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Ukraine-Krieg: Kommandeur hält Wendepunkt für möglich | ABC-Z


ATACMS-Effekte schon spürbar

Ukrainischer Kommandeur hält Wendepunkt für möglich

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Die Ukraine darf ATACMS- und Storm-Shadow-Raketen nun auch auf russisches Gebiet einsetzen. Laut einem Kommandeur haben sich dadurch die Attacken der Kreml-Streitkräfte mit Lenkbomben deutlich reduziert. Kiews neue Fähigkeiten könnten einen “Wendepunkt” herbeiführen, heißt es – wenn ausreichend geliefert wird.

Wegen der Erlaubnis der USA, Großbritanniens und Frankreichs für Angriffe mit Waffen mit höherer Reichweite auf russisches Gebiet soll es derzeit deutlich weniger russische Flugzeuge geben, die Lenkbomben auf ukrainische Städte und Stellungen abfeuern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Unian unter Berufung auf Aussagen des ukrainischen Kommandeurs Jurij Fedorenko beim TV-Sender Kyiv24.

“Aufgrund der Erlaubnis für den Einsatz von Präzisionswaffen ist der Anteil der Flugzeuge, die Russland für Angriffe mit gelenkten Bomben einsetzt, derzeit deutlich zurückgegangen”, teilte der Befehlshaber des Drohnenbataillons “Achilles” der 92. Angriffsbrigade mit. “Dadurch haben wir mehr Möglichkeiten, unsere Positionen sorgfältiger vorzubereiten, auszubauen und weniger unter Beschuss zu geraten.”

Bereits am Wochenende hatte der Militärexperte Pavlo Narozhnyi dem Sender gesagt, dass die russischen Streitkräfte wegen der ukrainischen ATACMS-Raketen wahrscheinlich ihre Flugzeuge auf weiter entfernte Flugplätze verlegen müssen.

“Den Russen fehlen ausreichend Flugzeuge und Piloten. Derzeit können sie täglich 60 bis 65 Einsätze durchführen und dabei 100 bis 120 gelenkte Bomben abwerfen. Wenn ihre Flugzeuge mehr als 300 Kilometer weit weg verlegt würden, würde die Zahl der Einsätze um 30 bis 40 Prozent sinken, da bei längeren Flügen die Motoren schneller verschleißen und die Piloten ermüden, was die Fehlerwahrscheinlichkeit erhöht”, sagte Narozhnyi.

Präzisionswaffen “unverzichtbar”

Kommandeur Fedorenko verwies zudem darauf, dass die ukrainischen Streitkräfte mit Langstreckendrohnen und Präzisionswaffen wie ATACMS und Storm Shadow die gegnerischen Munitionslager für Nahbereichsversorgung unter Beschuss nehmen können. Die Kreml-Truppen seien gezwungen, ihre Lager zu verstreuen. “Das erschwert die Logistik, was wiederum mehr Zeit in Anspruch nimmt. Je länger der Nachschub dauert, desto weniger Schüsse können sie abgeben.”

Präzisionswaffen sind laut Fedorenko “unverzichtbar”. In ausreichender Menge könnten sie einen “Wendepunkt in den Kampfhandlungen” zugunsten der Ukraine herbeiführen, glaubt der Kommandeur. Aktuell stehen Kiews Truppen besonders im russischen Kursk und im Donbas bei Pokrowsk stark unter Druck, wo die Front bröckelt.

Kiew hatte zuletzt mehrere Ziele in Russland mit ATACMS- und Storm-Shadow-Raketen getroffen, darunter ein Munitionslager und einen Flugplatz. Nach wie vor gibt es aber von der deutschen Regierung keine Erlaubnis für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew.

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