Geopolitik

Ukraine-Krieg: ++ Trump erwägt persönliche Teilnahme an Gesprächen in der Türkei ++ Liveticker | ABC-Z

Die Gespräche für einen Frieden in der Ukraine nehmen wieder Fahrt auf, US-Präsident Donald Trump spricht von einer „Woche der Entscheidungen“. Selenskyj will zu Gesprächen mit Russland in die Türkei reisen und beharrt auf einer Waffenruhe. Nun ist Putin am Zug.

Alle Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg im Liveticker:

21:53 Uhr – Trump stellt persönliche Teilnahme an Gesprächen in der Türkei in den Raum

US-Präsident Donald Trump erwägt, am Donnerstag in die Türkei zu fliegen, um an möglichen Gesprächen über den Ukraine-Konflikt zwischen seinen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin teilzunehmen.

„Ich habe darüber nachgedacht, rüberzufliegen“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, wo ich am Donnerstag sein werde — ich habe so viele Termine —, aber ich habe darüber nachgedacht, tatsächlich dorthin zu fliegen. Ich denke, es besteht die Möglichkeit, wenn ich glaube, dass etwas klappen kann.“

20:20 Uhr – Kiew: Russland greift trotz womöglich anstehender Gespräche weiter an

Russland greift nach ukrainischen Angaben auch vor dem Hintergrund der Gespräche über etwaige Verhandlungen in der Türkei weiter an. „Die russischen Beschüsse und Angriffe gehen weiter“, sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Moskau hat den ganzen Tag über zum Vorschlag für ein direktes Treffen geschwiegen. Eine sehr seltsame Stille.“ Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

14:32 Uhr – Kreml: Ultimaten für Ukraine-Waffenruhe sind „inakzeptabel“

Im Ringen um eine Waffenruhe für die Ukraine hat Russland Ultimaten des Westens und der Regierung in Kiew zurückgewiesen. „Die Sprache von Ultimaten ist inakzeptabel für Russland, sie ist nicht angemessen“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „So kann man nicht mit Russland sprechen.“

Zwar erklärte Peskow, dass Moskau zu „ernsthaften“ Gesprächen für eine „dauerhafte Friedenslösung“ bereit sei. Er äußerte sich allerdings nicht zu dem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sich am Donnerstag in Istanbul direkt mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu treffen.

13:58 Uhr – Ukraine kritisiert: Russland ignoriert Angebot für Waffenruhe

Russland ignoriert nach Angaben des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ab Montag. Diese hatten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und die Ukraine am Samstag bei einem Treffen in Kiew aufgestellt. Sybiha habe deshalb mit den Verbündeten seines Landes weitere Sanktionen gegen Russland besprochen, darunter Maßnahmen gegen den Banken- und Energiesektor. Zudem seien neue Verteidigungshilfen für die Ukraine Thema der Gespräche gewesen.

12:34 Uhr – Selenskyj lädt Papst Leo XIV. zu Besuch ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt den neuen Papst Leo XIV. zu einem Besuch in der Ukraine ein. „Ich habe Seine Heiligkeit eingeladen, der Ukraine einen apostolischen Besuch abzustatten. Ein solcher Besuch würde allen Gläubigen und unserem ganzen Volk echte Hoffnung bringen“, schrieb Selenskyj in Onlinediensten.

12:19 Uhr – „Die Uhr läuft“ – Bundesregierung droht Russland mit Sanktionen

Die Bundesregierung will in Abstimmung mit den europäischen Partnern Sanktionen gegen Russland vorbereiten, wenn Moskau eine geforderte Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht umsetzt. Wenn die Waffenruhe im Laufe des Montags nicht stehe, würden Sanktionsvorbereitungen „in Gang gesetzt“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. „Die Uhr läuft, wir haben noch zwölf Stunden bis zum Ablauf dieses Tages.2

10:23 Uhr – Polen ordnet Schließung von russischem Konsulat in Krakau an

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski ordnet die Schließung des russischen Konsulats in der südlichen Stadt Krakau an. Zuvor hatten die polnischen Behörden erklärt, Russland sei verantwortlich für ein Feuer, das im vergangenen Jahr ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt Warschau zerstörte. „Angesichts der Beweise, dass die russischen Geheimdienste einen verwerflichen Sabotageakt gegen das Einkaufszentrum in der Marywilska-Straße begangen haben, habe ich beschlossen, meine Zustimmung zum Betrieb des Konsulats der Russischen Föderation in Krakau zurückzuziehen“, erklärte Sikorski.

10:19 Uhr – Wadephul erhöht Druck auf Putin – Taurus-Lieferung offen

Außenminister Johann Wadephul lässt offen, ob Deutschland zur Lieferung weitreichender Marschflugkörper vom Typ Taurus an Kiew bereit ist, falls Russlands Präsident Wladimir Putin nicht rasch einem Waffenstillstand in der Ukraine zustimmt. „Man sollte in Moskau nicht unterschätzen, dass der Westen bereit ist, jetzt sehr viel Druck auszuüben“, sagte der CDU-Politiker in London vor einem Treffen mit Amtskollegen zum Krieg in der Ukraine auf eine entsprechende Journalistenfrage.

07:10 Uhr – Ukraine: Russischer Drohnenangriff auf Zug

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region Donezk ist ukrainischen Angaben zufolge der Lokführer eines zivilen Güterzugs verletzt worden. „Vorschläge zu einem Waffenstillstand werden ignoriert, feindliche Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur gehen weiter“, teilt die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

06:59 Uhr – Rubio telefoniert mit Merz

US-Außenminister Marco Rubio spricht mit Bundeskanzler Friedrich Merz über die Ukraine. Er gratuliert Merz in einem Telefonat zu seiner Ernennung als Kanzler. Rubio bekräftigt das gemeinsame Ziel der USA und Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

06:18 Uhr – Polen: Feuer in Einkaufszentrum von „russischen Spezialdiensten“ angeordnet

Im Zusammenhang mit einem Brand in einem Einkaufszentrum in Warschau im vergangenen Jahr beschuldigt Polen russische Geheimdienste der Sabotage. „Wir wissen jetzt mit Sicherheit, dass das große Feuer im Marywilska-Einkaufszentrum in Warschau durch Brandstiftung verursacht wurde, die von den russischen Spezialdiensten angeordnet wurde“, erklärte der polnische Regierungschef Donald Tusk am Sonntag im Onlinedienst X. In einer gemeinsamen Erklärung des polnischen Justiz- und des Innenministeriums hieß es am Sonntag, dass einige der mutmaßlichen Täter bereits in Haft seien. Bei weiteren sei die Identität festgestellt worden, sie seien aber noch auf freiem Fuß. „Ihre Aktionen wurden von einer bestimmten Person mit Wohnsitz in der Russischen Föderation organisiert und geleitet“, erklärten die beiden Ministerien jeweils. Sie fügten hinzu, dass sie mit dem Nachbarland Litauen zusammenarbeiteten, „wo einige der Täter ebenfalls Ablenkungsmanöver“ ausgeführt hätten.

05:41 Uhr – Melnyk kritisiert Merz für Geheimhaltungstaktik

Der ukrainische Diplomat Andrij Melnyk kritisiert den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz für die Rückkehr zur Geheimhaltung bei den Waffenlieferungen in die Ukraine. „Da werden böse Erinnerungen wieder wach an die Zeit, als die Ampel-Regierung im Frühjahr 2022 mit Geheimhaltung fehlende Militärunterstützung verschleiern wollte“, sagte der frühere Botschafter in Deutschland der Nachrichtenagentur dpa.

01:44 Uhr – Außenminister-Treffen im Weimarer-Dreieck-Plus-Format zur Ukraine

Vor seinem Treffen mit anderen europäischen Politikern betont der britische Außenminister David Lammy die Wichtigkeit der Unterstützung der Ukraine für Europa. „Wir stehen vor einem einmaligen Moment für die kollektive Sicherheit unseres Kontinents“, heißt es in einer Erklärung von Lammy. „Die Herausforderung, vor der wir heute stehen, betrifft nicht nur die Zukunft der Ukraine – sie ist existenziell für ganz Europa.“ In London findet heute ein Außenminister-Treffen zur Ukraine im sogenannten Weimarer-Dreieck-Plus-Format statt.

00:00 Uhr – Selenskyj fordert Putin zu persönlichem Treffen auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seinem Gesprächsangebot an Kremlchef Wladimir Putin in die Offensive gegangen. „Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich“, schrieb Selenskyj am Sonntag auf der Plattform X. Kurz zuvor war Selenskyj von US-Präsident Donald Trump zur Teilnahme an den von Putin angebotenen Gesprächen gedrängt worden. Der russische Präsident hatte die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei ab Donnerstag vorgeschlagen, allerdings nicht explizit gesagt, dass er selbst dazu anreisen würde. Selenskyj äußerte die Hoffnung, „dass die Russen keine Ausreden suchen“.

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