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Ukraine-Liveblog: ++ Ukraine meldet fast 600 Drohnenangriffe ++ | ABC-Z


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Stand: 12.07.2025 11:31 Uhr

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge erneut mehrere Regionen mit Hunderten Drohnen und mehreren Raketen attackiert. Mindestens zwei Menschen sollen bei den Angriffen getötet worden sein.

In der kommenden Woche sollen die EU-Außenminister erneut über die Lage in der Ukraine beraten. Voraussichtlich wird auch das geplante 18. Sanktionspaket gegen Russland eine Rolle spielen. Derzeit werden die weiteren Strafmaßnahmen durch das Veto der Slowakei blockiert. Doch der slowakische Ministerpräsident Robert Fico äußerte sich nun kompromissbereit. Eine Einigung sei möglich, wann garantiert werde, dass der Slowakei durch die Sanktionen gegen Russland keine Nachteile drohten. Diese fürchtet Ficos Regierung aufgrund des von der EU geplanten vollständigen Stopps russischer Gasimporte ab 2028.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat bei seinem Besuch in Nordkorea die Fortsetzung der militärischen Allianz beider Länder betont. “Unsere koreanischen Freunde haben ihre eindeutige Unterstützung gegenüber allen Zielen der militärischen Spezialoperation und den Handlungen der russischen Führung und der russischen Armee bekräftigt”, sagte Lawrow nach einem Gespräch mit seiner nordkoreanischen Amtskollegin, Choe Son Hui. Der Kreml bezeichnet den Angriffskrieg gegen die Ukraine als “militärische Spezialoperation”.

Nordkorea hat Russland seit Kriegsbeginn mit Waffenlieferungen unterstützt. Im Herbst vergangenen Jahres gab es dann erstmals Berichte über einen möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der westrussischen Region Kursk. Sie wurden bei der Rückeroberung der zuvor von ukrainischen Truppen eingenommenen Teile der Region eingesetzt. Insgesamt haben nach Einschätzung des ukrainischen Geheimdienstes etwa 14.000 Soldaten aus Nordkorea an diesem Frontabschnitt gekämpft.

In Pjöngjang bedankte sich Lawrow nochmals für die Unterstützung Nordkoreas und erklärte, für die gefallenen nordkoreanischen Soldaten werde im russischen Kursk ein Denkmal errichtet.

Russland hat in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge erneut massive Angriffe gestartet, die vor allem auf den Westen des Landes abgezielt haben sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von mindestens 597 Drohnen und 26 Raketen, mit denen Russland Regionen in der Ukraine attackiert habe. Ziele dieser Angriffe seien unter anderem die Städte Lwiw und Lutsk im Westen, aber auch die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine gewesen.

In der westukrainischen Region Tscherniwzi sollen mindestens zwei Menschen durch die Angriffe getötet worden sein, wie Militärgouverneur Ruslan Saparanjuk bei Telegram mitteilte. Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden. Die Nachrichtenagentur dpa sprach von mindestens zehn Verletzten in der Region, die Nachrichtenagentur Reuters von mindestens 14 verletzten Personen.

Der Bürgermeister der westukrainischen Großstadt Lwiw, Andrij Sadowyj, teilte mit, dass durch die Angriffe Wohnhäuser und auch ein Kindergarten beschädigt worden seien. Im Bahnhofsviertel sei zudem ein großer Brand ausgelöst worden.

Russland hat Medienberichten zufolge in der Nacht erneut Regionen im Westen der Ukraine angegriffen. Orte weit ab der Frontlinie seien mit Drohnen und Raketen attackiert worden, schrieb The Kyiv Independent. In den westlichen Städten Lwiw und Tscherniwzi seien Explosionen zu hören. Der öffentlich-rechtliche Sender Suspline habe eine Explosion in der Stadt Lutsk gemeldet. Die Luftwaffe habe vor ballistische Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt, die Richtung Westen zielten.

Unter Berufung auf Behördenangaben waren Drohnen in der Nacht auch im Anflug etwa auf die Regionen Ternopil und Wolhynien, so das Portal. Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, dass in Wolhynien Luftalarm ausgelöst worden sei. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, in den Schutzräumen zu bleiben, wie es weiter hieß. In Lwiw sei infolge der Angriffe ein Feuer in einem Gebäude ausgebrochen, wie es unter Berufung auf den Bürgermeister hieß. Unter Berufung auf die polnische Luftwaffe berichtete The Kyiv Independent, dass das Nachbarland Kampfflugzeuge zum Schutz seines eigenen Luftraums im Einsatz habe.

Die USA halten ihre Zusage, weitere Waffen an die Ukraine zu liefern, offenbar ein. In einer Videobotschaft teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit, dass “allen Berichten nach”, die zuvor gestoppten Waffenlieferungen wieder aufgenommen worden seien. In der kommenden Woche seien zudem Gespräche mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg über die Unterstützung der USA für die Ukraine geplant.

Auch “neue europäische Rüstungspakete” seien in Vorbereitung, hieß es von Selenskyj weiter. Nach der jüngsten Konferenz in Italien, bei der über Hilfen für die Ukraine beraten wurde, hatte Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, Deutschland wolle Luftabwehrsysteme vom Typ “Patriot” von den USA kaufen, um sie dann dem ukrainischen Militär zur Verfügung zu stellen.

Die USA haben nach Angaben von Präsident Selenskyj ihre Hilfslieferungen für die Ukraine wieder aufgenommen. Der US-Sondergesandte Kellogg beginnt am Montag einen einwöchigen Besuch in der Ukraine.

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