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Ukraine-Krieg: Kühlturm des Krisen-Atomreaktor Saporischschja muss wohl abgerissen werden | ABC-Z


Nach Brand in Saporischschja

Kühlturm des Krisen-AKW muss wohl abgerissen werden

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Schwarze Rauchsäulen über einem Kühlturm des AKW Saporischschja lassen im August Sorgen aufkommen. Zu einem nuklearen Ernstfall kommt es jedoch nicht. Nun ist nach einer Inspektion klar, dass das Bauwerk wegen der schweren Beschädigungen nicht mehr zu retten ist.

Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine muss ein beschädigter Kühlturm laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wohl abgerissen werden. “Dieses große Gebäude ist künftig nicht mehr nutzbar. Daher wird es wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft abgerissen”, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch des Atomkraftwerks.

In einem Video, das Grossi auf der Plattform X verbreitete, ist zu sehen, wie der IAEA-Chef in Schutzkleidung und mit Helm zusammen mit seinem Team die Anlage begutachtet. Der Kühlturm war bei einem Brand im August beschädigt worden.

Die Ukraine warf der russischen Besatzung der größten Atomanlage Europas vor, den Brand ausgelöst zu haben. Die von Russland eingesetzte Kraftwerksleitung und die Verwaltung für den besetzten Teil des Gebiets Saporischschja sprachen dagegen von einem ukrainischen Drohnenangriff, der den Brand ausgelöst habe.

Grossi sagte nach dem Vorfall, der Schaden am Kühlturm beeinträchtige die Sicherheit der sechs stillliegenden Reaktoren des AKW nicht. In Moskaus Angriffskrieg gegen das Nachbarland ist die Sicherheit der ukrainischen und russischen Atomkraftwerke immer wieder bedroht.

Das AKW Saporischschja befindet sich bereits seit 2022 in den Händen der russischen Besatzer. Mehrfach kam es seitdem zu Stromausfällen, weswegen Notsysteme einspringen mussten. Die Ukraine wirft Moskau vor, Saporischschja zu nutzen, um atomare Erpressung zu betreiben.

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