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Ukraine-Liveblog: ++ US-Gesandter: Putin muss mit Selenskyj sprechen ++ | ABC-Z


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Stand: 14.02.2025 02:24 Uhr

Der US-Sonderbeauftragte Kellogg drängt im tagesthemen-Interview auf direkte Gespräche zwischen Putin und Selenskyj. In Moldawien und dem NATO-Staat Rumänien sind russische Drohnen explodiert. Die Entwicklungen im Liveblog.

Die Ukraine hat zurückhaltend auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu einem Treffen „ranghoher Vertreter Russlands, der Ukraine und der USA“ bei der Münchner Sicherheitskonferenz reagiert. „Diskussionen mit den Russen sind nicht vorgesehen“, sagte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Dmytro Lytwyn, in Kiew. „Für eine Unterhaltung mit den Russen muss eine gemeinsame Position (mit den Verbündeten Kiews) auf dem Tisch liegen“, sagte er vor Journalisten. „Derzeit liegt nichts auf dem Tisch.“

Ein Friedensschluss in der Ukraine ist nach Ansicht von Indiens Ministerpräsidenten Narendra Modi nur möglich, wenn Russland und die Ukraine direkt miteinander verhandeln. „Am Ende muss man sich an den Verhandlungstisch setzen“, sagte Modi bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump in Washington. „Und Indien hat sich wiederholt dafür eingesetzt, dass beide Parteien präsent sind.“

Nach einem Telefonat von Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin und der Ankündigung eines baldigen Treffens war die Befürchtung gewachsen, die Ukraine könnte bei den Verhandlungen über einen Frieden an die Seite gedrängt werden.

Händeschütteln vor der Pressekonferenz: Modi und Trump.

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte in einem Interview der Zeitung Financial Times, nur der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könne im Namen seines Landes verhandeln. Demnach warnte Macron: Ein Frieden, der eine Kapitulation darstelle, sei eine schlechte Nachricht für alle, auch für die USA. „Die einzige Frage ist zu diesem Zeitpunkt, ob Präsident Putin wirklich dauerhaft und glaubwürdig bereit ist, einem Waffenstillstand auf dieser Grundlage zuzustimmen. Danach ist es an den Ukrainern, mit Russland zu verhandeln.“

Die finnische Außenministerin Elina Valtonen weist Donald Trumps Drängen auf einen schnellen Friedens-Deal in der Ukraine entschieden zurück. „Wir müssen Trumps Team deutlich machen: Es kann keinen schnellen Deal mit Putin geben, sondern nur einen langen Prozess über mehrere Jahre, an dessen Ende ein stabiler Frieden steht“, sagte die finnische Ministerin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Russland werde einem Friedensplan nur durch Stärke und Druck von außen zustimmen.

Nach Angaben des Außenministeriums Moldawiens sind zwei von vier entdeckten russischen Drohnen auf dem Territorium des an die Ukraine angrenzenden Landes explodiert. Das Ministerium erklärt, es schließe ein russisches Kulturzentrum in Chisinau, um gegen die Verletzung seines Luftraums zu protestieren. Der russische Botschafter sei ins Ministerium einbestellt worden.

Das rumänische Verteidigungsministerium teilt mit, man habe die Fragmente zweier Drohnen auf rumänischem Staatsgebiet gefunden. Die NATO sei verständigt worden.

US-Präsident Donald Trump hat sich nicht festgelegt, welche Zugeständnisse er von Russland zur Beendigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordern würde. Auf die entsprechende Frage eines Journalisten ließ sich der Republikaner auf eine ausführliche Antwort ein und schob seinen Amtsvorgängern eine Mitschuld am Gebietsverlust der Ukraine zu, vermied jedoch eine klare Stellungnahme. 

„Was die Verhandlungen angeht, so ist es zu früh, um zu sagen, was passieren wird“, sagte der Republikaner während einer Pressekonferenz mit Indiens Premierminister Narendra Modi in Washington. „Vielleicht wird Russland eine Menge aufgeben. Vielleicht auch nicht.“

Vor dem Start der Münchner Sicherheitskonferenz betont der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg die Notwendigkeit direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen, sagte Kellogg in den tagesthemen. Zwar habe Putin gesagt, Selenskyj sei kein legitimer Präsident, also werde er nicht mit ihm sprechen. „Aber das funktioniert nicht. Sie müssen. Und beide Seiten müssen etwas aufgeben.“

Das Narrativ, Selenskyj wäre unrechtmäßig im Amt, verbreitet Russland schon länger. Selenskyj ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Offiziell lief seine Amtszeit im Mai 2024 ab, wegen des Kriegsrechts bleibt er jedoch weiter rechtmäßig im Amt.

Kellogg widersprach dem Eindruck, US-Präsident Donald Trump wolle nur mit Putin verhandeln. „Uns ist klar, dass die drei Seiten miteinander sprechen müssen, besonders die zwei Protagonisten, die Russen und die Ukrainer, die müssen sich hinsetzen und reden.“

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