Ukraine-Liveblog: Trump: Moskau sollte kein Ziel werden | ABC-Z

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US-Präsident Trump will der Ukraine keine Langstreckenraketen liefern und rät Präsident Selenskyj davon ab, Moskau oder andere Orte in Russland anzugreifen. In der Region Sumy werden offenbar 40.000 Ukrainer evakuiert. Die Entwicklungen im Liveblog:
US-Präsident Donald Trump hat die Frage von Journalisten, ob er bereit sei, der Ukraine Langstreckenraketen bereitzustellen, mit einem klaren Nein geantwortet: “Das ist nicht unsere Absicht”. Der Republikaner wurde zudem gefragt, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau oder andere Ziele tiefer in Russland ins Visier nehmen sollte. Trump antwortete darauf: “Nein, er sollte nicht auf Moskau zielen”.
Der US-Präsident sah sich mit diesen Fragen konfrontiert, nachdem die “Financial Times” berichtet hatte, Trump habe die Ukraine zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen.
Mehr als 40.000 Ukrainer müssen einem ortsansässigen Menschenrechtler zufolge die Region Sumy an der Frontlinie verlassen. Zugleich gebe es in den Aufnahmeorten im Westen des Landes nur sehr begrenzte Kapazitäten, sagte der Landesdirektor Ukraine der Hilfsorganisation “Help”, Oleksandr Novykov, der Nachrichtenagentur KNA.
Insbesondere Ukrainer ohne Familie außerhalb ihres eigentlichen Wohnortes hätten dort häufig keine Bleibe. Betten seien in den dürftigen Notunterkünften zudem bereits knapp. Es mangele zudem an Hygieneprodukten und Lebensmitteln, so Novykov.
Dass die Evakuierten nach Deutschland fliehen, hält die Hilfsorganisation für unwahrscheinlich. “Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Daten vor, die darauf hindeuten, dass Evakuierte die Ukraine in großer Zahl verlassen.” Zwar könne es Einzelfälle geben, die einen Umzug ins Ausland in Erwägung ziehen, wenn sie bereits Verwandte dort haben. Dies sei aber kein weit verbreiteter Trend.
US-Präsident Donald Trump hat die Lieferung von Waffen an die Ukraine bestätigt, den Einsatz von Bodentruppen jedoch ausgeschlossen. Er habe seit der Ankündigung von Sanktionen gegen Russland am Montag nicht mit Präsident Wladimir Putin gesprochen, fügte Trump hinzu. Er warf zudem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, seinen Anspruch auf Frieden nicht erfüllt zu haben.
Russland hat die Ukraine erneut landesweit mit Drohnen und Raketen angegriffen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet. Die nationalen Rettungsdienste meldeten die beiden Toten bei Drohnenangriffen in der Nähe von Kupjansk im Osten des Landes.
In der nordöstlichen Stadt Charkiw wurden dem Gouverneur der Region zufolge mindestens 17 Explosionen registriert und drei Menschen verletzt. In der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz, Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst jedoch nicht vor.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih ist es nach russischen Angriffen mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu Stromausfällen gekommen. “Es gab etwa 20 Einschläge”, teilte der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mit. Die Wasserversorgung werde auf Generatoren umgestellt. Er warnte vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen.
NATO-Generalsekretär Rutte hat an China, Indien und Brasilien appelliert, Druck auf Russland auszuüben – andernfalls würden Sekundärsanktionen drohen. Die EU-Länder verlängern ihren Schutz für Ukrainer bis 2027.