Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 10:09 Ukrainer verkünden Schlag gegen russisches Platoon: Nur ein Soldat soll überlebt haben +++ | ABC-Z

Ukrainische Spezialeinsatzkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Angriff zahlreiche russische Soldaten eines Zugs – eine militärische Teileinheit – getötet. Das teilen die Spezialeinsatzkräfte der ukrainischen Armee in sozialen Medien mit. Eine Zahl wird nicht genannt. Ein Zug – im englischen Sprachraum Platoon – kann mehrere Dutzend Soldaten umfassen. Die Ukrainer schreiben, Operateure des 3. Regiments der Spezialeinsatzkräfte hätten bei einem Angriff auf einen Industriekomplex im Donezk-Sektor fast einen gesamten Zug russischer Soldaten eliminiert. Nur ein Soldat habe überlebt. Er sei gezwungen worden, sich zu ergeben. Den ukrainischen Angaben zufolge lieferte er Informationen zu Truppenkonzentrationen und Munitionsdepots. Unabhängig überprüfen lassen sich die Behauptungen nicht.

+++ 09:15 Ukraine geht mit Rohstoff-Abkommen „großes Risiko ein“ +++
Der umstrittene Rohstoff-Deal zwischen Ukraine und USA scheint nach tagelangem Ringen unterschriftsreif. Beide Seiten müssen auf Forderungen verzichten, so Gordian Fritz zu den Details. Außerdem spricht der ntv-Korrespondent über einen Brief von US-Behörden und Spekulationen, dass Musk für Trump gefährlich werden könnte.

+++ 08:44 Lettland sieht taktisches Manöver: Bei Friedensgesprächen wird Putin im Krieg unerreichte Ziele verfolgen +++
Die lettische Außenministerin Baiba Braže vermutet hinter der russischen Bereitschaft zu Friedensverhandlungen ein anderes strategisches Ziel. Der russische Präsident Wladimir Putin werde versuchen, zu erreichen, was ihm im Angriffskrieg gegen das Nachbarland nicht gelungen sei: Die USA zu schwächen und Kontrolle über die Ukraine zu erlangen. Braže verweist darauf, dass es Russland seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 und der Invasion 2022 lediglich gelungen sei, weniger als 20 Prozent des Territoriums der Ukraine zu kontrollieren. Putin sei damit gescheitert, die USA und die Nato zu schwächen. Auch die demokratisch gewählte Regierung in Kiew habe er nicht stürzen können. In drei Jahren Krieg in der Ukraine habe Putin nicht bekommen, was er wolle, sagte Braže. „Er wird versuchen, es durch Friedensgespräche zu bekommen.“ Es sei daher wichtig, sich bei jedem erdenklichen Abkommen deutlich an diese Perspektive zu erinnern.

+++ 07:56 Mehrere Opfer in Region Kiew, Drohnenangriffe führen zu Bränden +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Region Kiew ist Behördenangaben zufolge ein Mensch getötet worden. Mindestens vier weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Hauptstadt-Region mit. Zudem seien mehrere Häuser in Brand geraten. Insgesamt wurden demnach mindestens sieben Wohngebäude beschädigt. In der Region Kiew und dem östlichen Teil der Ukraine galt ab Dienstagabend für mehrere Stunden Luftalarm.

+++ 07:05 Trump stellt russischen Oligarchen „Gold Card“ in Aussicht +++
Die US-Regierung will es Ausländern nach Angaben von Präsident Donald Trump ermöglichen, ein als „Gold Card“ bezeichnetes Visum für unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den Vereinigten Staaten zu erwerben. Auf die Frage, ob das auch für russische Oligarchen gelte, antwortet Trump, das sei „wahrscheinlich“ – er könne sich durchaus vorstellen, dass Oligarchen unter den Interessenten sind. Er kenne da „viele nette Leute“. Der Erwerb dieses Visums könnte Trump zufolge fünf Millionen Dollar kosten. „Reiche Leute werden in unser Land kommen, indem sie diese Karte kaufen, sie werden wohlhabend und erfolgreich sein, und sie werden viel Geld ausgeben und eine Menge Steuern zahlen und viele Leute beschäftigen“, sagt Trump. Die Praktik, eine Aufenthaltserlaubnis gegen eine wirtschaftliche Investition im Land oder den Kauf einer Immobilie zu erteilen, gibt es in mehreren Ländern, darunter sind auch EU-Länder wie Griechenland. Das EU-Mitglied Malta vergibt sogar die Staatsbürgerschaft an Investoren. Die EU-Kommission hat Malta deswegen vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 06:44 Bericht: Kiew erhält finalen Entwurf für Rohstoffdeal, Finanzminister sollen zuerst unterschreiben +++
Ein Rohstoffdeal zwischen den USA und der Ukraine ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge unterschriftsreif. Die „New York Times“ schreibt unter Berufung auf einen US-amerikanischen Beamten, der anonym bleiben will, dass die Ukraine den finalen und übersetzten Entwurf für das Abkommen am Dienstag erhalten habe. Der US-Beamte geht davon aus, dass die Finanzminister beider Länder das Abkommen voraussichtlich zuerst unterzeichnen werden und der ukrainische Präsident Selenskyj für die Unterzeichnung mit seinem US-Amtskollegen nach Washington fliegen wird. US-Präsident Trump sagt, er habe gehört, dass Selenskyj am Freitag nach Washington kommen wolle. Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen bestätigen dies gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Eine von ihnen sagt, die US-Regierung habe den Besuch vorgeschlagen. Eine offizielle Stellungnahme der Ukraine liegt bisher aber nicht vor.

+++ 06:07 Moskau: Dutzende Drohnen über Süden Russlands abgefangen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 128 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Allein 83 Drohnen seien über der Oblast Krasnodar im Süden Russlands abgeschossen worden. Über mögliche Schäden und das ganze Ausmaß des ukrainischen Angriffes macht das Ministerium keine Angaben. Krasnodar liegt am Schwarzen Meer und ist mit der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim über die Brücke von Kertsch verbunden.

+++ 05:30 Ukraine greift Krasnodar mit Drohnen an +++
Die Ukraine greift die Oblast Krasnodar im Süden Russlands mit Drohnen an. Es seien drei Gebäude beschädigt worden, teilt der Gouverneur von Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf Telegram mit. Berichte über Verletzte gibt es bislang nicht. In der Hafenstadt Tuapse am Schwarzen Meer sei ein Haus in Brand geraten, das Feuer sei mittlerweile gelöscht, teilt Bürgermeister Sergej Boiko mit. Es ist zunächst nicht klar, wie umfangreich der Angriff ist. Der russische Telegram-Nachrichtenkanal SHOT meldet, ukrainische Drohnen hätten offenbar auf das Hafengebiet gezielt. Anwohner hätten etwa 40 Explosionen gehört, die nach aktiven Flugabwehrsystemen geklungen hätten. In Tuapse befindet sich Russlands größte Ölraffinerie am Schwarzen Meer. Sie war im Laufe des seit drei Jahren dauernden Krieges mehrfach Ziel ukrainischer Drohnenangriffe.

+++ 04:50 Selenskyj dankt Macron – „Frankreich tut viel für gemeinsame Zukunft“ +++
Wolodymyr Selenskyj dankt nach den Veranstaltungen zum dritten Jahrestag des Kriegsbeginns den Verbündeten für ihre Hilfe. Die internationalen Partner setzen ihre Unterstützung für die Ukraine nicht nur fort, sondern wollen sie auch noch ausweiten. „Das wird uns helfen, noch schneller einen Frieden zu erreichen – einen ehrlichen Frieden, der garantiert, dass es nie wieder zu einer Aggression kommt“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Er dankt auch Emmanuel Macron, der im Weißen Haus bei einem Treffen mit Trump um weitere US-Unterstützung für die Ukraine gebeten hatte. „Die Ukraine sieht, wie viel Frankreich tut für unsere gemeinsame Zukunft“, erklärt Selenskyj nach einem Telefonat mit Macron, in dem ihn der Franzose über den Inhalt des Gesprächs mit Trump informierte.

+++ 03:55 Russland arbeitet wohl an Austausch von Kindern mit Ukraine +++
Russland arbeitet wohl an einem Austausch von Kindern mit der Ukraine. 16 Kinder aus der Ukraine sollten ins Land geholt und zehn Kinder mit Verwandten in der Ukraine zusammengeführt werden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA und zitiert Russlands Beauftragte für Kinderrechte, Maria Lwowa-Belowa. „Wir haben ein klares Mandat des Präsidenten, dass wir nur mit vollwertigen Rechtsvertretern zusammenarbeiten, das heißt mit Verwandten und Eltern, die Rechtskraft besitzen und für ihre Kinder sorgen können“, sagt sie. Durch diese Kanäle seien derzeit 95 Kinder mit ihren Verwandten in der Ukraine wiedervereint worden und 17 Kinder nach Russland zurückgekehrt. Die Ukraine hat dem Ministerium für Reintegration zufolge bislang 1277 Kinder zurückgeholt, unter anderem über nichtstaatliche Organisationen und eigene Initiativen. Nach ukrainischen Angaben wurden während des Krieges mehr als 19.500 Kinder ohne die Einwilligung ihrer Angehörigen nach Russland verschleppt.

+++ 02:45 Polen bestellt Tausende Starlink-Terminals für Ukraine +++
Krzysztof Gawkowski, Polens Vizepremier sowie Minister für Digitalisierung, stellt der Ukraine die baldige Lieferung von 5000 neuen Starlink-Terminals für schnelle Kommunikation in Aussicht. Beim Fernsehsender TVN24 sagt Gawkowski, dass die Geräte „bereits teilweise bezahlt sind und in den nächsten Wochen und Monaten an die Ukraine geschickt werden“. Dass Elon Musk die Internetterminals abschaltet, wie in den vergangenen Tagen spekuliert wurde, könne er sich nicht vorstellen: „Polen kauft Starlink und überträgt es an die Ukraine. Polen sorgt für Sicherheit, indem es die Abonnementgebühren zahlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein amerikanischer Konzern solche Vereinbarungen verletzt.“ Gawkowski betont, dass Starlink wichtig sei für die „Sicherheit im zivilen und militärischen Bereich“. Dank des Systems „hält die Front“.

+++ 01:30 Eine Verletzte und Großbrand bei Drohnenangriff nahe Kiew +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Region Kiew wird nach Angaben des Gouverneurs Mykola Kalaschnyk eine junge Frau verletzt. Die 19-Jährige wurde mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht, teilt Kalaschnyk auf Telegram mit. Ein Wohnhaus sei durch den Angriff in Brand geraten. Der Gouverneur veröffentlicht Fotos, die zeigen, wie Feuerwehrleute gegen hohe Flammen in einem Wohngebäude kämpfen. Der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, berichtet auf Telegram von einem Luftangriff. Von russischer Seite gibt es zunächst keine Stellungnahme.

+++ 00:10 Selenskyj in den USA erwartet – Trump: „Okay für mich, wenn er möchte“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach Worten von US-Präsident Donald Trump am Freitag zu einem Besuch nach Washington kommen. „Ich höre, dass er am Freitag kommen will, das ist sicherlich okay für mich, wenn er möchte“, sagt Trump im Weißen Haus. Teil der Gespräche dürfte eine Vereinbarung über den Zugang der USA zu Mineralien sein, die in der Ukraine lagern, darunter seltene Erden. Um den Deal wird seit Wochen gerungen. Trump erklärt, Selenskyj wolle das Dokument persönlich gemeinsam mit ihm unterzeichnen.

+++ 23:08 Festnahmen nach Explosion an Russlands Konsulat in Marseille +++
Nach dem Wurf von Brandsätzen gegen eine Mauer des russischen Generalkonsulats in Marseille werden zwei Männer festgenommen. Die beiden wurden am Montagabend wegen Sachbeschädigung durch Brand- oder Sprengstoffe in Polizeigewahrsam genommen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Weitere Angaben zur Identität der Tatverdächtigen machen die Ermittler nicht. Wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtet, wurden die etwa 40 und 50 Jahre alten Männer während einer Solidaritätskundgebung für die Ukraine festgenommen. Die Fahnder hatten mit den Bildern der Videoüberwachung am Generalkonsulat nach den beiden Ausschau gehalten.

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