Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 10:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++ | ABC-Z
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 736.630 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1220. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem ein Panzer, 22 Artilleriesysteme und 45 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.450 Panzer, 20.852 Artilleriesysteme und 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 19.661 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 09:33 Ukraine meldet nach russischen Angriffen Explosionen in zahlreichen Städten +++
Aus Kiew, Charkiw, Riwne, Chmelnyzkyj, Luzk und vielen anderen Städten in der Mitte und im Westen der Ukraine werden Explosionen gemeldet. Ein weiterer Angriff traf die Region Wolyn im Norden. Die Stromversorgung dort sei eingeschränkt, sagt der regionale Militärchef Iwan Rudnyzkyj. Präsidialamtschef Andrii Jermak schreibt auf Telegram, Russland habe Raketen gehortet, um die ukrainische Infrastruktur anzugreifen und während der kalten Jahreszeit Krieg gegen die Zivilbevölkerung zu führen. “Ihre verrückten Verbündeten haben ihnen geholfen, auch Nordkorea”, schreibt er.
+++ 09:12 Behörden: Hunderttausende nach russischen Luftangriffen ohne Strom +++
Nach massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind dort nach Behördenangaben hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. In den westlichen Regionen Lwiw, Riwne und Wolyn hatten insgesamt mehr als eine Million Menschen keinen Strom, wie die örtlichen Behörden mitteilen. In der Region Lwiw seien 523.000 Stromkunden von der Energieversorgung abgeschnitten, erklärt der dortige Gouverneur Maksym Kosyzkyj in Online-Netzwerken. Die Behörden in Riwne sprechen von 280.000 Betroffenen und in Wolyn von weiteren 215.000 Kunden ohne Strom. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe landesweiten Luftalarm (siehe Einträge 06:00 und 07:08) ausgelöst.
+++ 09:00 Wegen russischem Angriff Einwohner Kiews in Bunkern +++
Wegen eines anhaltenden russischen Angriffs suchen die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in U-Bahn-Stationen, unterirdischen Schutzräumen und Bunkern Zuflucht. Bürgermeister Vitali Klitschko fordert die Einwohner Kiews auf, in den Schutzräumen zu bleiben. “Unser Morgen beginnt damit, dass wir auf dem Handy nachsehen, ob es einen Luftalarm gibt”, sagt die 32-jährige Kiewerin Olga Vaynrikh der Agentur Reuters. Nachdem sie den Luftalarm gesehen hat, ist sie mit ihren Kindern in die U-Bahn geflüchtet. “Was wir von all dem halten? Wir haben es wirklich satt”, sagt Vaynrikh. Zu den Folgen des Angriffs teilt Klitschko auf Telegram mit, dass Raketensplitter auf das Gelände eines Privatunternehmens im Bezirk Darnytskyi fielen. Es habe jedoch kein Feuer und keine Verletzten gegeben. Klitschko zufolge ist ein Rettungsteam im Einsatz und die Luftabwehr über der Hauptstadt funktioniert.
+++ 08:53 Munz: “Aus der Trump-Mannschaft gibt es klare Signale” +++
Der designierte US-Präsident Trump nominiert Ex-General Kellogg als Sondergesandten für die Ukraine und Russland. Laut Russland-Experten Rainer Munz ist die Marschrichtung der kommenden US-Regierung klar zu erkennen. Russland reagiere seinerseits mit einer Intensivierung der Angriffe auf die Ukraine.
+++ 08:15 MI6-Chef: Europa befindet sich im “echten Krieg” mit Russland +++
Europa befindet sich derzeit in einem “echten Krieg” gegen Russland, sagt der ehemalige MI6-Chef Richard Dearlove gegenüber Sky News. “Ich denke, wir müssen uns der Tatsache stellen, dass die Russen glauben, sich mit uns im Kriegszustand zu befinden”, sagt er. Russland führe einen hybriden Krieg gegen Europa, sagt Dearlove. Noch vor wenigen Tagen hatte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk davor gewarnt, dass der umfassende Krieg Russlands in der Ukraine zu einem “globalen Konflikt” eskalieren könnte. “Donald Tusk hat von einer Vorkriegssituation gesprochen”, sagt Dearlove. “‘Ich denke, er liegt falsch. Ich denke, es ist ein echter Krieg.” Dearlove zufolge hat sich der Konflikt bereits über die Grenzen der Ukraine hinaus ausgeweitet. Die Direktoren der Geheimdienste in Europa, den USA und Großbritannien hätten Russland als “außer Kontrolle geraten” bezeichnet, sagt er. “Ich denke, wir befinden uns in einer sehr schwierigen Situation, und es ist wahrscheinlich besser, mit Russland in irgendeiner Form in einen Dialog zu treten, als überhaupt keinen Kontakt zu haben. Ich schließe das also nicht aus”, sagt er. Er sei sich nicht sicher, inwiefern Putin derzeit in der Stimmung für Gespräche sei.
+++ 08:00 Reporter ohne Grenzen sieht in Ausweisung von ARD-Mitarbeitern “willkürliche Vergeltungsmaßnahme” +++
In einem Interview im Deutschlandfunk bezeichnet Christopher Resch, Sprecher von Reporter ohne Grenzen, die Ausweisung zweier ARD-Mitarbeiter aus Moskau als “eine drastische Einschränkung der Pressefreiheit.” Es sei jedoch “keine wirkliche Überraschung” gewesen. Der Kreml begründet die Ausweisung als “spiegelbildliche Maßnahme”. Dieser Begriff sei Propaganda, so Resch. Demgegenüber sei die Ausweisung “eine willkürliche Vergeltungsmaßnahme.”
+++ 07:33 ISW: Russen rücken in Richtung Pokrowsk vor +++
Russische Truppen sind im Rahmen einer anhaltenden Offensive südöstlich und südlich von Pokrowsk vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Demnach deutet veröffentlichtes, geolokalisiertes Filmmaterial darauf hin, dass russische Streitkräfte kürzlich westlich von Krutyi Yar (südöstlich von Pokrowsk), in West-Petriwka (südlich von Pokrowsk) sowie nördlich der Siedlung entlang der Eisenbahnlinie in Zhovte Stellungen eingenommen haben. Die ISW-Analysten nennen diese Gebietsgewinne “geringfügig”. Als wichtiger Kontenpunkt ist Industrie- und Bergbaustadt Pokrowsk eines der Hauptziele der russischen Invasion in der Region Donezk.
+++ 07:08 Ukraine: Russische Angriffe setzen der ukrainischen Energieinfrastruktur zu +++
In allen Regionen der Ukraine wurden aufgrund eines massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffs (siehe Eintrag 06:00) Notstromversorgung verhängt. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko erklärt im Onlinedienst Facebook, die Energieinfrastruktur sei “massiven feindlichen Angriffen” ausgesetzt. “Angriffe auf Energieanlagen finden in der ganzen Ukraine statt”, führt er aus. Der Betreiber des nationalen Stromnetzes DTEK führt nach eigenen Angaben Notstromschaltungen vor allem in Kiew, Odessa und Dnipro durch.
+++ 06:44 ISW: Ukraine erobert Stellungen in Torezk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben inmitten anhaltender russischer Offensivoperationen kürzlich Stellungen um die ostukrainische Stadt Torezk zurückerobert. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Dabei berufen sich die ISW-Analysten unter anderem auf kürzlich veröffentlichtes, geolokalisiertes Filmmaterial. Laut ISW deutet das Filmmaterial darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte kürzlich Stellungen im Zentrum von umkämpften Stadt Torezk zurückerobert haben.
+++ 06:29 Gouverneur: Ukrainische Drohnenangriffe auf südrussische Region Krasnodar +++
Zwei Bezirke der südrussischen Region Krasnodar sind in der Nacht Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, wie der Gouverneur der Region, Weniamin Kondratjew, auf Telegram mitteilt. Eine Person sei durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne verletzt worden. Weitere Details zu den Angriffen und möglichen Schäden sind zunächst nicht bekannt.
+++ 06:00 Militär: Landesweiter Luftalarm in der Ukraine wegen Raketenbedrohung +++
Wegen drohender Raketenangriffe ist in der Ukraine nach Angaben des Militärs im ganzen Land Luftalarm ausgelöst worden. “Aufgrund einer Raketenbedrohung wurde für das gesamte Territorium der Ukraine Luftschutzalarm ausgerufen”, erklärt die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram. In weiteren Nachrichten erklärt sie, es seien Raketen entdeckt worden, die auf Charkiw, Odessa und acht andere Regionen gerichtet seien.
+++ 05:14 Explosionen in Odessa +++
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer sind Medienberichten zufolge Explosionen zu hören. Wie das ukrainische Nachrichtenportal “Zerkalo Tyzhnya” und andere lokale Medien berichten, soll es sich um einen Angriff mit Marschflugkörpern handeln. Offizielle Bestätigungen liegen zunächst nicht vor.
+++ 04:42 Russischer Diplomat: Kürzt Trump US-Hilfen, wäre dies Todesurteil für Ukraine +++
Jede Entscheidung des künftigen Präsidenten Donald Trump, die Ukraine-Hilfen zu kürzen, komme einem Todesurteil für die ukrainische Armee gleich, sagt der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski. Er zeigt sich im UN-Sicherheitsrat sicher, dass Trump auf alle Fälle die Unterstützung der Ukraine überprüfen werde. Dem scheidenden Präsidenten Joe Biden wirft er vor, durch die zuletzt intensivierte Unterstützung ein “Chaos sowohl in Russland als auch im neuen Team im Weißen Haus” schaffen zu wollen. Trumps Stab hat die Äußerungen Poljanskis bislang nicht kommentiert.
+++ 03:56 Russland meldet Einnahme von Nova Illinka nahe Kurachowe +++
Russland nimmt nach Angaben des Verteidigungsministeriums die Siedlung Nova Illinka in der Nähe der umkämpften Stadt Kurachowe in der ostukrainischen Region Donezk ein. Die ukrainische Analysegruppe DeepState hatte bereits vor über einer Woche von der Einnahme durch russische Truppen berichtet. Die ukrainische Armee hingegen erwähnt Nova Illinka in ihren täglichen Berichten nicht. Analysten und Kriegsblogger berichten von schnellen russischen Vorstößen in der Ostukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet in seiner nächtlichen Videoansprache die Gebiete um Kurachowe und Pokrowsk als “Schauplatz einiger der heftigsten Kämpfe des Konflikts”. Am Mittwoch hatten die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben des Generalstabs bei Kurachowe 30 von 36 Angriffen abgewehrt, sechs Gefechte dauerten noch an. Auch bei Pokrowsk seien 26 von 35 Angriffen abgewehrt worden.
+++ 02:46 EU plant neues Sanktionspaket – Schattenflotte im Visier +++
Die EU bereitet ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. Vertreter der 27 Mitgliedstaaten diskutieren über neue Vorschläge der Europäischen Kommission, die ein schärferes Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vorsehen. Zudem ist unter anderem geplant, Unternehmen mit Sitz in China ins Visier zu nehmen, die an der Herstellung von Drohnen für den russischen Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind.
+++ 02:14 Putin und Tokajew versichern sich ihrer Freundschaft +++
Kasachstan und Russland betonen bei einem Staatsbesuch von Präsident Wladimir Putin in Astana ihre engen Beziehungen. “Wir sehen Kasachstan als unseren treuen Freund, zuverlässigen Freund und engen Bündnispartner”, sagt der Kremlchef im Gespräch mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew. Bei dem Besuch sollten etwa 20 Abkommen unterzeichnet werden, sagt Tokajew. Sein Land betrachte sich als “zuverlässiger strategischer Partner und Bündnisgenosse Russlands in dieser sehr schwierigen Zeit”.
+++ 01:20 USA fordern Ukraine zu Mobilisierung ab 18 aus – Ukraine verweist auf Waffenmangel +++
Die US-Regierung fordert die Ukraine dazu auf, das Mindestalter für den Militärdienst auf 18 Jahre zu senken. Die Ukraine mobilisiere und trainiere nicht genügend neue Soldaten, um die Verluste auf dem Schlachtfeld auszugleichen, sagt ein Regierungsvertreter vor Journalisten. “Was jetzt benötigt wird, sind Truppen”, sagt er. Die ukrainische Regierung widerspricht und verweist auf den Mangel an Waffen. Auch für die bereits mobilisierten Soldaten gebe es derzeit nicht genug Ausrüstung, weil das angekündigte Material nicht rechtzeitig eintreffe, sagt der Kommunikationsberater von Präsident Selenskyj, Dmytro Lytvyn. Vor diesem Hintergrund sei es sinnlos, das Mobilisierungsalter herabzusetzen.
+++ 00:22 Moskau droht Goethe-Institut mit Sanktionen +++
Russlands Außenministerium droht dem deutschen Goethe-Institut mit Einschränkungen für dessen Tätigkeit im Land. Deutsche Behörden und Medien übten Druck auf das Russische Haus in Berlin aus, behauptet Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. “Als Antwort ist die russische Seite gezwungen, proportionale Maßnahmen gegen die Filialen des Goethe-Instituts in Moskau und Petersburg zu unternehmen”, sagt sie ohne konkret zu werden. Im Mai 2023 mussten viele Mitarbeiter des Goethe-Instituts Russland verlassen, weil das russische Außenministerium sie neben Diplomaten und Lehrern der Deutschen Schule ausgewiesen hatte.
+++ 23:01 Einsatz russischer Atomwaffen: US-Geheimdienste sehen derzeit geringes Risiko +++
US-Geheimdienste halten den Einsatz russischer Atomwaffen trotz der Drohung von Präsident Wladimir Putin für unwahrscheinlich. Insidern zufolge hätten die nachrichtendienstlichen Bewertungen der vergangenen sieben Monate ergeben, dass eine nukleare Eskalation infolge einer Lockerung der Beschränkungen für den Einsatz von US-Waffen durch die Ukraine unwahrscheinlich sei. Allerdings sei es wahrscheinlich, dass Russland Sabotageakte gegen europäische Ziele ausweiten werde, um den Druck auf den Westen wegen seiner Unterstützung für die Ukraine zu erhöhen.
+++ 22:13 Nicht ausgegebene US-Hilfen fallen in Trumps Hände +++
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat nicht genug Zeit, um die Milliarden von Dollar auszugeben, die der Kongress für die Unterstützung der Ukraine freigegeben hat. Das sagen Vertreter der Regierung und des Kongresses. Es liegt damit in den Händen des designierten Präsidenten Donald Trump, was mit diesem restlichen Geld passiert. Die Biden-Regierung hat immer noch mehr als 6,5 Milliarden Dollar aus diesem Topf übrig, der dem Pentagon den Transfer von Waffen und Ausrüstung in die Ukraine aus den eigenen Lagerbeständen ermöglicht, wie US-Vertreter sagen. Das Pentagon habe aber die Grenze erreicht, bis zu der es der Ukraine Waffen schicken kann, ohne die eigene Einsatzfähigkeit zu gefährden und habe mit logistischen Schwierigkeiten bei der Lieferung des Geräts an die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen.
+++ 21:40 Zahl toter ukrainischer Soldaten auf mindestens 60.000 geschätzt +++
Bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs könnten zwischen 60.000 und 100.000 ukrainische Soldaten getötet und etwa 400.000 weitere schwer verletzt worden sein, schreibt “The Economist”. Die Zeitung hat für ihre Schätzung öffentlich zugängliche Quellen ausgewertet, zudem beruft sie sich unter anderem auf Daten westlicher Geheimdienste und Verteidigungsbeamter. Allerdings ließen sich nicht alle Daten unabhängig überprüfen, betont die Zeitung. Bei den Daten seien womöglich auch nicht alle Soldaten berücksichtigt, die als vermisst gelten. Es könnte jedoch eine Annäherung an die Zahl der getöteten Soldaten sein, heißt es. Zu einer ähnlichen Einschätzung kam das “Wall Street Journal” im September, wonach von etwa 80.000 toten und 400.000 verwundeten Soldaten auf ukrainischer Seite auszugehen ist.
+++ 21:09 Nordosteuropäer stocken Ukraine-Hilfen auf +++
Ein nordosteuropäisches Staatenbündnis kündigt an, die Hilfen für die Ukraine in den kommenden Monaten auszuweiten. Dadurch soll die ukrainische Rüstungsindustrie unterstützt und die Munitionsproduktion angekurbelt werden. “Wir verpflichten uns (…) die Sanktionen gegen Russland sowie gegen jene, die Russlands Aggression ermöglichen, auszuweiten”, erklären zudem die Staats- und Regierungschefs von Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Polen und Schweden gemeinsam.
+++ 20:37 Luftraumüberwachung an NATO-Ostflanke: Bundeswehr übergibt Führung an Niederlande +++
Die Bundeswehr übergibt nach neun Monaten die Führung des NATO-Einsatzes zur Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten an die Niederlande. “Das NATO Air Policing ist für die Sicherheit der Menschen in Lettland und im Baltikum von größter Bedeutung”, sagt Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei einer Zeremonie auf der lettischen Luftwaffenbasis Lielvarde. Besonders in den an Russland grenzenden drei Ostseestaaten im Nordosten Europas könne man angesichts des inzwischen mehr als 1000 Tagen anhaltenden Kriegs die Bedeutung der kollektiven Verteidigung verstehen. Demnach mussten die deutschen Piloten an der NATO-Ostflanke insgesamt 54 Mal zu Alarmstarts aufsteigen. Dabei wurden unbekannte Flugzeuge ohne Transpondersignal oder Funkkontakt im internationalen Luftraum über der Ostsee identifiziert – zumeist russische Militärmaschinen.
+++ 20:01 Schweden hält Ostsee-Windparks für Sicherheitsrisiko +++
Das schwedische Militär positioniert sich klar gegen die Errichtung von Offshore-Windparks in der Ostsee. “Wir sehen derzeit keine technischen Lösungen oder rechtlichen Voraussetzungen für eine Koexistenz von Verteidigungsinteressen und Windenergie in der Ostsee”, erklärt die Armee. Wegen der “stark verschlechterten Sicherheitslage” infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine dürften bei der Landesverteidigung keine Kompromisse gemacht werden. Die schwedische Regierung hatte zuvor wegen möglicher Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit die Baugenehmigungen für 13 Offshore-Windparks vor der schwedischen Ostseeküste und in der Nähe der russischen Enklave Kaliningrad verweigert. Demnach können die Anlagen Radarechos und andere Formen von Störungen verursachen – zum Beispiel könnte so die Erkennung von ankommenden Marschflugkörpern aus Kaliningrad verzögert und die Vorwarnzeit auf 60 Sekunden halbiert werden.
+++ 19:32 Kellogg legt Trump laut Insidern Plan zur Beendigung des Kriegs vor +++
Er soll die neue Position als US-Sondergesandter für die Ukraine und Russland übernehmen: der pensionierte US-General Keith Kellogg. Der 80-Jährige habe dem künftigen Präsidenten Donald Trump einen Plan zur Beendigung des Krieges vorgelegt, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Der Plan von Kellogg sieht demnach vor, die Frontlinien an ihren aktuellen Positionen einzufrieren und die Regierungen in Kiew und Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen. So würden die USA der Ukraine nur weitere Waffen liefern, wenn sie in Friedensgespräche eintritt. Gleichzeitig würden die USA Russland warnen, dass jede Weigerung zu verhandeln zu einer verstärkten Unterstützung der Ukraine führen würde, heißt es. Eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine wäre vorerst vom Tisch. Bereits im Juni war ein Vorschlag Kelloggs mit diesen Kernelementen veröffentlicht worden.
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