Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 07:50 Ukraine: Mehrere russische Gefechtsstände zerstört – mit Storm-Shadow-Raketen +++ | ABC-Z
06.10.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 07:50 Ukraine: Mehrere russische Gefechtsstände zerstört – mit Storm-Shadow-Raketen +++
Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet über die Zerstörung von drei Gefechtsständen der 35. und 27. motorisierten Schützenbrigade der russischen Truppen sowie der 2. kombinierten Armee. “Die Kampfhandlungen wurden von Einheiten der Luftwaffe und der Raketen- und Artillerietruppen der ukrainischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Komponenten der Verteidigungskräfte durchgeführt. Die Angriffe wurden mit Storm-Shadow-Raketen und GMLRS-Raketen durchgeführt.” Die Ukraine setzt die britischen Storm Shadow bereits seit längerer Zeit ein, laut offiziellen Statements allerdings nicht jene Version mit hoher Reichweite, für die es noch keine Freigabe geben soll. GLMRS können beispielsweise von HIMARS-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert werden und haben eine Reichweite von rund 70 Kilometern.
+++ 07:04 ISW: Russlands Rekrutierungsmaßnahmen sind weniger erfolgreich und mit Grenzen versehen +++
Der Kreml will auch in den nächsten Jahren weiter üppige Zahlungen an neue Rekruten leisten, die einen Militärvertrag mit dem Verteidigungsministerium abschließen. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) verweist jedoch auf Berichte, wonach die laufenden Rekrutierungsbemühungen immer weniger Früchte tragen würden und eine deutliche Erhöhung der finanziellen Anreize darauf hindeuteten, “dass die bisherigen Rekrutierungsbemühungen nicht ausreichen, um die kontinuierliche Generierung neuer Kräfte aufrechtzuerhalten, auf die das russische Militär angewiesen ist, um sein Offensivtempo in der Ukraine aufrechtzuerhalten”. Das ISW schätzt, dass es mittel- bis langfristig Grenzen dafür gibt, wie viele Rekruten die russische Mobilisierungskampagne generieren kann und “verstärkte finanzielle Anreize diese Grenzen wahrscheinlich nicht wesentlich beheben werden”.
+++ 06:20 Russland-Experte sieht das Land vor großen Problemen – und Chancen für ukrainische Gegenoffensive +++
Der Russland-Experte Mark Galeotti schreibt in einem Gastbeitrag in der “Sunday Times”, dass die Ukraine mit der neuen Ausrüstung, die sie erhält, Brigaden aufstellen könne, um 2025 eine neue Gegenoffensive im großen Umfang zu starten. Gleichzeitig glaubt Galeotti an eine Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen wie ATACMS und Storm Shadow. Und auch ohne sie setze Kiew bereits seine eigenen Raketen und Drohnen wirkungsvoll in einer Kampagne gegen russische Munitionsdepots ein, heißt es von ihm. Gleichzeitig werde es auf russischer Seite immer schwieriger, trotz der sehr üppigen Zahlungen Rekruten für den Kriegsdienst zu gewinnen, es gebe einen hohen Mangel an Arbeitskräften im Land und sinkende Bestände an Kriegsgerät. Gefahren für die Ukraine sieht Galeotti vor allem im Erstarken von Kräften in der EU, die eine Unterstützung der Ukraine ablehnen, und in einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump in den USA.
+++ 05:40 Fünf Republikaner besuchen Ungarn und warnen vor weiterem Abdriften Richtung Russland +++
Nach ihrem Besuch in Ungarn äußerten fünf republikanische US-Senatoren ihre Besorgnis über Ungarns wachsende Beziehungen zu Russland und die zunehmende Zusammenarbeit mit China. Die Delegation bestand aus den republikanischen Senatoren Jerry Moren, John Boozman, Susan Collins, John Cornyn und John Goven. Senator Jerry Moren brachte in einer Erklärung die Besorgnis über die zunehmenden Beziehungen Ungarns zu Russland und die Aushöhlung seiner demokratischen Institutionen zum Ausdruck und forderte eine engere Abstimmung zwischen Ungarn und seinen Verbündeten. “Es ist in unserem gemeinsamen Interesse, dass unsere Länder eng zusammenarbeiten. Wir fordern Ungarn auf, auf die Warnungen der Verbündeten zu hören und darauf zu reagieren.” Ungarn ist in der EU wichtiger Verbündeter Russlands. Ministerpräsident Orban hat wiederholt die Hilfe für die Ukraine blockiert, auf Verhandlungen gedrängt und häufig die Argumente des Kremls wiedergegeben. Ungarn hat auch den Krieg verurteilt, sich aber geweigert, die Ukraine mit Waffen zu beliefern.
+++ 03:27 Flugabwehr verhindert offenbar Raketenangriff auf Kiew +++
Ukrainische Flugabwehreinheiten verhindern nach Angaben des ukrainischen Militärs einen russischen Luftangriff auf Kiew. Das meldet das ukrainische Militär über die Nachrichten-App Telegram. Konkrete Angaben wurden nicht gemacht.
+++ 01:58 Russischer Botschafter in den USA kehrt nach Moskau zurück +++
Russlands Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, beendet russischen Medien zufolge seinen diplomatischen Auftrag. Der Botschafter kehre nach Moskau zurück, zitiert die Agentur Interfax einen Vertreter des Außenministeriums. Die Zeitung “Wedomosti” berichtet, Antonows Rückkehr sei eine Frage von Stunden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Antonow war seit 2017 Botschafter in Washington.
+++ 23:46 Ukraine: Russen töten öfter Kriegsgefangene – 93 Soldaten exekutiert +++
Die Strafverfolgungsbehörden haben glaubwürdige Beweise dafür, dass die russischen Invasionstruppen in großer Zahl ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet haben. Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, erklärt Juri Belousow, Leiter der Kriegsabteilung der Generalstaatsanwaltschaft, im nationalen Rundfunk: “Wir haben jetzt Informationen über 93 unserer Soldaten, die auf dem Schlachtfeld hingerichtet worden sind”, sagt er. Belousow betont, dass 80 Prozent der ukrainischen Kriegsgefangenen in diesem Jahr hingerichtet wurden. Der Trend zu deren Hinrichtung habe bereits im November 2023 eingesetzt. “Die Haltung der russischen Soldaten gegenüber unseren Kriegsgefangenen hat sich zum Schlechten verändert”, so Belousow.
+++ 22:14 Bericht: Vorläufiger Gebietsverzicht Kiews gegen NATO-Mitgliedschaft? +++
Die Ukraine ist nach wie vor entschlossen, die im letzten Jahrzehnt von Russland besetzten Gebiete zurückzuerlangen. Aber wie? Dazu fehlen das Personal, die Waffen und die entsprechende Unterstützung der westlichen Allianz. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt nun, Kiew bereite mit Washington und anderen Staaten “substanzielle Entscheidungen” für das Treffen der Kontaktgruppe in Ramstein am 12. Oktober vor. Die neue Strategie der Ukraine, berichtet die “Financial Times”, bestehe darin, ihre Verbündeten zu bitten, ihr militärisch und diplomatisch den Rücken zu stärken, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Demnach sind westliche Diplomaten und zunehmend auch ukrainische Beamte der Auffassung, dass sinnvolle Sicherheitsgarantien die Grundlage für eine Verhandlungslösung bilden könnten. Dabei behielte Russland de facto, aber nicht de jure die Kontrolle über das gesamte oder einen Teil des ukrainischen Territoriums, das es derzeit besetzt hat. Diskutiert werde auch, ob die Ukraine im Zuge dessen ihre NATO-Mitgliedschaft erhalten könnte.
+++ 21:23 Analysten: Russland verliert dreimal so viel Material, Ukraine wartet auf Panzer-Lieferungen +++
Russland verliert im Durchschnitt dreimal so viel Ausrüstung wie die Ukraine und „leert kontinuierlich seine Bestände an geerbter sowjetischer Ausrüstung, während seine Produktion, genau wie im Falle der Ukraine, nur einen kleinen Bruchteil dessen abdeckt, was sie verlieren“, so der in Prag ansässige Analyst Jakub Janowski, der für die niederländische Open-Source-Intelligence-Überwachungsstelle Oryx arbeitet. Beim Vergleich des Mobilisierungspotenzials, der Arbeitskräfte und der Produktionskapazitäten sei die Zeit derzeit auf der Seite der Russen, warnte Konrad Muzyka, polnischer Analyst und Direktor von Rochan Consulting. Janowski meint, Russland habe zwar mehr Soldaten und größere Feuerkraft, könnte aber trotzdem große Probleme bekommen, sollte der Westen seine Hilfe verstärken. Zudem stehen noch einige Lieferungen bereits zugesagten Militärgeräts aus. Onyx zufolge wartet Kiew noch auf zugesagte Lieferungen von mindestens 280 Panzern, 480 Schützenpanzern, 1200 Truppentransportern sowie 180 Fahrzeuge mobile Artillerie.
+++ 20:34 Ukraine meldet Abschuss russischen Bombers, Fotos zeigen Trümmer +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Der Bomber sei am Samstag in der Nähe der Stadt Kostiantyniwka in der Provinz Donezk getroffen worden, sagt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung. Auf Fotos sind verkohlte Überreste eines Flugzeugs zu sehen, das auf ein Haus gestürzt war und es in Brand setzte.
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