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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 14:01 Brigaden-Aufstellung: Militärexperte sieht “rätselhafte Entscheidung” der Ukraine +++ | ABC-Z

Der Militärexperte Michel Kofman bezeichnet die Entscheidung der Ukraine, neue Brigaden zu bilden, anstatt die Verluste bei den besten und erfahrensten Einheiten zu ersetzen, als eine der “rätselhaftesten Entscheidungen im Streitkräfte-Management”. Auf X schreibt Kofman, die Entscheidung habe sichtbare Nachteile gehabt. “Die neuen Brigaden sind nicht nur unerfahren, haben keine gute Führung und sind im Allgemeinen nicht kampffähig, sondern werden auch nicht als Brigaden eingesetzt. Stattdessen werden die Bataillone abkommandiert und stückweise zur Verstärkung anderer Einheiten eingesetzt.” Der Skandal mit der in Frankreich ausgebildeten 155. Brigade sei “nur der ungeheuerlichste Fall”, schreibt Kofman. In der Vorzeige-Brigade sollen Hunderte Soldaten desertiert sein:

+++ 13:36 Russland bestätigt ukrainische Offensive in der Region Kursk +++
Russland bestätigt den Beginn einer erneuten Offensive der ukrainischen Armee in der Region Kursk. “Der Feind hat einen Gegenangriff gestartet, um das Vorrücken der russischen Truppen in der Region Kursk zu stoppen”, heißt es in einer Erklärung der russischen Armee. Der Angriff ist demnach am Morgen erfolgt.

+++ 13:00 Umbach zu möglichen Verhandlungen: Trump könnte mehr Waffen gegenüber Putin aufbauen +++
Ukrainischen Berichten zufolge hat das russische Militär rund um die Stadt Kursk mit massiven Verlusten zu kämpfen. Auch Frank Umbach sieht Moskau unter Druck. Der dürfte sich mit der Vereidigung Trumps als US-Präsident weiter erhöhen, meint der Sicherheitsexperte.

+++ 12:19 Russland wehrt angeblich ukrainische Angriffe in der Region Kursk ab +++
Russische Streitkräfte haben nach Berichten russischer Staatsmedien ukrainische Offensiven in der russischen Grenzregion Kursk abgewehrt. Am Sonntag seien zwei Angriffe zurückgeschlagen worden, berichten Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Dieses schreibt auf Telegram, russische Artillerie und Luftwaffe hätten eine ukrainische Kolonne auf dem Weg in Richtung der Ortschaft Berdin attackiert. Dabei seien zwei Panzer, ein Räumfahrzeug und sieben gepanzerte Truppenfahrzeuge zerstört worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

+++ 11:28 Ukraine will Stabschef von russischem Bataillon “Sturm Ossetien” getötet haben +++
Laut einer Mitteilung des ukrainischen Militärgeheimdienstes soll bei einem Angriff Ende Dezember der Stabschef des Bataillons “Sturm Ossetien”, einer Sturmabteilung des 429. motorisierten Schützenregiments der russischen Streitkräfte, getötet worden sein. Die Nachrichtendienstmitarbeiter hätten Einzelheiten über die Route und den Zeitplan der Bewegungen des Stabschefs in den vorübergehend besetzten Gebieten der Region Saporischschja erhalten, heißt es. In einem veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Auto einer über einer Straße fliegenden Kamikaze-Drohne ausweicht und von der Fahrbahn abkommt. Anschließend wird der Wagen von der Drohne attackiert:

+++ 10:38 “Russen sehr beunruhigt” – Ukraine soll Offensive in der russischen Region Kursk gestartet haben +++
Andriy Kovalenko, der ukrainische Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, berichtet auf Telegram von einer Offensive von Kiews Streitkräften. “In der Region Kursk sind die Russen sehr beunruhigt, da sie an mehreren Fronten angegriffen wurden und dies für sie eine Überraschung war. Die Verteidigungskräfte sind im Einsatz.” Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andriy Yermak, schreibt auf Telegram: “Kursk, gute Nachrichten, Russland bekommt, was es verdient.” Der Ex-US-Marine Rob Lee vom Foreign Policy Research Institute verweist auf mehrere russische Kanäle, die von einer ukrainischen Offensivoperation mit gepanzerten Fahrzeugen in der Nähe von Sudscha berichten. Es heißt, die elektronische Kriegsführung Kiews sei wirksam gegen russische Drohnen gewesen und Einheiten hätten über Nacht Minen geräumt.

+++ 10:02 Ukrainische Soldaten klagen über zu wenig Infanteristen und durchbrechende Russen +++
In einem Artikel der “Washington Post” klagen ukrainische Soldaten wie auch schon in den letzten Monaten über einen Mangel an Infanteristen und nicht enden wollende Sturmangriffe der Russen, die nach Lücken in der Verteidigung von Kiews Truppen suchen würden. “Ich nenne keine Zahlen, aber es ist furchtbar”, sagt ein stellvertretender Bataillonskommandeur, der in der Nähe von Pokrowsk kämpft. “Die Leute werden zum Kampf aufgerufen, aber leider haben wir Verluste, und diese Verluste müssen wieder aufgefüllt werden. Und das ist wirklich nicht genug.” Normalerweise könnten ukrainische Streitkräfte die ersten russischen Angriffswellen abwehren, sagen Soldaten. Die Strategie der Kreml-Truppen basiere jedoch darauf, die Ukrainer mit einer größeren Zahl an Truppen zu überwältigen und schließlich durchzubrechen, sobald ihre Erkundungen Lücken in der ukrainischen Verteidigung identifiziert haben.

+++ 09:33 Russische Zeitung: Reporter von ukrainischer Drohne getötet +++
Ein Reporter der russischen Zeitung Iswestija ist nach deren Angaben von einer ukrainischen Drohne getötet worden. Die ukrainische Armee habe das zivile Auto des Mannes bei Donezk in der Ostukraine mit einer Drohne angegriffen. Das Auto sei weit von der Front entfernt gewesen. Die russische Nachrichtenagentur RIA teilt mit, zwei ihrer Korrespondenten seien ebenfalls in dem Auto gewesen und verletzt worden, ebenso zwei Journalisten einer lokalen Publikation.

+++ 08:55 Russland soll Zehntausende Gefängnisinsassen an die Front geschickt haben +++
Der ukrainische Auslandsnachrichtendienst (SZRU) schätzt, dass Russland bis November 2024 etwa 140.000 bis 180.000 Menschen aus Gefängnissen zum Einsatz an der Front rekrutiert hat. Laut früheren Berichten erhalten diese Personen für ihren mehrmonatigen Kriegseinsatz im Gegenzug die Freiheit geschenkt. Auch die Ukraine rekrutiert mittlerweile Kämpfer aus Gefängnissen, jedoch im Gegensatz zur russischen Seite keine Mörder oder Vergewaltiger.

+++ 08:00 Gute Nachricht für die Ukraine: Mirage-2000-5F-Lieferung soll unmittelbar bevorstehen +++
Laut dem Branchenportal “Avions Legendaires” wird die Ukraine wahrscheinlich schon vor dem 20. Januar die ersten drei Mirage-2000-5F-Kampfjets aus Frankreich erhalten. Insgesamt werde Paris mit der Zeit etwa zehn Flugzeuge des Typs liefern, heißt es. Die Mirage-2000-5F wurden so umgebaut, dass sie Kurzstreckenraketen mit höherer Reichweite vom Typ SCALP und Storm Shadow auf Ziele am Boden abfeuern können. Die französischen Jets werden neben der amerikanischen F-16 der zweite westliche Kampfjet sein, der aufseiten der Ukraine zum Einsatz kommt. Die F-16 werden derzeit in der Luftverteidigung eingesetzt und haben laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe bei schweren Angriffen immer wieder russische Marschflugkörper und andere Objekte eliminiert. Von der fortlaufenden Lieferung von Mirage und F-16 wird sich in diesem Jahr eine bedeutende Verbesserung der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine versprochen.

+++ 07:08 Russland kann seinen Panzer-Krieg möglicherweise schon jetzt nicht mehr aufrechterhalten +++
Laut einem ukrainischen Armee-Sprecher setzt die russische Seite in Richtung Kurachowe bei Angriffen keine gepanzerten Fahrzeuge mehr ein – und wenn doch, lediglich zur Feuerunterstützung. “Die Russen halten ihre gepanzerten Fahrzeuge so weit wie möglich weg, weil sie große Angst vor unseren Panzerabwehrraketensystemen haben”, sagt der Sprecher zu ArmyTV. Stattdessen würden kleine Infanterie-Einheiten von drei bis fünf Mann losgeschickt, die meistens erfolglos blieben. “Sie verbrennen einfach ihr Personal”, so der Sprecher. Die britische Denkfabrik International Institute for Strategic Studies (IISS) berichtete im Februar 2024, dass Russland wahrscheinlich in der Lage sei, seine Fahrzeugverluste für mindestens zwei bis drei Jahre aufrechtzuerhalten, indem es hauptsächlich Fahrzeuge aus sowjetischen Lagern aufarbeitet. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) hält diese Schätzung mittlerweile für nicht mehr gültig, da die Verluste in diesem Jahr laut Kiews Angaben mit 3.000 russischen Panzern und fast 9.000 gepanzerten Fahrzeugen besonders hoch gewesen seien. “Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass das russische Militär eine derzeitige jährliche Verlustrate von fast 9.000 gepanzerten Fahrzeugen 2025 aushalten kann”, schreibt das ISW.

+++ 06:27 USA haben vor Invasion “in aller Stille eine Menge Waffen an die Ukraine geliefert” +++
Die USA haben laut Außenminister Antony Blinken bereits lange vor der russischen Invasion “in aller Stille eine Menge Waffen an die Ukraine geliefert, um sicherzustellen, dass sie über das verfügte, was sie zur Verteidigung brauchte”. Blinken nennt dabei gegenüber der “New York Times” schultergestützte Flugabwehrraketen vom Typ Stinger und Javelin. Diese hätten “entscheidend dazu beigetragen, Russland daran zu hindern, Kiew einzunehmen, das Land zu überrollen, es von der Landkarte zu tilgen und die Russen tatsächlich zurückzudrängen.”

+++ 05:42 Gefechtslage um Pokrowsk spitzt sich zu +++
Die Lage auf dem Schlachtfeld bleibt für die Ukraine schwierig. Russische Truppen greifen trotz hoher Verluste weiter an. Der Generalstab in Kiew spricht in seinem Lagebericht von knapp 150 Gefechten im Tagesverlauf, davon allein 40 im Raum Pokrowsk. Dort ist der Schwerpunkt der Kämpfe, nachdem die Ukrainer Berichten des Militärblogs “DeepState” zufolge die Kontrolle über Kurachowe aufgeben mussten. Die Kämpfe um Pokrowsk selbst, das ebenfalls als strategisch wichtiger Knotenpunkt gilt, könnten ukrainischen Medienberichten zufolge bereits in der kommenden Woche beginnen, nachdem die russischen Einheiten bis kurz vor die Stadtgrenze vorgerückt sind.

+++ 04:48 Georgien steuert auf Generalstreik zu +++
In Georgien bereiten Regimegegner einen Generalstreik vor. Alle Bürger, Angestellte und Unternehmer werden aufgefordert, am 15. Januar an einem landesweiten Streik teilzunehmen, um die Freilassung festgenommener Demonstranten und Neuwahlen zu fordern, postet Protest 24 auf Facebook. Die georgische Regierung hatte Ende November angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis zum Jahr 2028 auszusetzen. Seither gibt es Massenproteste in Georgien. Die Polizei geht gewaltsam gegen Demonstranten vor, hunderte Menschen wurden festgenommen. Ende Dezember wurde der ultrarechte Micheil Kawelaschwili als neuer Präsident des Landes vereidigt. Die noch amtierende pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili erkennt Kawelaschwilis Legitimität nicht an und fordert eine Wiederholung der Parlamentswahl von Ende Oktober.

+++ 02:38 Blinken: China verhinderte Atomwaffen-Einsatz Putins +++
China hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin möglicherweise davon abgebracht, im Zuge des Krieges Russlands gegen die Ukraine Atomwaffen einzusetzen, sagt der scheidende US-Außenminister Antony Blinken der “Financial Times”. “Wir haben Grund zu der Annahme, dass China Russland kontaktiert und gesagt hat: ‘Geht da nicht hin'”, sagt Blinken der Zeitung und fügt hinzu: “Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit zwischen 5 und 15 Prozent liegt, gibt es nichts Ernsteres, wenn es um Atomwaffen geht.”

+++ 01:40 Drohnen greifen russische Region Rostow an +++
In der Nacht haben ukrainische Drohnen die russische Region Rostow angegriffen. Trümmer abgeschossener Drohnen beschädigten Wohngebäude und Autos in mehreren Siedlungen der Region. Das teilt der Gouverneur der Region, Jurij Slyusar, per Telegram mit. Ihm zufolge beschädigten Drohnentrümmer in Taganrog und im Dorf Nowobessergeniwka im Bezirk Nekliniw Wohngebäude und Autos. Verletzte oder Brände habe es nicht gegeben.

+++ 00:20 Kiesewetter: Scholz plant Treffen mit Putin +++
Roderich Kiesewetter, der verteidigungspolitische Sprecher der CDU, berichtet von Anzeichen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz vor der für den 23. Februar angesetzten Bundestagswahl mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin zusammentreffen will. Auf der Plattform X schreibt Kiesewetter: “Die Anzeichen mehren sich, dass Bundeskanzler Scholz noch vor dem 23. Februar nach Moskau reisen oder sich mit Putin treffen wird.” Der CDU-Politiker fügt hinzu, man müsse “auf Überraschungen im Wahlkampf” gefasst sein. Weitere Details oder eine Quelle für den geplanten Besuch nennt Kiesewetter nicht.

+++ 23:15 Ramstein-Treffen soll ukrainische Luftabwehr stärken +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schildert Details eines schweren Luftangriffs auf die Region Sumy. Dort hätten russische Bomben ein Mehrfamilienhaus zerstört. Unter den sieben Verletzten sei auch ein zweijähriges Mädchen, sagt Selenskyj. Die Aufräumarbeiten in Tschernihiw nach einem Raketenschlag am Vortag, bei dem 40 Wohnhäuser zerstört oder beschädigt wurden, seien beendet. Angesichts der anhaltenden Angriffe auf zivile Ziele bittet er die Partner der Ukraine erneut um die Verstärkung der Flugabwehr. Darüber werde auf dem nächsten Treffen mit westlichen Verbündeten, das in der kommenden Woche auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz stattfinden soll, gesprochen, kündigt Selenskyj an.

+++ 22:15 Selenskyj: Russen verlieren in Kursk binnen zwei Tagen ganzes Bataillon +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk. “Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unabhängig sind die Angaben nicht überprüfbar. Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat offiziellen Angaben nach eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann.

+++ 21:27 Bericht: Russischer Propagandist bei ukrainischem Drohnen-Angriff getötet +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Auto auf der Straße Donezk-Horliwka im Osten der Ukraine wurde der freie Mitarbeiter der russischen Zeitung “Izwestija”, Alexander Martemjanow, getötet. Das berichtet die russische staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Weitere fünf Journalisten, darunter zwei Reporter von Ria Nowosti, seien verletzt worden.

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