Ukraine-Liveblog: ++ Rubio zu Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen ++ | ABC-Z

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US-Außenminister Rubio ist zu Gesprächen mit Vertretern der Ukraine nach Saudi-Arabien aufgebrochen. US-Präsident Trump deutet an, Kiew künftig womöglich wieder Geheimdienstinformationen zur Verfügung zu stellen.
Die wichtigsten Entwicklungen:
US-Außenminister Marco Rubio ist zu neuen Ukraine-Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen. Er verließ den Luftwaffenstützpunkt Homestead in Miami im US-Bundesstaat Florida am Sonntag um 20.00 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MEZ). Bei den dreitägigen Gesprächen in Dschidda wird Rubio nach Angaben seiner Sprecherin ausloten, wie „man das Ziel des Präsidenten, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, voranbringen kann“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits mitgeteilt, ebenfalls in Saudi-Arabien zu sein.
Einem Bericht zufolge wollen die USA beim Treffen mit einer ukrainischen Delegation am Dienstag in Saudi-Arabien feststellen, zu welchen Zugeständnissen die Ukraine bereit ist. „Man kann nicht sagen: ‚Ich will Frieden‘ und gleichzeitig: ‚Ich weigere mich, Kompromisse einzugehen'“, sagte ein US-Beamter laut der Nachrichtenagentur Reuters zu den bevorstehenden Gesprächen. „Wenn sie nur an den Grenzen von 2014 oder 2022 interessiert sind, sagt uns das etwas“, hieß es demnach weiter.
Die Ukraine kann im Verteidigungskrieg gegen Russland wohl darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, antwortete US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor. Details nannte er jedoch nicht – so dass offen blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukrainer gehen könnten.
Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte der 78-Jährige nichts. Trump äußerte sich jedoch zuversichtlich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien. „Ich denke, wir werden diese Woche große Fortschritte machen“, sagte der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Dschidda. Er rechne mit einem „guten Ergebnis“, betonte Trump. „Ich glaube, dass diese Woche einige sehr große Dinge passieren könnten. Ich hoffe es.“
In kein Land der Erde sind in den vergangenen Jahren mehr Waffen geliefert worden als in die Ukraine. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI hervor. Die ukrainischen Einfuhren von Rüstungsgütern wuchsen demnach im Vergleich der vergangenen beiden Fünfjahreszeiträume um fast das 100-fache. Die Ukraine hat sich damit im Zuge ihrer Verteidigung gegen den seit drei Jahren anhaltenden russischen Angriffskrieg zum größten Rüstungsimporteur der Welt entwickelt.
Aus den aktuellen Daten geht auch hervor, dass die Waffenimporte der europäischen Staaten 2020 bis 2024 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 bis 2019 um 155 Prozent gestiegen sind. Hintergrund sei der Ukraine-Krieg und die Ungewissheit über die zukünftige US-Außenpolitik, hieß es.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass er einen Tag vor den geplanten US-ukrainischen Gesprächen nach Saudi-Arabien reisen wird. „Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten – ich werde Saudi-Arabien besuchen“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. „Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung.“
Auch US-Außenminister Marco Rubio nimmt an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde heute nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Außenministerium in Washington mit.
In der Debatte über die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine hat Polens Präsident Andrzej Duda eine Beteiligung der NATO verlangt. „Eine solche Entscheidung muss im Rahmen der NATO getroffen werden“, sagte Duda im französischen Sender LCI.
Der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten nach dem Eklat zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus eine Entsendung von Truppen in die Ukraine ins Spiel gebracht, die dort nach einem möglichen Waffenruhe-Abkommen mit Moskau den Frieden im Sinne Kiews absichern könnten. Russland lehnt die Entsendung europäischer Streitkräfte zur Einhaltung eines möglichen Friedensabkommens ab.
Starlink-Chef Musk hat klargestellt, dass die Ukraine weiter Zugang zu dem Satellitennetzwerk behalten soll. Russland hat nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Grenzregion Kursk von der ukrainischen Armee zurückerobert.