57 Uhr – Ukraine-Gespräche auf Nachmittag geschoben

Der Beginn der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Beendigung des Kriegs ist nach Angaben aus Moskau auf den Nachmittag verschoben. „Die russisch-ukrainischen Verhandlungen wurden auf Initiative der türkischen Seite auf die zweite Tageshälfte verlegt“, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Genauere Angaben macht sie nicht. Zuvor hatten einzelne Medien berichtet, dass das Treffen um 10 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) beginnen solle.

11:55 Uhr – Insider: Entscheidung über Verteidigungsausgaben nach Nato-Gipfel

Die Bundesregierung relativiert die Äußerungen von Außenminister Johann Wadephul zu den künftigen Verteidigungsausgaben und einem Fünf-Prozent-Ziel der Nato. „Es bleibt bei der Festlegung, dass die Bundesregierung eine Entscheidung über die Höhe der Verteidigungsausgaben nach dem Nato-Gipfel Ende Juni treffen wird“, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen. Dann werde man im Lichte der Beschlüsse des Nato-Gipfels entscheiden.

11:30 Uhr – „Unverzüglich“ – Erdogan fordert Waffenstillstand und Friedensgespräche

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mahnt nach Angaben seines Büros einen Waffenstillstand und unverzügliche Friedensgespräche an. Das werde er in seinem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj deutlich machen, heißt es weiter. Erdogan werde mit Selenskyj alle Aspekte der neuesten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg besprechen, erklärte Fahrettin Altun, der Leiter der Präsidialdirektion für Kommunikation, auf X.

11:20 Uhr – Selenskyj in Ankara eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft in Ankara ein, wo ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geplant ist. Das Treffen war für 12.00 Uhr angesetzt. Ukrainischen Regierungskreisen zufolge will Selenskyj danach entscheiden, wie es mit den in Istanbul geplanten Gesprächen mit russischen Vertretern weitergeht.

10:50 Uhr – Putin lud zur Sondersitzung

Russlands Präsident Wladimir Putin bleibt den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs in der Türkei zwar fern, hat aber seiner Delegation vor deren Abflug in einer Sondersitzung Anweisungen gegeben. Bei der Sitzung waren laut Kremlsprecher Dmitri Peskow auch enge Berater Putins anwesend, darunter Außenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, der Chef der Nationalgarde, Viktor Solotow, der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, Generalstabschef Waleri Gerassimow und Geheimdienstchef Alexander Bortnikow.

Über den Beginn und Ablauf der Verhandlungen gibt es widersprüchliche Meldungen. Hieß es zunächst, die Gespräche sollten um 10.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr MESZ) beginnen, so berichteten russische Medien später mit Verweis auf Verhandlungskreise von einem Beginn „näher an der zweiten Tageshälfte“.

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sagte in Moskau, die russische Delegation unter Putin-Berater Wladimir Medinski sei zu „ernsthafter Arbeit“ bereit, wobei sie betonte, dass es bei den Verhandlungen um die „Beseitigung der Ursachen des Konflikts“ gehe. Moskau versteht etwa den Nato-Beitrittswunsch der Ukraine darunter.

10:18 Uhr – Trump: Putin kommt wegen mir nicht zu Ukraine-Verhandlungen

US-Präsident Donald Trump hat das Fernbleiben seines russischen Kollegen Wladimir Putin von Friedensgesprächen für die Ukraine auf seine eigene Entscheidung zurückgeführt, nicht anzureisen. „Ich habe nicht geglaubt, dass Putin zu den Gesprächen in der Türkei kommen wird, wenn ich nicht dabei bin“, sagte Trump in Katar. Er selbst habe nicht vor, zu kommen. „Und ich sagte: ‚Ich glaube nicht, dass er (Putin) fährt, wenn ich nicht fahre’“, fügte er hinzu.

Gleichzeitig kündigte Trump an, am Freitag eine Reise in die Türkei zu den Ukraine-Gesprächen zu erwägen. „Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag“, sagte Trump.

09:40 Uhr – „Das wird Folgen haben“ – Wadephul appelliert an Putin

Außenminister Johann Wadephul (CDU) ruft den russischen Präsidenten eindringlich zu direkten Verhandlungen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf. Putin sei dabei, „seine Karten zu überreizen“, sagte Wadephul beim Nato-Treffen in Antalya. „Die Welt wartet darauf, dass er endlich der Aufforderung folgt, an den Verhandlungstisch zu kommen, und zwar mit einer Delegation, die auch der Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird.“

Wadephul begrüßte die Bereitschaft Selenskyjs, direkte Verhandlungen mit Putin zu führen. Russland hingegen wolle offenbar „zum jetzigen Zeitpunkt keine ernsthaften Verhandlungen“, sagte der Minister und fügte hinzu: „Das wird Folgen haben.“ Es gebe in Europa eine „große Entschlossenheit (…), dann auch über weitere Sanktionen zu entscheiden.“

09:07 Uhr – Selenskyj will nach Treffen mit Erdogan über nächste Schritte entscheiden

Der ukrainische Präsident Selenskyj wird nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen. Erst danach werde Selenskyj „über die nächsten Schritte“ in Bezug auf die Waffenruhe-Gespräche mit Russland entscheiden, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP.

08:11 Uhr – US-Außenminister Rubio trifft ukrainischen Kollegen Sybiha

Vor dem geplanten Treffen ukrainischer und russischer Delegationen hat US-Außenminister Marco Rubio seinen ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha getroffen. Rubio und Sybiha sprachen am Mittwochabend am Rande des informellen Treffens der Nato-Außenminister in Antalya miteinander. Dabei sei es darum gegangen „die Positionen in dieser kritischen Woche zu koordinieren“, schrieb Sybiha nach dem Treffen auf X. Es sei wichtig, „dass Russland die konstruktiven Schritte der Ukraine erwidert“. Moskau müsse begreifen, „dass die Ablehnung des Friedens einen hohen Preis hat“, fügte Sybiha hinzu.

08:04 Uhr – Rutte zeigt „vorsichtigen Optimismus“

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich „vorsichtig optimistisch“ über mögliche Fortschritte in den Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine geäußert. Sollte Russland bereit sein „mitzuspielen“, könnten „in den nächsten Wochen einige Durchbrüche erzielt werden“, sagte Rutte am Rande des Treffens der Nato-Außenminister in Antalya. „Der Ball liegt jetzt bei Russland“, fügte er hinzu.

Die Ukraine sei „bereit“, sich zu einer Waffenruhe und zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe zu verpflichten, betonte Rutte. Und er sagte auch: Es sei eindeutig, dass Russland eine weniger ranghohe Delegation nach Istanbul sende.

07:39 Uhr – Russische Delegation in Istanbul gelandet

Die russische Delegation ist am frühen Morgen in der türkischen Millionenmetropole Istanbul angekommen. Die Maschine sei auf dem Flughafen Atatürk gelandet, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Erst in der Nacht zum Donnerstag wurde bekannt, dass Wladimir Medinski die Delegation leiten wird. Dieser ist als Berater Putins und ehemaliger Kulturminister politisch eher ein Leichtgewicht in Moskau. Er leitete bereits 2022 das bislang letzte direkte Treffen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern – das kein Ergebnis brachte.

07:18 Uhr – Presse muss draußen bleiben – Beginn um 9 Uhr?

Die Gespräche über die Ukraine in Istanbul sollen einem russischen Agenturbericht zufolge um 09.00 MESZ (10.00 Uhr Ortszeit) beginnen. Das Treffen finde hinter verschlossenen Türen statt, die Presse habe keinen Zugang, berichtet die staatliche Agentur Tass unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Als Ort sei der Dolmabahce-Palast ausgewählt worden. Ukrainische Medien berichteten jedoch unter Berufung auf Regierungsvertreter, dass der Zeitpunkt noch nicht feststehe.

02:27 Uhr – Sybiha trifft Rubio im Vorfeld der Gespräche in der Türkei

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha teilt mit, er habe sich mit US-Außenminister Marco Rubio getroffen. Er habe Rubio die „Friedensvision“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erläutert. Zudem sei es bei dem Gespräch um die „Abstimmung der Positionen in dieser kritischen Woche“ gegangen.

00:53 Uhr – Drei Tote bei russischem Raketenangriff auf Sumy

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände in der Nähe der nordöstlichen ukrainischen Stadt Sumy sind drei Menschen getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorow, auf Facebook mit.

Mittwoch, 14. Mai

22:58 Uhr – Selenskyj: „Wir haben keine Angst“

Wolodymyr Selenskyj bekräftigt die Bereitschaft seines Landes für Verhandlungsformate jeder Art aus. „Die Ukraine ist zu jedem Format von Verhandlungen bereit und wir haben keine Angst vor Treffen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. „Morgen – in der Türkei.“

Das Video hatte Selenskyj aufgezeichnet und geteilt, bevor Wladimir Putin seine persönliche Teilnahme absagte.

22:34 Uhr – Putin reist nicht nach Istanbul

Der Kreml hat am Mittwoch die Mitglieder der Delegation benannt, die am Donnerstag zu direkten Gesprächen mit der Ukraine nach Istanbul reisen werden. Der Name des russischen Präsidenten Wladimir Putin steht nicht auf der vom Kreml veröffentlichten Liste. Demnach wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski, dem stellvertretenden Außenminister Michail Galusin und dem Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin angeführt.

17:30 Uhr – Trump hält sich Teilnahme offen

Donald Trump bekräftigt seine Bereitschaft, nach Istanbul zu kommen. Er sei am Donnerstag wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwar „ausgebucht“. „Das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde“, sagte Trump am Rande seiner Reise durch die Golfregion. US-Außenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall in der Türkei sei, und der sei sehr effektiv.

15:16 Uhr – EU-Staaten verschärfen Sanktionen

Die EU-Staaten haben auf ein neues Paket mit Sanktionen verständigt. Es sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor. Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung bestehender Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen.

dpa/AFP/Reuters/sebe/sos

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