Ukraine News: EU sieht Kämpfe in Kursk im Kontext des Selbstverteidigungsrechts – Politik | ABC-Z
Klinik in Charkiw beschossen, toter Zivilist in Belgorod
„Heute Nacht wurde die Stadt Sudscha von der Ukraine aus beschossen“, teilte Alexej Smirnow, geschäftsführender Gouverneur des russischen Gebietes Kursk, auf Telegram mit. Es seien mehrere Wohnhäuser stark beschädigt und mindestens fünf Menschen verletzt worden, drei davon seien Kinder. Ukrainische Kämpfer hätten zudem versucht, in der Umgebung von Sudscha über die Grenze zu gelangen, russischen Soldaten hätten diesen Grenzübertritt verhindert. Auch die russische Grenzregion Belgorod sei laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow angegriffen worden. Ein Zivilist sei dort durch einen ukrainischen Drohnenangriff gestorben.
Laut russischem Verteidigungsministerium wurden über Belgorod neun Drohnen abgeschossen, über der Region Kursk seien es 13 gewesen. Insgesamt spricht das russische Verteidigungsministerium von 34 abgeschossenen ukrainischen Drohnen in der Nacht und den Morgenstunden des Dienstags.
Auch die Ukraine erlebte in dieser Zeit Angriffe. In der nordostukrainischen Stadt Charkiw wurde laut örtlichen Behörden eine Klinik bei einem russischen Raketenangriff getroffen. Zwei Menschen seien wegen akuter Stressreaktionen behandelt worden. Unklar ist, ob sich noch Menschen unter den Trümmern befinden.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass das russische Militär zwei Luft-Boden-Raketen und vier ballistische Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert habe. Nur zwei der ballistischen Raketen seien abgeschossen worden. Zudem hat die russische Armee den Angaben nach 15 Kampfdrohnen auf Ziele in den Gebieten Kiew, Cherson, Mykolajiw und Chmelnyzkyj eingesetzt. Alle sollen abgefangen worden sein. Dennoch gab es Behördenangaben zufolge im Kiewer Umland Schäden durch herabstürzende Trümmerteile.
Zu den von Russland eingesetzten ballistischen Raketen machte das ukrainische Militär keine eindeutigen Angaben. Es könne sich dabei sowohl um russische Iskander-Raketen als auch um Raketen aus Nordkorea des Typs KN-32 gehandelt haben. Westlichen und ukrainischen Berichten zufolge greift Russland mangels eigener Ressourcen bereits seit Längerem auf Waffenlieferungen aus Iran und Nordkorea zurück.