Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:43 Bericht: Scholz blockiert neue milliardenschwere Waffenlieferungen für die Ukraine +++ | ABC-Z
In der Bundesregierung soll es einem Bericht zufolge Streit um weitere deutsche Waffenlieferungen für die Ukraine geben. Wie der “Spiegel” berichtet, beabsichtigen Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen und Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD noch vor der Bundestagswahl ein zusätzliches Budget von etwa drei Milliarden Euro für weitere dringend benötigte Waffenlieferungen zu mobilisieren. Demnach soll es sich unter anderem um drei Iris-T-Flugabwehrbatterien und Munition, Patriot-Lenkflugkörper, zehn Radhaubitzen sowie Artilleriemunition handeln. Dem Bericht zufolge soll das Kanzleramt von Olaf Scholz die Pläne ausbremsen. Unter Berufung auf SPD-Kreise heißt es in dem Bericht, Scholz wolle mitten im Bundestagswahlkampf womöglich keine weiteren Waffenlieferungen ankündigen, weil dies Wähler verprellen könnte. Offiziell wollten die beteiligten Ressorts den Streit gegenüber dem Magazin nicht kommentieren.
+++ 22:15 Meloni sichert der Ukraine “vollumfängliche Unterstützung” zu +++
Nach seiner Teilnahme an einem Treffen im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend zu Gesprächen in Rom eingetroffen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing Selenskyj in ihrem Amtssitz zu einer knapp einstündigen und privaten Unterredung. In dem Gespräch bekräftigte Meloni nach Angaben ihres Büros die “vollumfängliche Unterstützung” Italiens für die Ukraine, damit sich das Land und dessen Bevölkerung gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen kann. Für Kiew sollten so die “bestmöglichen Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden” geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung weiter. “Ich bin Italien und dem italienischen Volk zutiefst dankbar für ihre unerschütterliche Unterstützung”, schrieb Selenskyj nach dem Treffen bei X.
+++ 21:49 Musk empfiehlt Deutschland Rückkehr zu Atomkraft +++
Tech-Milliardär Elon Musk hat Deutschland geraten, zur Atomkraft zurückzukehren und Nuklearenergie deutlich auszubauen. “Ich denke, dass es richtig ist, den Anteil der Kernenergie in Deutschland deutlich zu erhöhen. Das wäre großartig”, sagte Musk in einem öffentlichen Online-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel auf seiner Plattform X. “Als ich gesehen habe, dass Deutschland die Kraftwerke abschaltet, nachdem es von den Gaslieferungen aus Russland abgeschnitten wurde, dachte ich, das ist verrückt. Das ist eine der verrücktesten Sachen, die ich je gesehen habe”, kritisierte der Vertraute des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Kernkraft sei eine der besten Stromquellen. Auch Weidel sprach sich in der Unterhaltung mit Musk vehement für Atomenergie aus. Deutschland war Mitte April 2023 aus der Nutzung von Kernenergie ausgestiegen.
+++ 21:33 Finnland will Einschränkung des Asylrechts an russischer Grenze beibehalten+++
Die finnische Regierung kündigt an, ein umstrittenes Gesetz zur Rückführung von Migranten an der Grenze zu Russland zu verlängern. Die im Juli verabschiedete Regelung, die das Asylrecht für Migranten an der russischen Grenze weitestgehend aussetzt, sei wirksam gewesen, erklärte die Mitte-Rechts-Regierung in Helsinki. Die “instrumentalisierte Einwanderung” habe “derzeit aufgehört”, hieß es weiter. “Die Sicherheitslage an der östlichen Grenze Finnlands ist im Moment angespannt, aber stabil. Aber wir müssen auf schnelle und wesentliche Veränderungen vorbereitet sein”, erklärte Innenministerin Mari Rantanen. Es ist laut ihrem Ministerium noch unklar, für welchen Zeitraum die Gültigkeit des Gesetzes verlängert werden soll. Finnland habe jedoch nicht die Absicht, die östliche Grenze wieder zu öffnen, fügte Rantanen hinzu.
+++ 21:04 Tote durch russischen Beschuss von Siwersk in der Ostukraine +++
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind in der Stadt Siwersk mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. “Ich wiederhole es ein weiteres Mal: Es ist gefährlich im Donezker Gebiet zu bleiben!”, schreibt der Gebietsgouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram. Er fordert die verbliebenen Zivilisten zur Evakuierung auf. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa zehn Kilometer östlich der Kleinstadt, die vor dem Krieg noch über 10.000 Einwohner hatte.
+++ 20:39 Musk äußert sich zuversichtlich über Frieden in der Ukraine +++
Der US-Präsidentenberater Elon Musk will sich im Gespräch mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel nicht konkret zu den Aussichten auf einen Frieden in der Ukraine äußern. “Das ist Sache von Präsident (Donald) Trump, er ist der oberste Befehlshaber”, sagt Trump in dem Gespräch auf der Plattform X. Er glaube aber, dass es einen Weg zu einer Lösung geben werde, sagt Musk. “Ich bin zuversichtlich, dass das gemacht werden kann.”
+++ 20:21 Tote und Verletzte durch Beschuss im Gebiet Cherson +++
Im südukrainischen Gebiet Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Tote gegeben. Durch russischen Beschuss seien mindestens zwei Zivilisten getötet worden, weitere 14 wurden verletzt, teilt die Gebietsstaatsanwaltschaft bei Telegram mit. Der Großteil davon in der Gebietshauptstadt Cherson. Von russischer Seite seien Artillerie, Bomben und Drohnen eingesetzt worden. Auch auf der gegenüberliegenden Seite des die Frontlinie bildenden Flusses Dnipro hat es nach Angaben der örtlichen Behörden Opfer gegeben. Der von Moskau eingesetzte Gebietschef, Wladimir Saldo, schrieb bei Telegram von mindestens zwei Toten. Weitere sechs seien verletzt worden. Die ukrainische Armee soll dabei Raketen mit Streumunition eingesetzt haben.
+++ 19:38 Austin an Ukraine-Unterstützer: Dürfen jetzt nicht aufhören +++
Vor dem Regierungswechsel in den USA appelliert der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an die Ukraine-Unterstützerländer, dem von Russland angegriffenen Land weiter zu helfen. “Wir dürfen jetzt nicht aufhören”, sagte Austin. “Die Koalition zur Unterstützung der Ukraine darf nicht zögern. Sie darf nicht wanken, und sie darf nicht scheitern.” Es gehe um das Überleben der Ukraine. Die USA waren bisher die wichtigsten Unterstützer der Ukraine, die seit Februar 2022 eine Invasion Russlands abwehrt. Es ist ungewiss, wie es mit Hilfe unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump weitergeht. Austin äußerte sich zurückhaltend auf Fragen dazu. “Ich werde nicht darüber spekulieren, welche Richtung sie einschlagen werden”, sagte er
+++ 18:57 Ukraine: Russland überquert wichtigen Fluss in Region Charkiw +++
Russische Truppen haben nach ukrainischen Armeeangaben den strategisch wichtigen Fluss Oskil in der umkämpften Region Charkiw überquert. Der russischen Armee sei es gelungen, einen Brückenkopf auf der bisher ukrainisch kontrollierten Seite des Oskil zu errichten, sagte der Leiter der Armeeverwaltung in der Region Kupjansk, Andrij Bessedin, im ukrainischen Fernsehen. Russland versuche, “in der Ortschaft Dworitschna am rechten Ufer des Oskil Fuß zu fassen und den gesamten Brückenkopf auszuweiten”. Bessedin fügte an, die Situation sei für die ukrainischen Streitkräfte “extrem schwierig”, da sie an ihren Flanken bedroht werden könnten. Die russischen Einheiten seien nur noch zwei Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk entfernt. Die vor dem Krieg etwa 25.000 Einwohner zählende Stadt ist die wichtigste ukrainische Stellung in dem Frontabschnitt.
+++ 18:15 Selenskyj: 4000 nordkoreanische Soldaten im Krieg verwundet oder getötet +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beziffert die Zahl der verwundeten oder getöteten nordkoreanischen Soldaten auf 4000. Das sagte der ukrainische Staatschef beim Ramstein-Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Deutschland, wie die Agentur Interfax Ukraine meldet. Die nordkoreanischen Truppen kämpfen an der Seite Russlands gegen die Ukraine. Dorothy Camille Shea, die stellvertretende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, sagte gestern, dass mehr als 12.000 nordkoreanische Soldaten in Russland seien. “Putin setzt seine Investitionen in die Aggression nicht nur fort, er verdoppelt seine Anstrengungen. Er hat sogar damit begonnen, Soldaten aus Nordkorea anzuheuern, um diesen Krieg am Laufen zu halten”, sagte Selenskyj dem Bericht zufolge.
+++ 17:56 Selenskyj reist nach Ramstein-Besuch zu Treffen mit Meloni in Rom +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist nach seinem Besuch bei der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein zu einem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom weiter. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, sollte Selenskyj am Abend in der italienischen Hauptstadt eintreffen. Meloni zählt seit ihrem Amtsantritt im Herbst 2022 zu den entschlossenen Unterstützern der Ukraine bei deren Abwehrkampf gegen die russischen Angriffstruppen. Gleichzeitig pflegt die ultrarechte Regierungschefin engen Kontakt zum designierten US-Präsidenten Donald Trump, den sie am vergangenen Wochenende überraschend in dessen Anwesen Mar-a-Lago besucht hatte. Trump hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und erklärt, er könne den Krieg mit Russland binnen kürzester Zeit beenden.
+++ 17:40 Großbritannien und weitere NATO-Staaten liefern 30.000 Drohnen an die Ukraine +++
Das Vereinigte Königreich plant zusammen mit anderen NATO-Mitgliedstaaten, 30.000 FPV-Drohnen in die Ukraine zu schicken. Die von Großbritannien und Lettland gemeinsam geführte internationale Koalition Drone Capability Coalition schloss zuvor Verträge im Wert von 45 Millionen britischen Pfund (fast 54 Millionen Euro) ab, wie aus einer Pressemitteilung der britischen Regierung hervorgeht. Die Drohnen-Lieferung kündigte der britische Verteidigungsminister John Healey zusammen mit seinem lettischen Amtskollegen Andris Spruds während eines Treffens der ukrainischen Verteidigungskontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein an.
+++ 17:11 Norwegens Erdgasproduktion 2024 auf neuem Höchststand +++
Norwegen hat im vergangenen Jahr so viel Erdgas produziert wie nie. Das Land förderte 124 Milliarden Kubikmeter des fossilen Brennstoffes, wie die zuständige Behörde Sokkeldirektoratet mitteilt. Das Gas wurde fast gänzlich in andere europäische Länder exportiert. Der bisherige Rekord von 122,8 Milliarden Kubikmetern stammte aus dem Jahr 2022. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und dem Stopp der russischen Pipeline-Lieferungen in den Westen war Norwegen zum wichtigsten Gaslieferanten des Kontinents geworden.
+++ 16:41 Kremlsprecher: Verfolgen Trumps Rhetorik in Bezug auf Grönland sehr genau +++
Die russische Regierung verfolgt die Anschluss-Drohungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Grönland laut eigener Aussage aufmerksam. “Wir verfolgen diese ziemlich dramatische Entwicklung der Situation sehr genau”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. “Gott sei Dank” handele es sich bisher nur um “Ankündigungen”. Die Arktis sei für Russland ein Gebiet von nationalem Interesse, betonte Peskow: “Wir sind dort präsent und werden es weiterhin sein.” Der Kremlsprecher schlug vor, die Bevölkerung Grönlands dazu zu befragen, zu welchem Land sie gehören wolle und verwies auf die 2022 von Russland für annektiert erklärten Regionen in der Ostukraine, in der Moskau international kritisierte Referenden abgehalten hatte. Der Meinung der Grönländer solle derselbe “Respekt” entgegengebracht werden, forderte er. Trump hatte am Dienstag seine Drohung bekräftigt, das rohstoffreiche Grönland zu annektieren; ein militärisches Vorgehen wollte er dabei nicht ausschließen. Er drohte Dänemark zudem, das Land mit hohen Zöllen zu belegen, sollte es die autonome dänische Region nicht aufgeben.
+++ 16:24 Pistorius: Ramstein-Treffen müssen fortgesetzt werden +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagt der Ukraine weitere Unterstützung im Kampf gegen die russische Invasion zu. “Die Ukraine kann (…) sich auf Deutschland verlassen, unabhängig davon, wie der Wahlausgang am 23. Februar sein wird”, sagt Pistorius beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in Rheinland-Pfalz. Dabei kündigt der Minister die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme sowie von Kampf- und Schützenpanzern an. Das sogenannte Ramstein-Format von rund 50 Staaten zur Unterstützung der Ukraine habe sich bewährt, betont Pistorius. “Wir wollen daran festhalten”, sagt er, obwohl unklar ist, ob es unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump fortgesetzt wird. Sollte die neue US-Regierung das Format aufkündigen, müsse es eben in anderer Form fortgesetzt werden, sagt Pistorius.
+++ 15:48 Schweizer Gericht droht Nord Stream 2 mit Konkurs im Mai +++
Die hoch verschuldete Betreibergesellschaft der Nord Stream 2-Pipeline hat überraschend einen weiteren Aufschub zur Einigung mit Gläubigern erhalten, um einen Konkurs abzuwenden. Ursprünglich hatte das Gericht im Schweizer Kanton Zug eine Entscheidung bis zum 10. Januar angekündigt. Die neue Frist gilt nun bis zum 9. Mai, wie das Gericht mitteilt. Alle Kleingläubiger müssen bis dahin “in voller Höhe” befriedigt und ein Nachweis über die Zahlungen vorgelegt werden. “Wird diese Frist nicht eingehalten, wird über die Nord Stream 2 AG ohne Ansetzung einer Nachfrist der Konkurs eröffnet”, teilt das Kantonsgericht mit. In Deutschland entspricht das einem Insolvenzverfahren. Die Nord Stream 2 AG gehört dem russischen Gazprom-Konzern. Sie sollte russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland liefern.
+++ 15:16 Insider: Biden plant neue Russland-Sanktionen vor Trumps Amtsantritt +++
US-Präsident Joe Biden will Regierungskreisen zufolge die Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg kurz vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump noch einmal forcieren. Voraussichtlich noch diese Woche werde Biden neue Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ankündigen, sagte ein US-Regierungsvertreter. Auch weitere chinesische Firmen würden wahrscheinlich wegen Unterstützung Russlands sanktioniert. Details lägen noch nicht vor, Biden-Mitarbeiter würden aber Trumps Team über die geplanten Schritte informieren. Die Biden-Regierung bereite zudem neue Militärhilfe für die Ukraine von einer halben Milliarde Dollar vor. Diese umfasse Luftabwehrraketen, Luft-Boden-Munition und Unterstützungsausrüstung für F-16-Kampfjets. Dies sei Teil der Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine vor dem Amtsantritt von Trump am 20. Januar, sagte der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte.
+++ 14:44 Pistorius sagt Ukraine Lenkflugkörper zu +++
Deutschland unterstützt die Ukraine kurzfristig mit weiteren Lenkflugkörpern für Luftverteidigungssysteme des Typs Iris-T in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren. Diese seien ursprünglich für die Bundeswehr gedacht gewesen, würden nun aber direkt aus der Herstellung an die Ukraine umgeleitet, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. Mit Blick auf andauernde Luftangriffe Russlands auch mit Streumunition fügte Pistorius hinzu: “Wir beliefern zunächst die Ukraine, bevor wir unsere Bestände wieder auffüllen.” Eine genaue Zahl nannte der SPD-Politiker nicht.
+++ 14:18 Kallas: EU will bei Wegfall von US-Unterstützung für Ukraine Führungsrolle übernehmen +++
Die Europäische Union ist nach den Worten ihrer Außenbeauftragten Kaja Kallas bereit, bei einem Wegfall der US-Unterstützung für die Ukraine eine Führungsrolle zu übernehmen. Die Europäische Union sei bereit, die Führung zu übernehmen, “falls die Vereinigten Staaten nicht dazu bereit sind”, sagte Kallas vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein. Sie sei allerdings “wirklich sicher, dass alle anderen Mitglieder und hoffentlich auch die Vereinigten Staaten bereit sind, die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen”.
+++ 13:50 Papst sieht “immer konkreter werdende Bedrohung durch einen Weltkrieg” +++
Papst Franziskus äußert Sorge wegen einer “immer konkreter werdenden Bedrohung durch einen Weltkrieg”. Bei einem Neujahrsempfang für die ausländischen Botschafter im Vatikan rief das Oberhaupt der katholischen Kirche Diplomaten zum Dialog auf, auch mit schwierigen Gesprächspartnern. “Dies ist der einzige Weg, um die Ketten des Hasses und der Rache zu sprengen sowie die Geschütze des menschlichen Egoismus, Stolzes und Hochmuts zu entschärfen, die Wurzeln jeden Kriegswillens”, sagt Franziskus. Sein Wunsch für 2025 sei, dass der Krieg in der Ukraine ein Ende finde. Zudem erneuerte er seinen Appell für einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt.
+++ 13:29 Kurz vor Trumps Antritt: USA unterstützen Kiew nochmal mit 500 Millionen Dollar +++
Die USA geben der Ukraine kurz vor dem Ausscheiden von Präsident Joe Biden noch einmal Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar, umgerechnet 486 Millionen Euro. Das teilt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz mit. Das Paket umfasse Flugabwehrmunition, Munition und technische Unterstützung für die F-16-Kampfjets in ukrainischen Diensten. Es könnte das letzte Hilfspaket sein, bevor Biden am 20. Januar sein Amt an Donald Trump übergibt. Nach Angaben aus Washington hat die Ukraine dann amerikanische Militärhilfe von fast 65 Milliarden US-Dollar zur Abwehr des russischen Angriffskrieges erhalten.
+++ 13:04 Pistorius will Ramstein-Format “an Leben” erhalten +++
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA mahnt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Fortführung der Ukraine-Kontaktgruppe an. “Es geht darum, dieses Format am Leben zu erhalten”, sagt Pistorius auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. Die bisher im sogenannten Ramstein-Format erzielten Ergebnisse “müssen uns jetzt inspirieren, alle Anstrengungen für das zu unternehmen, was noch kommt”, fügt er hinzu.
+++ 12:36 Russisches Erdöllager brennt noch immer lichterloh +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Erdöllager in der südrussischen Region Saratow steht die Anlage russischen Angaben zufolge den zweiten Tag in Folge in Brand. “Die Rettungsdienste kämpfen weiterhin mit den Folgen des Drohnenangriffs”, teilt Regionalgouverneur Roman Busargin bei Telegram mit. Experten zufolge werde es “eine gewisse Zeit” dauern, bis das Feuer unter Kontrolle sei, fügt er hinzu. Busargin versichert gleichzeitig, die Situation sei unter Kontrolle, Wohngebäude seien nicht in Gefahr. Bei dem Brand in Engels etwa 700 Kilometer südöstlich von Moskau waren Behördenangaben zufolge am Mittwoch zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen.
+++ 12:25 US-Verteidigungsminister Austin: Wenn wir zaudern, nutzt Putin das aus +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lobt in der US-Militärbasis Ramstein den kämpferischen Geist des ukrainischen Volkes. “Wir sehen auch heute, wie gefährlich die Situation ist”, sagt er zudem in einer Ansprache zum Auftakt des Unterstützer-Treffens. Kremlchef Wladimir Putin halte an seinem Kurs fest und ziele besonders auf die Infrastruktur der Ukraine, in Kursk kämpften Nordkoreaner für Russland. “Wir müssen zeigen, dass Putin eben nicht mit seinem Plan durchkommt”, so Austin weiter. Die Demokratien des Westens dürften nicht aufgeben. “Wenn wir auch nur zögern und zaudern, kann man davon ausgehen, dass Putin das ausnutzen wird.” Die Sicherheit Europas stehe auf dem Spiel, Putins Krieg betreffe alle freien Menschen auf der Welt.
+++ 12:05 Selenskyj sieht “neues Kapitel für Europa” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft in Ramstein zu weiterer Unterstützung seines Landes auf. “Es ist ein neues Kapitel für Europa angebrochen”, sagt er zum Auftakt des Unterstützertreffens. Eine Zeit der Chancen sei angebrochen, so Selenskyj. “Niemand ist zu klein, um in der Geschichte einen Fußabdruck zu hinterlassen.” Es wäre verrückt, jetzt aufzugeben. Man müsse die Koalition fortführen, kein Land sollte mit Gewalt von der Karte gelöscht werden. “Jetzt sind wir alle aufgefordert zu fragen: Wie arbeiten wir zusammen?”. Je entschlossener sich die Ukraine verteidige, umso entschlossener würden die USA auch Kiew unterstützen. Zugleich bedankt sich Selenskyj für die internationale Unterstützung. Diese sei aber auch im eigenen Sicherheitsinteresse der Länder. Es sei das Ziel der Ukraine, dass der Krieg möglichst bald ende. Selenskyj plädiert für weitere westliche Sanktionen gegen Russland, insbesondere im Energiesektor seien diese unerlässlich. “Wir müssen dafür sorgen, dass Putin kein Geld mehr hat, um diesen Krieg fortzusetzen.”
+++ 11:48 Opferzahl steigt: Mehr als 100 Verletzte nach Gleitbombenangriff auf Saporischschja +++
Durch den russischen Gleitbombenangriff auf die südostukrainische Industriestadt Saporischschja sind mindestens 113 Menschen verletzt worden. 59 Verletzte würden im Krankenhaus behandelt, teilte der Gouverneur des Gebietes Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Nach dem Angriff vom Mittwochnachmittag waren die Behörden zunächst von etwa 60 Verletzten ausgegangen. 13 Menschen wurden durch den Abwurf zweier 500-Kilo-Bomben getötet. Der Angriff galt nach ukrainischen Behördenangaben einem Industrieobjekt. Fotos und Videos zeigten Zerstörungen am Flugzeugmotorenwerk Motor Sich, in dem auch Drohnen für die ukrainische Armee hergestellt werden. Vier Verwaltungsgebäude, fast 30 Autos und eine Straßenbahn wurden beschädigt.
+++ 11:17 “Moskau reagiert mit Missachtung” auf Raffinerie-Brand +++
Moskau straft das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein einmal mehr mit Desinteresse, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet. Auch über den ukrainischen Angriff im russischen Engels schweigt der Kreml. Dort brennt eine Ölraffinerie, die einen militärstrategisch wichtigen Flughafen versorgte.
+++ 10:52 Massive Aufrüstung: Schweden kauft 44 deutsche Kampfpanzer +++
Schweden kauft 44 neue deutsche Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A8. Außerdem werden die 66 bisherigen Leopard-2-Panzer aus den Beständen der schwedischen Verteidigung und andere Kampffahrzeuge umfassend modernisiert, wie das Verteidigungsministerium des neuen NATO-Mitglieds mitteilt. Insgesamt lassen sich die Schweden die Maßnahmen im Laufe der kommenden Jahre rund 22 Milliarden Kronen, umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro, kosten. Damit sollen die schwedischen Verteidigungsfähigkeiten erheblich gestärkt werden und zur Fertigstellung von vier im Aufbau befindlichen Brigaden beigetragen werden, wie es aus dem Ministerium hieß. Zehn der neuen Leopard-Panzer sollen Panzer ersetzen, die Schweden an die Ukraine gespendet hat.
+++ 10:31 Ukraine rechnet mit Ölpest in Mykolajiw und Odessa +++
Der von zwei russischen Tankern im vergangenen Monat ins Schwarze Meer ausgelaufene Treibstoff könnte die ukrainische Südküste in den Regionen Mykolajiw und Odessa erreichen. Dies berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf den Marinesprecher Dmytro Pletenchuk. Die beiden russischen Schiffe wurden während eines Sturms Mitte Dezember vergangenen Jahres in der Straße von Kertsch schwer beschädigt. Jedes Schiff hatte Berichten zufolge 4.000 Tonnen Treibstoff an Bord, die ins Schwarze Meer ausliefen. “Die derzeitige Richtung deutet darauf hin, dass der Treibstoff höchstwahrscheinlich die Küsten der Oblaste Odesa und Mykolaiv erreichen kann”, wird Pletenchuk zitiert. Greenpeace Ukraine warnt, dass der ausgelaufene Treibstoff “erhebliche” Umweltschäden verursachen und die Küsten verschmutzen könnte, wenn er an Land getrieben wird.
+++ 10:02 Gewinner von Tanzshow getötet +++
Der Gewinner der Fernsehshow “Everybody Dance!”, der ukrainische Choreograph und Tänzer Volodymyr Rakov, ist am 6. Januar im Alter von 30 Jahren bei der Verteidigung seiner Heimat gefallen. Dies teilt der ehemalige Berater des Innenministeriums, Anton Gerashchenko, auf X mit. Demnach trat Rakov nach der Vollinvasion 2022 in die Streitkräfte ein und diente in den Reihen des 2. Gewehrbataillons der 24. Mechanisierten Brigade. Vorher arbeitete der Tänzer, der von der Krim stammt und an Tanzschulen in den USA ausgebildet wurde, an verschiedenen Theatern.
+++ 09:34 Angriffe auf Treibstoffdepots führen in Russland zu mehren Problemen +++
Im vergangenen Jahr haben ukrainische Drohnen der russischen BBC zufolge mindestens 81 Mal Ölraffinerien und Treibstoffdepots in Russland, der annektierten Krim und den besetzten Gebieten der Ukraine angegriffen. Dabei ging die Häufigkeit der Angriffe in der zweiten Hälfte 2024, insbesondere im September und Oktober, deutlich zurück. Öleinrichtungen in den südlichen Regionen Russlands sind am ehesten betroffen. Nach Schätzungen der BBC ereigneten sich etwa 20 Prozent aller Anschläge in der Region Krasnodar, 8 in der Region Rostow, 6 in der Region Belgorod und jeweils 5 in den Regionen Orel und Wolgograd. In mindestens 64 Fällen kam es nach den Angriffen zu Bränden. Die Attacken führten offenbar zu mehreren Problemen: So ging 2024 die Benzin-und Dieselproduktion in Russland den verfügbaren Statistiken zufolge zurück, während die Kraftstoffpreise stiegen. Auch die Rentabilität des Energiesektors sank laut dem BBC-Bericht.
+++ 09:07 Kiew berichtet von massivem Anstieg der Cyberattacken +++
Die Ukraine ist immer massiveren Cyberattacken ausgesetzt. Wie die Regierung in Kiew mitteilt, steigt die Zahl der Angriffe im vergangenen Jahr um 70 Prozent auf 4315 Vorfälle. 2023 wurden noch 2541 Attacken gezählt. Am häufigsten zielen die Angreifer dem Bericht zufolge auf lokale Behörden, die Regierung und staatliche Organisationen, den Sicherheits- und Verteidigungssektor, den Energiesektor, kommerzielle Organisationen und die Telekommunikation. Ziel der Angreifer sei es, sensible Informationen zu stehlen und Daten und Informationssysteme zu zerstören.
+++ 08:40 Kiew meldet Abschuss Dutzender Drohnen +++
Die Ukraine wehrt in der Nacht nach eigenen Angaben zahlreiche Kampfdrohnen ab. Russland habe mit 70 Drohnen aus den Richtungen Millerowo, Orel, Kursk, Brjansk, Primorsko-Achtarsk -angegriffen, teilen die Streitkräfte in Minsk auf Telegram mit. Dutzende Drohnen seien abgeschossen worden, durch den Absturz seien Wohnhäuser in den Regionen Charkiw, Sumy und Tscherkassy beschädigt worden.
+++ 08:11 Transnistrien geht das Gas aus +++
Die Gasvorräte im von Moskau gestützten Separatistengebiet Transnistrien werden knapp. Wie “Kyiv Independent” unter Berufung auf lokale Behörden berichtet, reichen diese, nachdem Russland die Lieferungen eingestellt hat, nur für 24 Tage. Die Verwaltung hatte zuvor die Einwohner Transnistriens aufgefordert, mit Holz und Öfen zu heizen, um den Gasverbrauch zu senken. Die Region hat auch mit Stromdefiziten zu kämpfen, da immer mehr elektronische Heizgeräte genutzt werden und es in den Kraftwerken zu Gasmangel kommt. Fast 72.000 Haushalte und 1.500 Hochhäuser in Transnistrien sind nach Angaben von Vadim Krasnoselsky, dem Leiter der von Russland unterstützten Verwaltung der Region, ohne Heizung oder Warmwasser. Die Republik Moldau und damit auch der abgespaltene Landstreifen Transnistrien bekommen seit Jahresbeginn kein russisches Gas mehr. Hintergrund ist ein Lieferstopp, mit dem Moskau vor allem die proeuropäische Führung in Chisinau treffen will. Es geht um angebliche Schulden.
+++ 07:40 Zur Stärkung der Moral: Russische Kommandeure erhalten geweihte Kreuze mit Putin-Initialen +++
Ob diese Unterstützung von ganz oben die Moral stärkt? Die Kommandeure der russischen Armee können sich nun über ganz besondere Geschenke freuen: vom Patriarch Kyrill beim Weihnachtsgottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale geweihte Ikonen und Kreuze, in die die Initialen von Machthaber Wladimir Putin eingraviert sind. “Ich denke, unsere Genossen werden sich geehrt fühlen, diese vom Patriarchen von Moskau und ganz Russland geweihten Glaubenssymbole während des Festgottesdienstes in der Weihnachtsnacht in Empfang zu nehmen”, zitiert Regierungssprecher Dmitri Peskow Kremlchef Putin.
+++ 07:09 Belarus kündigt Übungslager seiner Territorialtruppen an +++
Belarus kündigt Übungen seiner Streitkräfte an. Auf Telegram schreibt das Verteidigungsministerium des Landes, dass vom 8. bis zum 31. Januar ein Ausbildungslager mit Wehrpflichtigen der Territorialtruppen stattfinde. Dabei sollten auch die “Fähigketen des Führungspersonals” aufgefrischt werden.
+++ 06:38 “Nicht nur Putins Krieg” – Schachgenie Kasparow kritisiert Russen und die “feige Haltung des Westens” +++
Der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow kritisiert das Zaudern des Westens. “Die feige Haltung der freien Welt” habe der Ukraine nur sehr wenige Optionen gelassen hat, sagt er “Kyiv Independent”. Es sei eine “Schande”, dass in den USA Waffen verstaubten und die NATO noch immer über eine Aufnahme der Ukraine debattiere. “Die Ukraine ist das einzige Land, das für die Kernaufgabe der NATO gekämpft hat und immer noch kämpft”, so der aus der einstigen Sowjetunion stammende Kasparow. Er wehrt sich auch gegen die Vorstellung, dies sei “Putins Krieg”: “Das ist schlichtweg Realitätsverweigerung.” Niemand wisse besser als die Kämpfer auf der russischen Seite, “dass sie die Zerstörung der Ukraine planen. Sie greifen Kindergärten und Krankenhäuser an – sie wissen genau, was sie tun, wenn sie den Knopf drücken, um Raketen- und Drohnenangriffe zu starten. Wer drückt auf diesen Knopf? Es ist nicht nur Putin.” Russland müsse bei einem Sieg der Ukraine Reparationen zahlen und alle Territorien zurückgeben inklusive der Krim. Auch müssten die Kriegsverbrecher bestraft werden.
+++ 06:11 Auch Selenskyj bei Ramstein-Treffen dabei +++
Zum letzten Mal vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident kommen in wenigen Stunden im rheinland-pfälzischen Ramstein die Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wird das 25. Treffen im sogenannten Ramstein-Format auf dem US-Luftwaffenstützpunkt gegen 11.00 Uhr eröffnen. Neben Ressortchefs wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius werden auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie weitere Vertreter von rund 50 Ländern in Ramstein erwartet. Bei dem Treffen wird es vor dem Hintergrund der neuen US-Regierung sowohl um die Zukunft der Ukraine-Hilfe als auch die Zukunft des Ramstein-Formats selber gehen. Trump hatte wiederholt die massiven US-Hilfen für die Ukraine kritisiert.
+++ 05:41 Thema Musk und Ukraine: Macron besucht Starmer in London +++
Der britische Premierminister Keir Starmer empfängt heute den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu politischen Gesprächen auf seinem Landsitz nahe London. Beide Politiker kritisierten in den vergangenen Tagen das Einmischen des einflussreichen US-Milliardärs Elon Musk in die Politik europäischer Länder. Starmer warf Musk “Lügen und Desinformation” vor, Macron bezeichnete Musk indirekt als Unterstützer einer “reaktionären Internationalen”. Die beiden Politiker wollen sich über die Zusammenarbeit ihrer Länder, aber auch über die Ukraine-Hilfe austauschen, heißt es in London.
+++ 04:45 Zahl der ukrainischen Fahnenflüchtigen massiv gestiegen +++
Im dritten Kriegsjahr steigt die Zahl der ukrainischen Fahnenflüchtigen massiv an. Statistiken der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zufolge werden 2024 über 22.000 Fälle von Desertion registriert. Hinzu kommen noch mehr als 62.000 Fälle von eigenmächtigem Fernbleiben von der Truppe. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies bei Deserteuren fast eine Verdreifachung und beim eigenmächtigen Fernbleiben beinahe eine Vervierfachung dar.
+++ 03:40 NATO-Generalsekretär will Trump von Rüstungsdeals überzeugen +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte will den designierten US-Präsidenten Donald Trump dazu bringen, den europäischen Partnern einen leichteren Zugang zu Waffensystemen der amerikanischen Rüstungsindustrie zu verschaffen. Die Ausgaben der europäischen Verbündeten in den USA beliefen sich bereits heute auf Hunderte Milliarden Dollar, sagt Rutte. Es könnten aber noch viel mehr werden, “wenn die US-Verteidigungsindustrie liberalisiert und mehr geöffnet wäre und man nicht die Zustimmung durch den Kongress, das Pentagon und das Weiße Haus einholen müsste”. Als ein Beispiel für das enorme Potenzial nennt Rutte die Nachfrage von europäischen Partnern nach Raketenabwehrsystemen vom Typ Patriot. “Sie kosten zwei Milliarden pro Stück. Das ist enorm viel Geld für die USA und für die US-Wirtschaft”, sagt Rutte. Derzeit brauche es enorm lange, um Patriot-Systeme nach Europa zu bringen..
+++ 02:25 Pentagon-Chef vor Ramstein-Gipfel: Russland erscheint stärker, als es ist +++
Russland verfügt im Krieg gegen die Ukraine militärisch nicht über alle Vorteile, sagt der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einem Interview mit Bloomberg News. Austins Einschätzung kommt kurz vor dem Treffen der Ukraine-Unterstützer auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland. Das Treffen an diesem Donnerstag wird der letzte Ramstein-Gipfel sein, bevor der designierte US-Präsident Donald Trump sein Amt antritt. “Es herrscht die Auffassung, dass Russland hier das entscheidende Blatt in der Hand hat und alle Vorteile genießt”, sagt Austin. Stattdessen dominiere Russland nicht vollständig. Tatsächlich werde Moskau jeder Gebietsgewinn etwa nach einer Verhandlungslösung in Zukunft teuer zu stehen kommen. “Russland wird große Landstreitkräfte einsetzen müssen, um die Stellung zu halten”, sagt Austin und weist auch darauf hin, dass Russland auf die Hilfe des Iran und Nordkoreas angewiesen sei.
+++ 01:13 Habeck zu Trumps NATO-Forderungen: “Unrealistisch” +++
Vizekanzler Robert Habeck hat die Forderungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump nach einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben als realitätsfern zurückgewiesen: “Was Donald Trump vorschlägt, ist unrealistisch. Wir werden nicht am Ende bei fünf Prozent landen”, sagt der Grünen-Politiker den Funke Zeitungen. Stattdessen bekräftigt Habeck seine Forderung nach einer Erhöhung der Ausgaben auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – und betonte, dass diese Erhöhung vorübergehend sein werde: “3,5 Prozent ist ungefähr das, was derzeit in der NATO als mittelfristiges Ziel diskutiert wird”, so Habeck.
+++ 23:57 Stromausfälle: Ukraine will Moldau helfen +++
Kiew und Chisinau arbeiten gemeinsam an Lösungen für die anhaltende Energiekrise in Moldau. Das teilen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die moldawische Präsidentin Maia Sandu nach einem Telefonat mit. Der russische staatliche Energiekonzern Gazprom stellte am 1. Januar die Gaslieferungen nach Moldau ein, was in der von Russland besetzten Region Transnistrien zu großflächigen Strom- und Heizungsausfällen führte. “Eine wichtige Aufgabe besteht jetzt darin, Moldau bei der Überwindung seiner Energieprobleme zu helfen und zu verhindern, dass Moskau soziale Spannungen schürt. Wir sind bereit zu helfen”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
+++ 22:27 Neuer US-Friedensgesandter Kellogg: Trump will Ukraine-Krieg in 100 Tagen beenden +++
Der gewählte US-Präsident Donald Trump will den Krieg Russlands gegen die Ukraine innerhalb von 100 Tagen nach seiner Amtseinführung beenden, sagt Keith Kellogg. Trumps neuer Sondergesandter für den Frieden in der Ukraine spricht darüber im Interview beim US-Sender “Fox News“. Gestern hatte Trump erklärt, dass er erst nach seiner Amtseinführung Friedensgespräche aufnehmen werde. Der Republikaner, der am 20. Januar sein Amt antritt, versprach im Laufe des Präsidentschaftswahlkampfs wiederholt, sofort nach seiner Wahl über ein Ende des Krieges zu verhandeln. “Dies ist ein Krieg, der beendet werden muss, und ich denke, er kann es in naher Zukunft schaffen”, sagt Kellogg im Interview. Es sei sein persönliches und berufliches Ziel, Trump dabei zu helfen, bis zum Ablauf der 100 Tage eine Lösung zu finden.
+++ 21:46 Kiesewetter nach Grönland-Statement: Erwarte vom Kanzler so klare Aussagen auch zu Putin +++
Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter übt nach dem Grönland-Statement von Olaf Scholz scharfe Kritik am Bundeskanzler. “Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich eine von Bundeskanzler Scholz selbst einberufene Pressekonferenz für sehr ungewöhnlich. Während er offenbar von den Aussagen eines künftigen Präsidenten beeindruckt ist, sieht er keinen Handlungsbedarf, weitere Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, wo Russland täglich Ukrainer tötet und Dutzende Gleitbomben und Drohnen fallen”, sagt Kiesewetter bei ntv. Putin verschiebe Grenzen mit Gewalt, weshalb den CDU-Politiker Scholz’ Statement zu Donald Trumps Äußerungen über Grönland irritieren würden. “Ich vermute, dass er damit seinen selbsterklärten Führungsanspruch in Europa herausstellen wollte und sich im Wahlkampf als starker Player positionieren will”, so der Kiesewetter. “Inhaltlich kann ich grundsätzlich auch absolut zustimmen. Solche klaren Aussagen des Kanzlers würde ich mir eigentlich nach jeder Pressekonferenz von Kriegsverbrecher Putin erwarten und nach jeder Ramstein-Runde. Da dies aber bislang mit Ausnahme der sogenannten Zeitenwende-Rede nicht kam, bleibt es für mich unglaubwürdig.”
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