Ukraine-Krieg: Sahra Wagenknecht gibt Fehleinschätzung zu russischem Angriffskrieg zu | ABC-Z
Sahra Wagenknecht hat eingeräumt, die Lage kurz vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 falsch eingeschätzt zu haben. Im ZDF heute journal sagte die BSW-Vorsitzende, sie habe sich damals “geirrt”: “Ich habe gedacht, das ist eine Drohgebärde.”
Wagenknecht hatte wenige Tage, nachdem russische Truppen an der ukrainischen Grenze Stellung bezogen hatten, gesagt, Russland und dessen Präsident Wladimir Putin hätten kein Interesse, in der Ukraine einzumarschieren – “natürlich nicht”. Im heute journal verwies die damalige Linken-Politikerin nun auf Informationen des Bundesnachrichtendienstes BND. Dieser sei im Februar 2022 zu der gleichen Einschätzung gekommen und habe auch den Bundestag darüber informiert.
Westen hat laut Wagenknecht “rote Linien” Russlands überschritten
Zugleich sagte die Kanzlerkandidatin des BSW im ZDF, auch der Westen trage Verantwortung für den Krieg. Bereits damals hätte sie gewarnt, dass westliche Einflussnahme in der Ukraine die Kriegsgefahr erhöhe.
“Vieles war durchaus vorhersehbar und dieser Krieg hätte sicherlich vermieden werden können, wenn man mehr darauf geachtet hätte, die roten Linien der Russen nicht zu überschreiten”, sagte Wagenknecht. Russland habe deutlich gemacht, dass es kein westliches Militär und keine US-Militäreinrichtungen an der russischen Grenze wolle. “Es hätte viel Leid vermieden, wenn man das respektiert hätte”, folgerte sie.