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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:43 US-Medien: Russischer Treffer auf Passagierflugzeug möglich +++ | ABC-Z

Erste Hinweise deuten laut einem US-Regierungsvertreter darauf hin, dass ein russisches Flugabwehrsystem das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug von Aserbaidschan Airlines getroffen haben könnte. Dies berichten unter anderem die Sender CNN und ABC News unter Berufung auf den Beamten. Das Weiße Haus verwies jedoch auch auf Personal in der Region, da die Ermittlungen noch andauerten.

+++ 20:16 Israelische Airline setzt Flüge nach Moskau aus +++
Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan stellt die israelische Fluggesellschaft El Al alle Flugverbindungen zwischen Tel Aviv und Moskau für diese Woche ein. Grund seien die “Entwicklungen im russischen Luftraum”, teilt die Airline mit. Sie werde kommende Woche neu beurteilen und entscheiden, ob die Flüge wieder aufgenommen würden. Die Regierung in Baku führt den Absturz des Fliegers laut Medienberichten auf Beschuss durch eine Flugabwehrrakete beim Anflug auf die russische Stadt Grosny zurück. In mehreren Regionen des russischen Nordkaukasus seien um diese Zeit ukrainische Drohnen in der Luft bekämpft worden.

+++ 19:36 Putin: Offen für Ukraine-Friedensgespräche in der Slowakei +++
Russland ist nach Angaben von Präsident Wladimir Putin offen für die Slowakei als Verhandlungsort für Friedensgespräche mit der Ukraine. “Wir sind nicht dagegen, wenn es dazu kommt. Und warum nicht? Weil die Slowakei eine so neutrale Position einnimmt”, sagt Putin. Die Slowakei steht der Unterstützung für die Ukraine skeptisch gegenüber befürwortet Verhandlungen mit Russland. Putin hatte erst vor wenigen Tagen den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico im Kreml empfangen. Laut Putin hat Fico die Slowakei als Gastgeber für Gespräche zwischen Russland und der Ukraine angeboten. Putin sagt zudem, Russland sei offen für Gespräche mit Kiew, werde aber dennoch seine Ziele in der Ukraine durchsetzen. Auch könne Russland seine neue ballistische Mittelstreckenrakete mit Hyperschallantrieb “Oreschnik” erneut einsetzen. “Wir schließen nicht aus, dass wir sie sowohl heute als auch morgen einsetzen können, wenn es nötig ist”, sagt Putin. Falls nötig, könne Russland auch stärkere Mittelstreckenwaffen einsetzen.

+++ 18:49 Ukrainischer Geheimdienst: Nordkoreaner erleiden schwere Verluste in Kursk +++
Bei Angriffen in der russischen Region Kursk erleiden nordkoreanische Soldaten nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdiensts schwere Verluste. Ukrainische Angriffe nahe Nowoiwanowka hätten nordkoreanischen Einheiten schwer zugesetzt, teilt der Geheimdienst HUR mit. Wegen Angriffen an der Front hätten nordkoreanische Truppen auch Probleme mit der Versorgung und hätten Trinkwasserknappheit erlitten. Nach ukrainischen Angaben hat Nordkorea 10.000 bis 12.000 Soldaten nach Russland entsandt, um dem Land in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu helfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in dieser Woche mit, bei Kämpfen in Kursk seien 3.000 nordkoreanische Soldaten getötet und verletzt worden.

+++ 18:03 Flugbetrieb in Moskau kurzzeitig eingestellt +++
Russlands Luftfahrtbehörde hat aus Sicherheitsgründen zeitweilig den Flugverkehr auf allen vier Hauptstadtflughäfen für kurze Zeit eingestellt. Es wurden kurzzeitig keine Starts und Landungen erlaubt auf den Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski, teilte die Behörde Rosawiazija mit. Die zeitweiligen Einschränkungen galten demnach auch für den Flughafen der 190 Kilometer südwestlich von Moskau gelegenen Stadt Kaluga. Konkrete Gründe wurden nicht genannt. Nach kurzer Zeit wurde wieder Entwarnung gegeben. Zu den Einschränkungen kommt es immer wieder auf verschiedenen Flughäfen in Russland im Zuge von Drohnenangriffen aus der Ukraine. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. Von Abwehrmaßnahmen war diesmal allerdings nichts bekannt.

+++ 17:22 Kiew: Hochrangiger russischer Offizier bei Angriff in Kursk getötet +++
Bei einem ukrainischen Artillerieangriff auf das Hauptquartier der russischen 810. Garde-Marineinfanterie-Brigade ist offenbar der stellvertretende Kommandeur der Einheit ums Leben gekommen. Das teilt die Schwester des Oberstleutnants Salim Paschtow in einer Gruppe im sozialen Netzwerk VKontakte mit, die dem Verband gewidmet ist. Wie die ukrainischen Streitkräfte mitteilen, ereignete sich die Attacke am Mittwoch in der Stadt Lgow in der russischen Grenzregion Kursk. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti erfolgte der Angriff mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ HIMARS. “In Lgow in der russischen Region Kursk erlitt der Feind nach dem Angriff auf den Kommandoposten der 810. Brigade Verluste unter seinen Offizieren”, schreibt der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andriy Kovalenko, auf Telegram. Wie die ukrainischen Streitkräfte auf Facebook mitteilen, befanden sich außer Paschtow wahrscheinlich noch weitere Soldaten in dem angegriffenen Gebäude, vermutlich ebenfalls Offiziere der Brigade. 17 weitere Angehörige der russischen Streitkräfte seien getötet worden, heißt es von der ukrainischen Armee.

+++ 16:57 Bericht: Baku geht von russischem Treffer auf Flugzeug aus +++
Die Regierung in Baku führt nach Medienberichten den Absturz des beschädigten aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan auf Beschuss durch eine Flugabwehrrakete über Russland zurück. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldet, dies sei ihr durch ranghohe Staatsvertreter in Aserbaidschan bestätigt worden. Es werden aber keine Namen genannt. In Baku beruft sich das Internetportal caliber.az ebenfalls auf nicht genannte Regierungsquellen. Demnach sei das Flugzeug am Mittwoch beim Anflug auf die russische Stadt Grosny von einer Flugabwehrrakete des Typs Panzir 1 getroffen worden. In mehreren Regionen des russischen Nordkaukasus seien um diese Zeit ukrainische Drohnen in der Luft bekämpft worden.

+++ 16:42 Westen empört über massive russische Angriffe an Weihnachten +++
Russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur an Weihnachten sorgen bei Kiews Partnern für Entrüstung. US-Präsident Joe Biden nennt die Drohnen- und Raketenangriffe am Mittwoch “empörend” und kündigt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine an. Der britische Premierminister Keir Starmer verurteilt die “brutale Kriegsmaschinerie, die nicht einmal an Weihnachten still steht”. Kreml-Chef Wladimir Putin habe bewusst Weihnachten für die Angriffe gewählt, “was könnte unmenschlicher sein?”, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Die russische Armee haben mit mehr als 70 Raketen und über hundert Drohnen angegriffen. “Das Ziel ist unser Energiesystem”, fügte Selenskyj hinzu. Um 05.30 Uhr (Ortszeit, 06.30 Uhr MEZ) war am Mittwochmorgen überall in der Ukraine Raketenalarm ertönt. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, sie habe 58 von insgesamt 79 von Russland abgefeuerten Raketen abgewehrt. Es sei jedoch nicht gelungen, zwei von Russland gestartete nordkoreanische Raketen abzuschießen.

+++ 15:49 Ex-Polizist gesteht Mord an Journalist – bald könnte er an der Front kämpfen +++
20 Jahre nach dem Mord an einem russischen Enthüllungsjournalisten in St. Petersburg gesteht ein pensionierter Oberst des Innenministeriums die Tat. Die Leiche des 2004 getöteten Journalisten Maxim Maximow, der für das bekannte Medium Fontanka und ein Investigativnetzwerk zur Aufdeckung von Korruption gearbeitet hatte, sei nach dem Geständnis in einem Wald nahe St. Petersburg gefunden worden, teilen die Ermittler in Moskau mit. Demnach räumte der frühere Polizist Michail Smirnow auch zwei weitere Morde ein. Maximow sei getötet worden, weil er Rechtsverstöße bei den staatlichen Sicherheitsorganen aufgedeckt habe, teilt das Ermittlungskomitee weiter mit. Der Journalist hatte etwa über bestechliche Uniformierte berichtet. Fontanka berichtet, Smirnow wolle sich nun für einen Fronteinsatz im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine melden. So entgehen immer wieder auch Schwerverbrecher ihren Strafen in Russland.

+++ 15:02 Insider: Russische Flugabwehr Schuld an Absturz der Azerbaijan-Maschine +++
Der Absturz einer Passagiermaschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan geht Insidern zufolge auf Beschuss durch die russische Flugabwehr zurück. Das sagen vier mit den Ermittlungen in Aserbaidschan vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das westliche Verteidigungsbündnis NATO fordert Aufklärung. “Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Opfern des Azerbaijan Airlines-Fluges J28243”, schreibt NATO-Sprecherin Farah Dakhlallah auf X. “Wir wünschen den bei dem Absturz Verletzten eine schnelle Genesung und fordern eine umfassende Untersuchung.” Am Mittwoch war ein Passagierflugzeug vom Typ Embraer 190 in der Nähe der kasachischen Stadt Aktau abgestürzt. Dabei starben 38 Menschen, zahlreiche andere überlebten. Das Flugzeug hatte ein Gebiet in Russland verlassen, das das russische Militär noch vor kurzem gegen Angriffe ukrainischer Drohnen verteidigt hatte.

+++ 14:32 Lawrow: Frankreich schlug Dialog unter Umgehung Kiews vor +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow behauptet, dass Frankreich sich um einen “Dialog über die ukrainische Frage” unter Umgehung Kiews bemüht habe. “Ich werde nicht ins Detail gehen, um nicht wen auch immer zu enttäuschen, aber unsere französischen Kollegen haben mehrere Male über vertrauliche Kanäle Aufrufe gestartet”, sagt Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau. “Lasst uns helfen, lasst uns einen Dialog über die ukrainische Frage beginnen”, habe es angeblich darin geheißen. “Übrigens ohne die Ukraine”, fügt Lawrow hinzu. Das Ansinnen sei entgegen der ständigen Beteuerungen des Westens erfolgt, der immer wieder betone: “kein Wort über die Ukraine ohne die Ukraine”. “Wir haben nicht abgelehnt”, sagt der russische Chef-Diplomat über den angeblichen Vorschlag Frankreichs. Russland sei “bereit zuzuhören”.

+++ 13:59 Nächstes Dorf soll unter russischer Kontrolle sein +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um das Dorf Hihant, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland hat in den vergangenen Tagen wiederholt die Einnahme von Ortschaften in der ostukrainischen Region Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.

+++ 13:23 Tusk: Orban lobt Putin als ehrlichen Partner +++
Polens Regierungschef Donald Tusk kommentiert die russischen Angriffe auf die Ukraine in der Nacht auf den ersten Weihnachtsfeiertag. Bei X schreibt Tusk, währenddessen habe der ungarische Regierungschef Viktor Orbán den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Weihnachtsinterview als einen ehrlichen Partner der Ungarn bezeichnet.

+++ 12:46 Ukraine: Haben Rüstungsbetrieb in russischem Rostow beschossen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfirma in der russischen Oblast Rostow beschossen. Die Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen Angriffe auf das Firmengelände in der Stadt Kamensk-Schachtinsky geflogen. Dort sei fester Brennstoff für ballistische Raketen hergestellt worden, die Russland für seine Angriffe auf die Ukraine einsetze. Wann genau der Beschuss stattfand, lässt das ukrainische Militär offen. Es teilt auch nichts über mögliche Schäden mit. Die Oblast Rostow grenzt an die Ukraine.

+++ 12:20 Nikopol meldet Verletzte nach Drohnenangriff auf Markt +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Nikopol in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs acht Menschen verletzt worden. Getroffen worden sei der zentrale Markt, schreibt Gouverneur Serhij Lyssak bei Telegram. Sieben Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.

+++ 11:50 Kreml warnt vor Spekulation zu Flugzeugabsturz +++
Nach dem Flugzeugabsturz in Kasachstan warnt Russland vor Spekulationen zu einem möglichen Abschuss der Maschine. “Zurzeit läuft eine Untersuchung, jeder Vorfall in der Luftfahrt muss von spezialisierten Luftfahrtbehörden untersucht werden”, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge. “Es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen.” Beim Absturz der Passagiermaschine starben am Mittwoch 38 Menschen. 29 Menschen überlebten, einige von ihnen schwerstverletzt. Weil an der Außenhaut des Flugzeugs ungewöhnliche Schäden zu sehen sind, wird über einen möglichen Abschuss mit einer Flugabwehrrakete spekuliert. In der Ukraine, aber auch im Lager der russischen Opposition im Ausland gibt es Vorwürfe, die Flugabwehr habe die Maschine im Abwehrkampf gegen einen ukrainischen Drohnenangriff beschossen. Tatsächlich meldeten Behörden im Nordkaukasus am Mittwochmorgen ukrainische Drohnenattacken.

+++ 11:30 Lawrow verlangt Garantien für Russlands Sicherheit +++
Russland sieht nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow keinen Sinn in einem schwachen Waffenstillstand, um den Krieg in der Ukraine einzufrieren. Die Führung in Moskau wolle ein rechtlich bindendes Abkommen für einen dauerhaften Frieden, der die Sicherheit Russlands und seiner Nachbarn gewährleiste. “Ein Waffenstillstand ist ein Weg ins Nirgendwo.” Russland vermute, dass ein schwacher Waffenstillstand vom Westen lediglich dazu genutzt werden könnte, die Ukraine wieder aufzurüsten. “Wir brauchen endgültige rechtliche Vereinbarungen, die alle Bedingungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Russischen Föderation und natürlich der legitimen Sicherheitsinteressen unserer Nachbarn festlegen.” Russland wolle die Dokumente so abfassen, dass eine Verletzung dieser Abkommen unmöglich sei. Bislang fordert Moskau de facto eine Kapitulation der Ukraine, bevor Friedensverhandlungen aufgenommen werden.

+++ 11:05 Russische Großbank rechnet mit Rekordgewinn +++
Die zweitgrößte russische Bank VTB rechnet im zu Ende gehenden Jahr mit einem Rekordgewinn. Von Januar bis November habe der Überschuss mit 452,2 Milliarden Rubel (4 Milliarden Euro) bereits den Jahresgewinn von 2023 übertroffen, teilt das Kreditinstitut mit. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins im November auf 21 Prozent erhöht, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Dem Kreditinstitut zufolge schrumpften die Privatkundenkredite zwar den zweiten Monat in Folge, doch könne die VTB keine Verlangsamung bei den Unternehmenskrediten feststellen – vor allem wegen der Nachfrage aus dem militärisch-industriellen Komplex, der von staatlichen Aufträgen für den Krieg gegen die Ukraine profitiert. Diese seien im November um 2,5 Prozent gewachsen, seit Jahresbeginn damit um 20,2 Prozent.

+++ 10:30 Klingbeil bezweifelt Merz’ außenpolitische Eignung +++
Die Frage, ob Deutschland der Ukraine den Marschflugkörper Taurus liefern sollte, ist knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl Thema im Wahlkampf. SPD-Chef Lars Klingbeil stellt die außenpolitische Verlässlichkeit von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Frage. “Merz hat seine Meinung zum Taurus jetzt zum vierten Mal geändert. Im Sommer war er dafür, vor den Ost-Wahlen nicht mehr wirklich, dann wieder dafür, jetzt will er den Antrag der FDP für die Taurus-Lieferung doch nicht unterstützen”, sagt Klingbeil dem “Tagesspiegel”. In der internationalen Politik könne man sich ein solches Hin und Herz nicht erlauben. “Da kommt es auf Verlässlichkeit an”, so der SPD-Chef.

+++ 10:13 Ukraine meldet Abschuss von 20 russischen Drohnen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Die restlichen elf Drohnen hätten ihr Ziel aufgrund von Abwehrmaßnahmen nicht erreicht – sie seien im Feld verloren gegangen. Am Mittwoch hatte das russische Militär vor allem die Energieversorgung der Ukraine mit Dutzenden Raketen und Drohnen angegriffen.

+++ 09:21 Bombe als Powerbank getarnt: FSB will Anschläge vereitelt haben +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärt der FSB. Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden. Bei einem der Männer sei eine als Powerbank getarnte Bombe gefunden worden, die mit Magneten am Auto eines ranghohen Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums hätte befestigt werden sollen, teilt der FSB mit. Nach russischen Angaben hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am 17. Dezember den russischen Generalleutnant Igor Kirillow vor seinem Wohnhaus in Moskau bei einem Sprengstoffanschlag getötet. Aus SBU-Kreisen erfuhr Reuters, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag auf Kirillow steckt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:27 Spezialeinheit: Notizen eines getöteten Nordkoreaners beschreiben Taktik mit “lebendem Köder” +++
Ein getöteter nordkoreanischer Soldat soll Notizen mit Verteidigungstaktikten bei sich gehabt haben, darunter eine Taktik mit “lebendem Köder”. Das schreiben die Spezialeinheiten der ukrainischen Armee auf ihren Social-Media-Kanälen. Sie hatten bereits am Montag mitgeteilt, den Nordkoreaner in der russischen Region Kursk getötet zu haben. Er habe einer Spezialeinheit angehört. In seinen Notizen wird den ukrainischen Angaben zufolge beschrieben, wie Soldaten in Dreierteams Drohnen zur Strecke bringen könnten: Ein Soldat solle die Drohne anlocken und dabei sieben Meter Abstand von dieser halten, während sich die anderen beiden Soldaten zehn bis zwölf Meter von der Drohne entfernt befinden. Bleibe der “Lockvogel” stehen, bewege sich auch die Drohne nicht mehr – dann könnte sie von den anderen Soldaten abgeschossen werden. Die Spezialeinheiten schreiben, es sei unklar, ob es sich um eine Taktik des nordkoreanischen Militärs handele oder ob die Nordkoreaner sie von den Russen gelernt hätten. In den Notizen würden auch Taktiken beschrieben, sich vor Artilleriebeschuss zu retten. Die Angaben des Militärs sind nicht unabhängig überprüfbar. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:29 Russen versuchen, Pokrowsk zu umzingeln +++
Im Osten der Ukraine halten die Kämpfe nahe der Stadt Pokrowsk an. Das russische Militär versuche, über die Flanken nach Pokrowsk vorzudringen und die Stadt zu umzingeln, heißt es von ukrainischer Seite. “Die russischen Besatzer werfen alle verfügbaren Kräfte nach vorne und versuchen, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen”, sagt ein Militärsprecher dem Nachrichtenportal “Ukrajinska Prawda” zufolge im ukrainischen Fernsehen. Bisher gebe es jedoch keine Gefechte in der Stadt oder in den Vororten. Da Kämpfe in der Stadt selbst äußerst schwierig wären, planten die Angreifer, in den Außenbezirken Fuß zu fassen.

+++ 06:49 Ukrainer: Besatzer stellen Pässe “älteren Stils” aus +++
Die russischkontrollierten Behörden der besetzen ukrainischen Region Luhansk wollen im kommenden Jahr ein Verfahren zur Ausstellung russischer Pässe einführen. Das meldet die ukrainische Exil-Verwaltung von Luhansk. Derzeit seien die Bewohner der besetzten Region gezwungen, für dieses Dokument nach Russland zu reisen. Die Besatzer in Luhansk würden jedoch nur russische Pässe “älteren Stils” ausstellen, die fünf Jahre gültig sind, heißt es weiter. Um einen biometrischen, zehn Jahre gültigen, russischen Pass zu erhalten, müssten die Bewohner weiterhin nach Russland reisen. Woanders hin reisen könne man mit diesen Dokumenten jedoch kaum, da sie von vielen Ländern nicht akzeptiert würden, schreibt die ukrainische Verwaltung.

+++ 06:16 Ukraine erhält Milliarden-Summe aus Erlös russischer Vermögen +++
Japan wird drei Milliarden US-Dollar aus dem Erlös eingefrorener russischer Vermögenswerte an die Ukraine überweisen. Das kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Gespräch mit dem japanischen Premierminister Shigeru Ishiba an. Nach eigenen Angaben informierte Selenskyj den japanischen Premier über den massiven russischen Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur in der Weihnachtsnacht und dankte Japan für seine Bereitschaft, so bald wie möglich zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine beizutragen.

+++ 05:43 Stromausfälle im russischen Belgorod +++
Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am späten Abend auf seinem Telegram-Kanal mit. Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.

+++ 04:50 Trumps Ukraine-Gesandter verurteilt Moskaus Weihnachtsattacken +++
Der vom designierten Präsidenten Donald Trump für das Amt des Ukraine-Gesandten nominierte Keith Kellogg verurteilt den Massenangriff Russlands am frühen Weihnachtsmorgen und betont, dass “Weihnachten eine Zeit des Friedens sein sollte”. Charkiw im Nordosten der Ukraine war eine der am stärksten betroffenen Städte bei den massiven Drohnenangriffen. Explosionen waren sogar bis in die westliche Stadt Iwano-Frankiwsk zu hören. “Weihnachten sollte eine Zeit des Friedens sein, doch die Ukraine wurde am Weihnachtstag brutal angegriffen. Am Tag der Geburt des Herrn großangelegte Raketen- und Drohnenangriffe zu starten, ist falsch”, schreibt Kellogg auf der Plattform X. “Die Welt beobachtet aufmerksam die Aktionen beider Seiten. Die USA sind entschlossener denn je, Frieden in die Region zu bringen.”

+++ 03:45 Störung an Ostseekabel: Schiff verantwortlich? +++
Nach dem Ausfall eines Unterseekabels zwischen Finnland und Estland ermittelt die finnische Polizei, ob ein Schiff für die Störung verantwortlich sein könnte. Das teilte die Behörde in der Nacht mit. “Die Polizei untersucht in Zusammenarbeit mit der Küstenwache und anderen Behörden die Ereigniskette des Vorfalls.” Nähere Angaben zu dem Schiff macht die Polizei zunächst nicht. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmittag und führte zum Ausfall der 658 Megawatt starken Stromverbindung “Estlink 2”. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 02:33 Explosion auf russischem Frachter: Eigentümer spricht von Terrorakt +++
Nach dem Untergang eines russischen Frachters im Mittelmeer vor Spanien spricht der Eigentümer einem Medienbericht zufolge von einem Terrorakt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA zitiert Angaben von Oboronlogistika, wonach die überlebenden 14 Besatzungsmitglieder der “Ursa Major” drei aufeinanderfolgende Explosionen auf der Steuerbordseite gemeldet hätten, berichtete RIA weiter. Oboronlogistika gehört zum Bereich Militärbau des russischen Verteidigungsministeriums. Nach Firmenangaben war die “Ursa Major” mit zwei riesigen, an Deck vertäuten Hafenkränen auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Zudem habe sie Teile für neue Eisbrecher geladen. Der Konzern wurde 2022 von den USA wegen seiner Verbindungen zum russischen Militär mit Sanktionen belegt, ebenso wie die “Ursa Major” selbst.

+++ 01:12 Biden richtet Solidaritätsgrüße an die Ukraine +++
US-Präsident Joe Biden verurteilt den russischen Angriff auf ukrainische Städte und Energieinfrastruktur am ersten Weihnachtsfeiertag scharf. “Ziel dieses ungeheuerlichen Angriffs war es, der ukrainischen Bevölkerung im Winter den Zugang zu Wärme und Strom zu nehmen und die Sicherheit ihres Stromnetzes zu gefährden”, sagt Biden. Er habe das US-Verteidigungsministerium angewiesen, die verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 haben die USA der Ukraine Hilfen in Höhe von 175 Milliarden Dollar zugesagt.

+++ 00:07 Tanker-Unglück auf der Krim: Russische Wissenschaftler entsetzt +++
Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim kritisieren russische Wissenschaftler die Aufräumarbeiten. Tausende Freiwillige, die zur Beseitigung des ausgelaufenen Öls an den Stränden mobilisiert worden seien, verfügten nicht über die nötige Ausrüstung, erklärt Viktor Danilow-Daniljan, Leiter des Instituts für Wasserprobleme der Russischen Akademie der Wissenschaften und früherer Umweltminister. “Es gibt dort keine Bulldozer, keine Lastwagen. Praktisch keine schweren Maschinen”, sagt Danilow-Daniljan. Die Freiwilligen hätten nur “Schaufeln und nutzlose Plastiktüten, die zerreißen”, kritisiert er. “Während die Säcke darauf warten, endlich eingesammelt zu werden, kommen Stürme und sie landen wieder im Meer. Das ist unvorstellbar!”. Derartige öffentliche Kritik an den Behörden ist in Russland selten.

+++ 23:08 Russische Drohnenschwärme suchen Ukraine heim +++
Das russische Militär überzieht die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen. Die einzelnen Gruppen von Kampfdrohnen fliegen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die Agentur Ukrinform berichtet. In mehreren Regionen wird daraufhin Luftalarm ausgelöst, da ein klares Ziel aufgrund der ständig wechselnden Flugrichtungen der Drohnen nicht erkennbar ist.

+++ 22:00 Selenskyj zündet Geschenk von Javier Milei an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die erste Kerze eines Geschenks seines argentinischen Amtskollegen Javier Milei entzündet – aus dem festlichem Anlass des Beginns des acht Tage andauernden jüdischen Chanukka-Festes am Abend. “Und heute habe ich zusammen mit den Rabbinern der Ukraine Chanukka-Kerzen angezündet”, schreibt Selenskyj zu einem Beitrag auf X. “Diese besondere Chanukka-Menora wurde mir von Präsident Argentiniens Javier Milei bei seiner Amtseinführung im vergangenen Dezember überreicht.” Selenskyj beglückwünschte zudem die jüdische Gemeinde und brachte angesichts von Weihnachten und Chanukka seine Wertschätzung zum Ausdruck, in der Ukraine diese Festtage “mit gegenseitigem Respekt” feiern zu können.

+++ 21:04 Ukraine hat neue Drohne – deren Name schon relativ berühmt ist +++
Eine neue Drohne ist in der Ukraine zur militärischen Nutzung freigegeben worden, wie unter anderem der “Kyiv Independent” berichtet. Es handelt sich demnach um ein Modell mit dem Namen “Schtschedryk”. Es besteht aus einer Kontrollstation und einem ferngesteuerten Flugzeug, das mit geräuscharmen Elektromotoren ausgestattet ist, wie es im Bericht heißt. Es sei widerstandsfähiger gegen elektronische Kriegsführung und könne mit der Überwachung der Aktionen russischer Truppen auf dem Schlachtfeld beauftragt werden, heißt es aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium.

Schtschedryk” heißt übersetzt großzügig. Der Name erinnert aber auch an das gleichnamige alte Volkslied, auf dessen Grundlage der englischsprachige Weihnachtsklassiker “Carol of the Bells” geschaffen wurde. Die Freigabe zur militärischen Nutzung am westlichen Weihnachtstermin scheint also passend.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

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