Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:01 Selenskyj fordert vom Westen Erlaubnis für Angriffe auf russische Luftwaffenstützpunkte +++ | ABC-Z
Der ukrainische Präsident Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die westlichen Verbündeten, Kiew den Einsatz der von ihnen gelieferten Waffen für Angriffe auf Ziele in Russland zu erlauben. Nach einem russischen Angriff auf ein Hochhaus in Charkiw sagt Selenskyj in einer Videobotschaft, es gebe nur eine Möglichkeit, diesen “Terror” zu stoppen: Sein Land müsse in der Lage sein, Luftwaffenstützpunkte in Russland direkt anzugreifen.
+++ 21:02 Tote und Verletzte in Charkiw nach russischem Luftschlag +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben eine Frau getötet und Dutzende Zivilisten verletzt worden. “Beschädigt wurde ein Wohnhochhaus”, schreibt der ukrainische Präsident Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Am Abend berichten die Behörden von einer Toten und 42 Verletzten. Bürgermeister Ihor Terechow sagt, unter den Verletzten seien auch mehrere Kinder. Rettungskräfte waren am Abend noch im Einsatz, um das Feuer zu löschen, das nach dem Einschlag der Bombe zwischen der neunten und zwölften Etage ausgebrochen war. Sie suchten in den Trümmern zudem nach weiteren Opfern. Am Abend entdeckten sie die Leiche einer Frau unter den Trümmern (siehe auch Eintrag von 20:36 Uhr).
+++ 20:36 Bürgermeister meldet 41 Verletzte nach russischem Angriff auf Charkiw +++
Die Zahl der Verletzten nach einem russischen Angriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Bürgermeisters sind mindestens 41 Menschen verletzt worden. Zuvor war die Zahl mehrmals nach oben korrigiert worden (siehe Einträge von 17:54 und 15:25 Uhr). Eine russische Lenkbombe sei dort am Sonntagnachmittag in die zehnte Etage eines mehrstöckigen Wohngebäudes eingeschlagen, teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Ein Feuer sei ausgebrochen und habe vier Stockwerke erfasst. Zwölf weitere Gebäude seien ebenfalls beschädigt worden.
+++ 20:11 Selenskyj spricht über Siegesplan +++
Der ukrainische Präsident will in Washington einen Siegesplan vorstellen. In dem Gespräch mit dem bekannten US-Journalisten Fareed Zakaria kündigte Selenskyj an, er werde in Kürze in Washington einen Siegesplan vorstellen. “Ich habe mehrere Punkte vorbereitet, vier von ihnen sind grundlegend”, sagt Selenskyj. Es gehe dabei um Sicherheit, um den geopolitischen Platz der Ukraine sowie um militärische Unterstützung, riss Selenskyj seinen Plan an, ohne ins Detail zu gehen. Zudem gehe es um wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine. Die Umsetzung dieser Punkte, betonte Selenskyj, hänge ausschließlich von US-Präsident Joe Biden ab, keineswegs von Kremlchef Wladimir Putin. Ein genauer Termin für Selenskyjs Besuch in Washington steht nicht fest, ist aber rund um die UN-Generalversammlung Ende September zu erwarten.
+++ 19:49 Selenskyj beklagt erneut Waffenmangel und macht US-Kongress verantwortlich +++
Die Ukraine hat nach den Worten Selenskyj nicht genügend Waffen, um ihre Truppen vollständig auszurüsten. “Wir müssten 14 Brigaden ausrüsten, können aber von den bisher gelieferten Waffen gerade einmal vier Brigaden ausrüsten”, sagt der ukrainische Präsident im Interview eines US-Journalisten, das in Teilen auf Telegram und in ukrainischen Medien veröffentlicht wurde. Er führte diesen Mangel auf zu langsame Lieferungen zurück. Vor allem in der Zeit, in der US-Waffenlieferungen zu Jahresbeginn über Monate hinweg im Kongress in Washington blockiert waren, habe die Ukraine alle Reserven aufgebraucht. “Wir haben alles gegeben, was wir in Reserve hatten, sowohl in Depots als auch bei Reserve-Einheiten”, erklärt Selenskyj. “Wir haben alle Waffen ausgegeben, die sie noch hatten.” Jetzt aber müssten diese Reserve-Einheiten aufgerüstet werden, betont er. Selenskyj hatte zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass zugesagte Waffenhilfe der Verbündeten oft mit großer Verspätung geliefert werde. Dies erschwere die Kriegsführung, vor allem bei der Verteidigung von schwer umkämpften Regionen in der Ostukraine.
+++ 19:03 Stamer und Maloney wollen über ukrainischen Einsatz von Langstreckenwaffen auf russischem Gebiet sprechen +++
Der britische Premier Keir Starmer und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wollen am Montag einen Vorschlag erörtern, der der Ukraine den Einsatz britischer Storm Shadow-Marschflugkörper mit großer Reichweite auf russischem Territorium erlaubt. Das berichtet das US-Nachrichtenportal Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Besuch von Starmer in Rom erfolgt wenige Tage nach seinem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Washington. Bisher hat Biden sich gegen einen solchen Schritt gewehrt, weil er eine Eskalation des Krieges befürchtet. Dem Bericht zufolge werden britische Beamte in den kommenden Tagen Gespräche mit ihren französischen und deutschen Kollegen über den Plan führen.
+++ 17:54 Behörden melden mehr Verletzte bei russischem Angriff auf Wohnhaus in Charkiw +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind offiziellen Angaben nach Dutzende Zivilisten verletzt worden. “Beschädigt wurde ein Wohnhochhaus”, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Bürgermeister Ihor Terechow spricht von 35 Verletzten, darunter seien auch mehrere Kinder. Zuvor wurden 28 Verletzte gemeldet (siehe Eintrag von 15:25 Uhr). Rettungskräfte waren am Nachmittag noch im Einsatz, um das Feuer zu löschen, das nach dem Einschlag der Bombe zwischen der neunten und zwölften Etage ausgebrochen war. Sie suchen in den Trümmern zudem nach weiteren Opfern.
Charkiw war vor dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg die zweitgrößte Stadt der Ukraine mit mehr als einer Million Einwohnern. Zu Kriegsbeginn versuchte Moskau, die nur etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt einzunehmen, scheiterte aber. Seither ist Charkiw eine der am meisten beschossenen Städte in der Ukraine. Russische Truppen haben Charkiw mit Artillerie und Raketen und zuletzt vor allem mit gelenkten Bomben immer wieder attackiert. Die Bomben werden von Flugzeugen noch über russischem Gebiet ausgeklinkt und gleiten dann in Richtung ihres Ziels.
+++ 16:56 Ukrainische Luftwaffe zerstört russische Kaserne bei Angriff in Kursk +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach offizieller Darstellung ein vom russischen Militär genutztes Kasernengebäude in der westrussischen Region Kursk angegriffen und zerstört. Die dem Militär in Kiew nahestehende Khorne-Gruppe veröffentlicht zu dem Angriff ein vermutlich von einer Drohne aufgezeichnetes Video. Der genaue Standort des Gebäudes wurde nicht genannt. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Angaben. Die Attacke sei die Antwort auf den russischen Angriff gegen eine Militärschule in Poltawa. “Bringt uns mehr Wehrpflichtige und Fallschirmjäger, wir kümmern uns um Euch”, heißt es. Von russischer Seite gab es zu dem Angriff keine Reaktion. Die Darstellung der ukrainischen Seite kann derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Bei dem russischen Angriff auf ein Gebäude in Poltawa, in dem nach offizieller Darstellung eine Kommunikationsschule untergebracht war, kamen 53 Menschen ums Leben. Weitere 298 Menschen wurden bei dem Raketenangriff Anfang September verletzt. Die Ukraine hatte Anfang August eine Offensive gegen die westrussische Region Kursk gestartet. Das Militär hat bisher nach eigener Darstellung rund 1300 Quadratkilometer russisches Gebiet unter seine Kontrolle gebracht.
+++ 16:08 “Imperialistischer Faschist”: Britischer Außenminister spielt Drohungen Putins als “Wichtigtuerei” herunter +++
Vor dem Hintergrund der Debatte über eine Lockerung der Auflagen an die Ukraine für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland spielt der britische Außenminister David Lammy die Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin herunter. “Da gibt es viel Getöse. Das ist seine Vorgehensweise. Er droht mit Panzern, er droht mit Raketen, er droht mit Atomwaffen”, sagt Lammy dem britischen Rundfunksender BBC. Trotz der Drohungen Putins “dürfen wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen”, sagt Lammy und bezeichnet den russischen Präsidenten als “imperialistischen Faschisten”. Auf die Frage, ob Putin lüge, wenn er mit einem Atomkrieg drohe, sagt Lammy: “Was Putin macht, ist Sand in die Augen zu streuen. Das ist Wichtigtuerei.”
+++ 15:25 Mindestens 28 Verletzte in Charkiw durch Lenkbombe +++
Durch den Angriff mit einer Lenkbombe werden in einem Hochhaus in Charkiw im Nordosten der Ukraine mindestens 28 Menschen, darunter drei Kinder, verletzt. “Der Einschlag löste ein Feuer in einem Wohnhochhaus aus”, erklärt Gouverneur Oleh Syniehubow auf Telegram. Auch Bestandteile der städtischen Infrastruktur seien beschädigt worden (siehe auch Einträge von 09:46 und 07:03 Uhr).
+++ 14:55 Moskau droht Washington wegen Sanktionen gegen russischen Staatssender RT +++
Moskau kritisiert die US-Sanktionen gegen den staatlichen russischen Fernsehsender RT scharf und droht Gegenmaßnahmen an. “Die Handlungen der US-Regierung bleiben nicht unbeantwortet”, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der offiziellen Webseite der Behörde zufolge. Beobachter sehen darin eine Warnung für noch in Russland arbeitende amerikanische Journalisten. Im März 2023 hatte Russland den US-Reporter Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage festgenommen. Der Korrespondent des renommierten “Wall Street Journal” war 16 Monate in Haft, ehe er im Rahmen eines Austauschs freikam. Sowohl Gershkovich als auch die Zeitung haben die Vorwürfe stets bestritten. Sacharowa wirft nun den USA Zensur und einen Angriff auf die Pressefreiheit vor. Mit dem Vorgehen gegen die RT-Gruppe hätten die USA eine “weitere Welle von Restriktionen gegen russische Medien und Journalisten” gestartet. Washington wolle populäre russische Medien ausschalten, um die Verbreitung anderer Standpunkte zu verhindern, klagt sie. Die US-Regierung hatte zuvor schwere Vorwürfe gegen RT erhoben und die Mediengruppe beschuldigt, sich in “die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt” einzumischen.
+++ 14:28 Irans Präsident reist zum BRICS-Gipfel nach Russland +++
Der Iran baut die Zusammenarbeit mit Russland aus und wird am BRICS-Gipfel teilnehmen. Präsident Massud Peseschkian werde nach Auskunft des iranischen Botschafters in Moskau nach Kasan an der Wolga reisen, berichten russische Medien. Botschafter Kasem Dschalali habe auch ein bilaterales Gespräch mit Russlands Präsidenten Putin während des Gipfels vom 22. bis 24. Oktober angekündigt. Geplant sei ein Abkommen für eine umfassende Zusammenarbeit. US-Außenminister Antony Blinken hat der Islamischen Republik vorgeworfen, Russland Raketen für den Einsatz in der Ukraine zu liefern. Teheran bestreitet das.
+++ 13:55 Neuer Außenminister in Kiew warnt: Nicht auf Putins Drohungen hereinfallen +++
Der Außenminister in Kiew, Andrij Sybiha, ruft die Verbündeten der Ukraine auf, nicht auf die Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hereinzufallen. Ihm gehe es darum, die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. “Stattdessen sollten die Verbündeten sie stärken”, schreibt Sybiha auf X. “Putins Drohungen funktionieren nicht.” So habe der Kremlchef viele Male vor unabsehbaren Folgen gewarnt, doch nie etwas unternommen. Dies sei der Fall gewesen, als der Westen der Ukraine nach Kriegsbeginn Waffen lieferte, als Finnland und Schweden der NATO beitraten und als die Ukraine die ersten F-16-Kampfjets erhielt, fährt der Außenminister fort. “Wenn er mit Stärke konfrontiert wird, zieht sich Putin zurück und findet Wege, es seinem Volk zu erklären.”
+++ 13:30 “Deutsche Taurus-Haltung wird als stur wahrgenommen” +++
Die Debatte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine nimmt neu an Fahrt auf – doch Kanzler Scholz stellt unmissverständlich klar, dass er die Waffe nicht freigeben wird. Das kommt in der Ukraine natürlich nicht gut an, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma schildert.
+++ 13:03 Gouverneur: Ehepaar durch Raketenangriff bei Odessa getötet +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf Vororte der Stadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei den Opfern vom Samstagabend handle es sich um ein Ehepaar, teilt der Gouverneur der Region mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge sei ein Sprengkopf mit verbotener Streumunition eingesetzt worden. Die ukrainischen Luftstreitkräfte schreiben, dass zwei Raketen in den Vororten einschlugen.
+++ 12:28 Ukraine: Potonbrücke und Kommandozentrum zerstört +++
Dem ukrainischen Militär ist es laut eigenen Angaben gelungen, eine von den Russen errichtete Potonbrücke zu zerstören. An welchem Gewässer sich diese befand, sagt der Generalstab der Armee allerdings nicht. Insgesamt habe man gestern sechs feindliche Konzentrationsgebiete aus der Luft oder mit Artillerie getroffen, heißt es weiter. Neben der Potonbrücke sei auch ein Artilleriesystem zerstört worden. Ein weiterer Treffer wurde laut den Ukrainern auf ein Kommando- und Kontrollzentrum verübt.
+++ 11:58 Ukrainerinnen entschärfen Landminen auf Feldern +++
Hunderttausende Soldaten kämpfen in der Ukraine gegen die russischen Truppen. Das reißt Lücken auf dem Arbeitsmarkt – vor allem in traditionellen Männerberufen. Deshalb sind zunehmend die Frauen gefragt, immer mehr von ihnen schulen um. Der ntv Auslandsreport besucht einige von ihnen im Südosten des Landes und in der Nähe von Kiew.
+++ 11:25 Ischinger schlägt vor, Waffen-Auflagen für Ukraine zu lockern +++
Der ehemalige Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, ist dafür, die Auflagen an die Ukraine für die Nutzung westlicher Waffen grundsätzlich zu lockern. “Es wäre für alle klarer und leichter, wenn wir schlicht und ergreifend sagen würden: Wir verpflichten die Ukraine darauf, dass sie die von uns erhaltenen Waffensysteme ausschließlich in dem Rahmen einsetzt, der mit dem geltenden Völkerrecht vereinbar ist”, sagt Ischinger der “Süddeutschen Zeitung”. Das bedeute, dass man damit keine Krankenhäuser beschießen dürfe, “was die Russen die ganze Zeit machen”. Es dürften nur militärische Ziele wie Flughäfen oder Abschussbasen angegriffen werden – dies aber auch auf russischem Gebiet, etwa um Angriffe mit Gleitbomben zu unterbinden.
+++ 10:53 Austausch von Gefangenen nimmt nach Kursk-Offensive zu +++
Dass die Ukraine und Russland zuletzt häufiger Kriegsgefangene ausgetauscht haben, dürfte laut Beobachtern mit der ukrainischen Offensive in Kursk zusammenhängen. Diese hatte am 6. August begonnen. Seitdem habe es drei Aktionen gegeben, bei denen insgesamt 267 Gefangene jeder Seite ausgetauscht worden seien, schreibt die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer Analyse. Zum Vergleich: Im gesamten Zeitraum zwischen dem 1. Januar und dem 6. August seien drei Mal Gefangene ausgetauscht worden – insgesamt etwas mehr als 400 Ukrainer und 400 Russen. Ukrainische Beamte erklärten dem Bericht zufolge mehrfach, der Einfall in Kursk habe die Verhandlungsmacht der Ukraine beim Austausch von Kriegsgefangenen mit Russland gestärkt hat, nachdem der Kreml die ukrainischen Versuche, über einen Austausch zu verhandeln, zuvor konsequent abgelehnt habe.
+++ 10:16 Briten: Russen rücken an Ostfront schrittweise vor +++
Die russischen Truppen rücken an der Front in der Ostukraine weiter vor: Sie hätten schrittweise Fortschritte in der Umgebung von Wuhledar und südöstlich des Logistikzentrums Pokrowsk gemacht, erklärt das britische Verteidigungsministerium. An Pokrowsk selbst seien die Russen in der letzten Woche jedoch nicht wesentlich näher herangekommen.
+++ 09:46 Ukraine meldet Drohnen- und Raketenangriffe +++
Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 14 Drohnen angegriffen worden. Zehn davon habe die Luftabwehr zerstört. Außerdem sei ein Lenkflugkörper abgefangen worden. Weiter heißt es, dass Russland auch zwei ballistische Raketen abgefeuert habe. Was aus diesen wurde oder ob es Opfer gab oder Schäden infolge der Angriffe entstanden, teilt die Luftwaffe nicht mit. Die Behörden der Region Charkiw hatten Brände durch den russischen Beschuss gemeldet, sowie Schäden an mehreren Gebäuden in der Stadt Charkiw.
+++ 09:10 Bezahlen per Gesichtserkennung in immer mehr russischen U-Bahnen: Menschenrechtsaktivist sieht “erhebliche” Risiken +++
Dass Russland ein U-Bahn-Bezahlsystem mit Gesichtserkennung ausweitet, bereitet Menschenrechtsaktivisten Sorgen. Das von den USA finanzierte Radio Free Europe / Radio Liberty berichtet, dass die Bezahlmethode namens “Face Pay”, die es seit drei Jahren in Moskau gibt, in sechs weiteren Städten als Option eingeführt wird. Dazu gehört Kasan, wo sich Fahrgäste seit letztem Monat für das System registrieren können. Um zu bezahlen, schauen sie am Drehkreuz in ein Gerät mit Kamera, wie russische Medien melden. Demnach ist auch geplant, die Methode im kommenden Jahr für sämtliche U-Bahnen in Russland anzubieten. Der Bericht des Radionetzwerks verweist darauf, dass in Moskau auf den Straßen installierte Überwachungskameras dazu benutzt wurden, um mutmaßliche Teilnehmer von regierungskritischen Protesten festzunehmen, wie auch Journalisten, die darüber berichteten. Auch “Face Pay” könnte dafür genutzt werden, sorgt sich der Anwalt Andrei Fedorkov. Er arbeitet mit der verbotenen russischen Menschenrechtsorganisation Memorial zusammen, um politische Gefangene zu unterstützen. Dem Bericht zufolge sieht in dem Bezahlsystem “erhebliche” Risiken und glaubt, dass es “zu einem weiteren mächtigen Instrument zur Überwachung und Kontrolle der Bürger werden” wird.
+++ 08:02 Moskau: 29 Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht über mehreren Regionen 29 Drohnen abgeschossen. Sie seien von der Ukraine aus gestartet worden. Die meisten Drohnen wurden demnach über der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk abgefangen.
+++ 07:31 Stegner verteidigt Auftritt bei Demo gegen Waffenlieferungen +++
Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner verteidigt seinen geplanten Auftritt bei einer Demonstration, bei der unter anderem auch BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht sprechen soll. Er trete mit niemandem gemeinsam auf und werde in der Rede seine Auffassung als Sozialdemokrat darlegen, erklärt Stegner. Es gebe andere Redner, deren Meinung er überhaupt nicht teile, und diverse Aufrufe, deren Inhalt er sich in keiner Weise zu eigen mache. “Solange Faschisten, Antisemiten und Rassisten ausgeschlossen bleiben, halte ich Meinungsvielfalt aus.” Zu der “bundesweiten Friedensdemonstration” am 3. Oktober in Berlin hat eine Initiative namens “Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder” aufgerufen. Im Aufruf werden Verhandlungen zur sofortigen Beendigung der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen gefordert sowie “keine Waffenlieferungen an die Ukraine, Israel und in alle Welt”. In dem Aufruf gibt es auch Kritik am Kurs der SPD-geführten Bundesregierung: Diese rüste auf “wie nie zuvor”. Kritik an der Demo kam etwa von SPD-Außenpolitiker Michael Roth: “Dass mit keinem Wort Russland und Hamas als Kriegstreiber gebrandmarkt werden, ist eine Schande.” Die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb mit Blick auf Stegners geplanten Auftritt: “So schadet man seiner Partei und Regierung wirklich.” Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:03 Charkiw steht erneut unter Beschuss +++
Die Stadt Charkiw ist in der Nacht erneut vom russischen Militär angegriffen worden. Das teilen ukrainische Behörden mit. Laut dem Gouverneur der Region wurde ein Gebäude auf einem Krankenhausgelände beschädigt, zudem habe es nach dem Beschuss durch einen Raketenwerfer in einer Bildungseinrichtung gebrannt. Verletzt worden sei niemand. Charkiw ist eine der am häufigsten beschossenen Städte, die zweitgrößte Stadt der Ukraine ist nur etwa 30 Kilometer von Russland entfernt.
+++ 06:29 Zahl russischer Soldaten in Kursk seit Offensive wohl vervielfacht +++
Die ukrainische Gegenoffensive in Russland bindet auf der russischen Seite anscheinend zunehmend Personal: Nach Einschätzung der Denkfabrik Institute for the Study of War hat die Offensive die russische Militärführung dazu gezwungen, Einheiten aus der Ukraine in die Region Kursk zu verlegen und neu aufgestellte Truppen aus Russland in Kursk einzusetzen – anstatt an der Front in der Ukraine. Zu Beginn der Offensive Anfang August waren nach ukrainischen Militärangaben 11.000 russische Soldaten in der Region Kursk stationiert, aktuell gehen die Ukrainer von 30.000 bis 45.000 Soldaten aus.
+++ 05:11 Selenskyj-Berater: Ukraine startet Produktion von 155-mm-Artilleriegeschossen +++
Die Ukraine hat mit der Produktion von 155-mm-Artilleriegeschossen begonnen. Das teilt ein Beamter mit, wie die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” meldet. Demnach sagte Oleksandr Kamyschin, der frühere Minister für strategische Industrien und heutiger externer Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Produktion von Verteidigungsmaterial habe sich in der Ukraine unter seiner Führung verdoppelt. “Bis zum Jahresende wird es sich verdreifacht haben. Wir machen weiter”, sagte er demnach.
+++ 03:04 Berater: Biden will sich restliche Amtszeit besonders für die Ukraine einsetzen +++
US-Präsident Joe Biden will nach den Worten eines wichtigen Beraters seine verbleibende Amtszeit dafür nutzen, der Ukraine eine möglichst gute Position im Konflikt mit Russland zu verschaffen. Biden wolle die Ukraine in den kommenden vier Monaten “in die bestmögliche Lage bringen, um sich durchzusetzen”, sagte der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, bei der Strategiekonferenz Yalta European Strategy (YES) in Kiew.
+++ 01:43 Bericht: Britische Ex-Politiker für Einsatz von Langstreckenraketen in Russland +++
Fünf ehemalige britische Verteidigungsminister der Konservativen und der frühere Premierminister Boris Johnson fordern laut einem Zeitungsbericht den Labour-Vorsitzenden Keir Starmer auf, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen auf russischem Gebiet zu gestatten. Das solle auch ohne die Unterstützung der USA gelten, berichtet die Sunday Times. Sie warnten den amtierenden Premierminister, dass “jede weitere Verzögerung Präsident Putin ermutigen würde”, heißt es im Bericht.
+++ 00:52 Geheimdienstchef: Von Russlands Verbündeten ist Nordkorea “größte” Bedrohung für Ukraine +++
Von Russlands Verbündeten stellt Nordkorea aus Sicht des ukrainischen Geheimdienstes die größte Bedrohung dar. “Von all diesen Verbündeten Russlands ist Nordkorea unser größtes Problem”, sagte der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow bei der Konferenz Yalta European Strategy (YES) in Kiew. Nordkoreas Militärhilfe für Russland einschließlich der großen Mengen an Munition beeinträchtigten “wirklich die Intensität der Kämpfe”, sagte er auf eine Frage nach der Unterstützung von Russlands Verbündeten wie Iran und China. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, seine Verbindungen zu Russland zu vertiefen, als er am Freitag Gespräche mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, führte. Kiew verfolgt die Waffenlieferungen Pjöngjangs an Moskau und bekommt diese auf dem Schlachtfeld zu spüren. “Es gibt einen direkten Zusammenhang. Sie liefern riesige Mengen an Artillerie, was bedenklich ist”, führte der ukrainische Geheimdienstchef weiter aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 23:21 Ukraine: Russland bekommt ab Mitte 2025 Rekrutierungsprobleme +++
Russland dürfte nach Darstellung der Ukraine ab Mitte des kommenden Jahres mit Rekrutierungsproblemen zu kämpfen haben. Im Sommer 2025 werde die Regierung in Moskau vor einem Dilemma stehen, sagt der ukrainische Spionagechef Kyrylo Budanow auf einer Konferenz in Kiew, “entweder eine Mobilisierung auszurufen oder die Intensität der Feindseligkeiten irgendwie zu reduzieren”. Dies könne letztlich für Russland entscheidend sein. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt bislang nicht vor.
+++ 22:20 Scholz: Russischer Überfall auf Ukraine ist “ober-dumm” +++
Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, die Zukunft Russlands durch den Überfall auf die Ukraine aufs Spiel zu setzen. “Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm”, sagt er bei einem Bürgerdialog als SPD-Bundestagsabgeordneter im brandenburgischen Prenzlau. Für seine imperialistischen Träume hetze Putin Hunderttausende russische Soldaten in schwere Verwundungen und den Tod und zerstöre die Wirtschaftsbeziehungen Russlands zu vielen Ländern der Welt. “Und die Ukraine wird danach eine stärkere Armee haben, als sie sie vorher hatte”, fügt Scholz hinzu. Deutschland werde die Ukraine weiter militärisch unterstützen, damit das überfallene Land nicht zusammenbreche und weil man verhindern müsse, dass ein eklatanter Bruch der Regeln in Europa Erfolg habe. “Putin bringt sein Land um alle Zukunft.” Eine Friedenslösung könne es nur geben, wenn Russland akzeptiere, dass die Ukraine kein Vasallenstaat sei.
+++ 22:01 Wechselnde Erfolge bei Kämpfen um Kursk gemeldet +++
Die ukrainischen Streitkräfte erzielen bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk neue Gebietsgewinne, verlieren aber auch Gebiete bei russischen Gegenangriffen. Wie der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State berichtet, erobern die ukrainischen Einheiten drei weitere Siedlungen. Russische Gegenangriffe wiederum drängen demnach die ukrainischen Truppen in der Umgebung der Ortschaft Snagost zurück. Auf einer bei Deep State veröffentlichten Karte ist ein tiefer Einbruch in die ukrainischen Verteidigungslinien zu erkennen. Die Angaben können derzeit von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Anfang August waren ukrainische Truppen ins russische Grenzgebiet bei Kursk eingedrungen und brachten nach eigenen Angaben rund 1.300 Quadratkilometer und etwa 100 Ortschaften unter ihre Kontrolle, darunter die Kleinstadt Sudscha. Beobachter gehen von geringeren Geländegewinnen aus. In dieser Woche hat das russische Militär den ersten ernsthaften Versuch zur Vertreibung der ukrainischen Truppen unternommen.
+++ 21:41 USA: Verzögerungen bei Hilfen für Ukraine haben “logistische” Gründe +++
Die Verzögerungen bei der US-Militärhilfe für die Ukraine sind nach Angaben der USA auf eine “schwierige Logistik” zurückzuführen. “Das ist keine Frage des politischen Willens”, sagt der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. “Das ist eine Frage schwieriger und komplizierter Logistik, um dieses Material an die Front zu liefern”, sagt Sullivan bei der Konferenz Yalta European Strategy (YES), an der er per Video teilnahm. Angesichts der Herausforderungen für die Ukraine müssten die USA aber “mehr tun” und “besser sein”, räumt Sullivan ein. US-Präsident Joe Biden sei “entschlossen”, seine letzten Monate im Amt dafür zu nutzen, “die Ukraine in die bestmögliche Position zu bringen, um zu siegen”. Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würden sich Ende September bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York treffen, kündigt Sullivan an.
+++ 20:57 Scholz: Wollen Pipeline-Saboteure in Deutschland vor Gericht stellen +++
Olaf Scholz bezeichnet die Sabotage an den Röhren der Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee als “terroristischen Akt”. Der Bundeskanzler will die Täter in Deutschland vor Gericht stellen. Er habe eine klare Entscheidung getroffen, sagt er bei einem Bürgerdialog als SPD-Abgeordneter im brandenburgischen Prenzlau. “Die lautet, wir fordern alle Sicherheitsbehörden und den Generalbundesanwalt auf, ohne Rücksicht auf irgendwen zu ermitteln. Da wird nichts vertuscht”, betont er. “Wir wollen diejenigen, die das getan haben, wenn wir ihrer habhaft werden können, auch vor ein Gericht in Deutschland stellen.” Scholz bezeichnet es zudem als “richtige, fette, dicke Lüge”, dass die Bundesregierung auf russisches Erdgas verzichtet habe. Es sei Russland gewesen, das den Gashahn durch die Nord-Stream-1-Pipeline zugedreht habe. Die folgende Preisexplosion, die staatlich gedeckelten Preise und die Suche nach anderen Gaslieferungen habe Deutschland “weit über 100 Milliarden Euro” gekostet. Die Sprengstoffanschläge auf die Pipeline habe es erst gegeben, als Russland die Versorgung Westeuropas durch die Ostsee bereits gestoppt hatte. Im August hatte der Generalbundesanwalt einen ersten Haftbefehl gegen einen ukrainischen Staatsbürger wegen des Sabotageaktes erlassen.
+++ 20:24 G7 verurteilen iranische Raketen-Lieferungen an Russland +++
Nach Berichten über die Lieferung iranischer Raketen an Russland verurteilen die wirtschaftsstarken westlichen Demokratien der G7 die Bereitstellung der Waffen scharf. Dass Teheran trotz wiederholter internationaler Aufforderungen, die Lieferungen einzustellen, Moskau weiterhin mit Waffen versorge, stelle eine weitere Eskalation der militärischen Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durch den Iran dar, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Außenminister von Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und der USA sowie des Außenbeauftragten der EU. Russland setze iranische Waffen ein, um ukrainische Zivilisten zu töten und kritische Infrastruktur anzugreifen. Zuletzt hatten Großbritannien und die USA mitgeteilt, Russland habe ihren Informationen zufolge ballistische Raketen aus dem Iran erhalten. Die Regierung in Teheran wies die Vorwürfe zurück. “Der Iran muss unverzüglich jegliche Unterstützung für Russlands illegalen und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine einstellen und die Lieferung von ballistischen Raketen, Drohnen und damit zusammenhängender Technologie, die eine direkte Bedrohung für das ukrainische Volk sowie die europäische und internationale Sicherheit darstellen, beenden”, heißt es in der von der italienischen G7-Präsidentschaft veröffentlichten Mitteilung. “Wir sind nach wie vor fest entschlossen, den Iran für seine inakzeptable Unterstützung des illegalen Krieges Russlands in der Ukraine, der die globale Sicherheit weiter untergräbt, zur Verantwortung zu ziehen.” Deutschland, Frankreich und Großbritannien verhängten bereits neue Sanktionen gegen den Iran, auch die EU will schärfere Strafmaßnahmen ergreifen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:41 Kremlchef Putin behauptet, Redefreiheit zu befürworten +++
Seine inhaftierten Kritiker empfinden das wohl als Hohn: Russlands Präsident Wladimir Putin unterstreicht die Bedeutung von Rede- und Informationsfreiheit. “In einer Zeit, in der sich der komplizierte Prozess der Multipolarität entwickelt, ist es besonders wichtig, die Grundsätze der Informationszuverlässigkeit zu schützen”, sagt Putin in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Mediengipfels der Brics-Staaten in Moskau aus Anlass des 120. Jubiläums der Staatsagentur Tass. “Echte Redefreiheit, die unterschiedliche Meinungen spiegelt, ermöglicht die Suche nach Kompromissen und gemeinsamen Lösungsansätzen für die Probleme der Welt”, sagt Putin weiter. Beim Ausbau einer gerechten Weltordnung spielten Medien eine bedeutende Rolle, um den Menschen “ein objektives und unverfälschtes Bild von der Welt zu vermitteln”. Rede- und Medienfreiheit gibt es in dem autoritär regierten Russland seit Jahren nicht mehr. Medien, die nicht auf Regierungslinie liegen, wurden verboten und geschlossen. Regierungsgegner werden von der Justiz verfolgt. Die russische Agentur Tass besteht seit 1904, in den Anfangsjahren noch unter wechselnden Namen und Bezeichnungen. Die inzwischen größte Nachrichtenagentur des Landes gilt auch als Sprachrohr der Regierung.
+++ 19:20 Scholz bekräftigt sein Nein zur Lieferung der Marschflugkörper Taurus +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Lieferung weitreichender Präzisionswaffen an die Ukraine auch für die Zukunft und unabhängig von Entscheidungen der Bündnispartner ausgeschlossen. Bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Prenzlau bekräftigte er sein Nein zur Lieferung der Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von der Ukraine bis nach Moskau (etwa 500 Kilometer) mit der Begründung, dass das “eine große Eskalationsgefahr” mit sich bringen würde. “Da habe ich Nein gesagt. Und das gilt natürlich auch für andere Waffen, wenn wir sie geliefert hätten, die in dieser weiten Distanz dort hineinschießen könnten”, sagt Scholz. “Das bleibt so. (.) Auch wenn andere Länder anders entscheiden” (siehe auch Eintrag von 17:24 Uhr). Die weitreichendste von Deutschland an die Ukraine gelieferte Waffe ist der Raketenwerfer Mars II, der Ziele in 84 Kilometern Entfernung treffen kann.
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