Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 06:25 Ukraine zählt Dutzende russische Sturmangriffe bei Kurachowe +++ | ABC-Z
05.12.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:25 Ukraine zählt Dutzende russische Sturmangriffe bei Kurachowe +++
Im Osten steht die Ukraine weiter unter schwerem Druck russischer Truppen. Besonders heftig seien die russischen Angriffe an den Frontabschnitten Pokrowsk und Kurachowe, teilt der ukrainische Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit. An diesen Abschnitten wurden binnen 24 Stunden jeweils fast 40 Sturmangriffe gezählt. Entlang der gesamten etwa 100 Kilometer langen Front seien es 156 Attacken gewesen. Einen taktischen Erfolg sah der ukrainische Militärblog “DeepState” bei dem Ort Welyka Nowosilka. Dort sei es gelungen, russische Angreifer aus dem Dorf Nowyj Komar zu vertreiben. Bei dem Gefecht seien russische Gefangene gemacht worden.
+++ 05:41 Spitzengeneräle der USA und Russlands führen seltenes Telefonat +++
Das US-Militär meldet einen seltenen telefonischen Austausch zwischen dem obersten US-Militäroffizier, Luftwaffengeneral C.Q. Brown, und dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow. “Die beiden erörterten eine Reihe globaler und regionaler Sicherheitsfragen, darunter auch den anhaltenden Konflikt in der Ukraine”, so ein Sprecher Browns in einer Erklärung. Das Telefonat habe bereits am 27. November stattgefunden, sei aber auf Wunsch von General Gerassimow vorher nicht angekündigt worden. Das russische Verteidigungsministerium habe um das Gespräch gebeten, sagt der Sprecher.
+++ 05:04 Mützenich sieht Stationierung von US-Mittelstreckenraketen als Risiko +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich weist auf Risiken der Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland hin. “Die Flugkörper verfügen über eine sehr kurze Vorwarnzeit und eröffnen neue militärische Fähigkeiten zugunsten der offensiven Strategie der US-Streitkräfte”, sagt er. “Die Stationierung der US-Mittelstreckenraketen erhöht die Gefahr einer unbeabsichtigten militärischen Eskalation, die vor allem das Primat der Politik aushebeln könnte.” Deutschland müsse seine Verteidigungsfähigkeit erhöhen, aber er wünsche sich eine Diskussion darüber. Die Bundesregierung hatte mit den USA die Stationierung ab 2026 vereinbart, bis die Europäer eigene Mittelstreckenraketen entwickelt haben.
+++ 04:22 Baerbock erwägt europäische Schulden für Verteidigung +++
Außenministerin Annalena Baerbock hält eine Diskussion über europäische Schulden zur Aufrüstung gegen Russland für notwendig. Vorstellen kann sich die Grünen-Politikerin etwa gemeinsame Schulden, sogenannte Eurobonds. Eine solche Maßnahme müsse man jedoch intensiv diskutieren, “weil das muss natürlich abgesichert sein”, sagt Baerbock. Als mögliches Vorbild nannte die Grünen-Politikerin die Investitionen der Europäischen Union zur Abfederung der Schäden durch die Corona-Pandemie. “Das, was wir investiert haben beim Pandemieschutz, das brauchen wir auch – und zwar nicht nur kurzfristig, sondern mittelfristig und langfristig – zum Schutz unserer europäischen Friedensordnung”, sagt die Ministerin. Das Corona-Wiederaufbauprogramm Next Generation EU ist mehr als 800 Milliarden Euro schwer.
+++ 03:35 Scholz sieht Brandenburger Koalitionsvertrag mit BSW nicht als Hemmschuh +++
Kanzler Olaf Scholz sieht in der Positionierung der künftigen Koalitionspartner SPD und BSW in Brandenburg zum Ukraine-Krieg kein Hemmnis für den Kurs auf Bundesebene. “Die brandenburgische Regierung wird die von mir geführte Bundesregierung nicht daran hindern, ihre Politik der Unterstützung der Ukraine fortzusetzen”, sagt der SPD-Politiker.
+++ 02:38 Ukrainische Delegation trifft Trump-Team +++
Eine ukrainische Delegation hat sich mit hochrangigen Mitarbeitern der künftigen Regierung des gewählten Präsidenten Donald Trump getroffen. Das sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Ukrainer seien von Andrij Jermak, einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, angeführt worden. Der designierte Nationale Sicherheitsberater, Mike Waltz, und der künftige Ukraine-Beauftragte, Keith Kellogg, nahmen auf Seite des Trump-Teams an den Gesprächen teil, heißt es.
+++ 01:35 Erstmals seit Kriegsbeginn in EU: Lawrow in Malta gelandet +++
Erstmals seit Beginn von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem EU-Land eingetroffen. Er landete in Valetta, der Hauptstadt von Malta, um an einem Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilzunehmen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Auf Videos der Ankunft war zu sehen, wie der Außenminister mit einem Flugzeug der russischen Regierung auf die Mittelmeerinsel kam, obwohl russischen Maschinen sonst der EU-Luftraum verboten ist. Lawrows Sprecherin Maria Sacharowa durfte ihn auf der Reise nicht begleiten, weil Malta kurzfristig ihr Visum annullierte.
+++ 00:19 Kadyrow: Ukraine greift Polizeigebäude in Grosny mit Drohne an +++
Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow beschuldigt die Ukraine, das Gebäude einer Spezialeinheit der tschetschenischen Polizei in Grosny mit einer Drohne angegriffen zu haben. “Sie haben heute das Stadtzentrum mit einer Drohne angegriffen. Sie haben das Dach des Regiments zerstört. Friedliche Zivilisten wurden verletzt”, sagt Kadyrow laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Die in dem getroffenen Gebäude untergebrachte Spezialeinheit ist an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligt. Das Regiment ist nach Kadyrows verstorbenem Vater und Amtsvorgänger Achmad Kadyrow benannt, wie Ria Nowosti weiter berichtet.
+++ 23:21 Bundeswehr in der Ukraine: Merz nennt Baerbocks Idee unverantwortlich +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz äußert scharfe Kritik an Gedankenspielen von Außenministerin Annalena Baerbock, die Bundeswehr im Falle eines Waffenstillstands zur Friedenssicherung in der Ukraine einzusetzen. Er halte solche Spekulationen zum jetzigen Zeitpunkt für unverantwortlich, sagt der CDU-Chef in der ARD-Sendung “Maischberger”. “Diese Frage stellt zurzeit niemand”, betont Merz.
+++ 22:23 “Kniefall vor Moskau”: Selenskyj kritisiert Führung in Georgien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das harte Vorgehen gegen Demonstranten in Georgien kritisiert und der dortigen Führung einen Kniefall vor Moskau vorgeworfen. Die Ereignisse in Georgien seien “nicht nur ein Problem einer Nation und nicht nur unserer Region”, sagte Selenskyj in Kiew. Die Regierung dränge “das Land in eine offensichtliche Abhängigkeit von Russland”, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. “Wenn Moskau die Regierung in Georgien lobt, zeigt das deutlich, für wen in Tiflis gearbeitet wird und für wen die Proteste zerstreut werden.” Die Ukraine arbeite mit den europäischen Ländern an Gegenmaßnahmen, sagte Selenskyj. “Ich habe den Auftrag erteilt, entsprechende Sanktionsbeschlüsse vorzubereiten.” In den vergangenen Jahren standen sich die Ukraine und Georgien in ihrer Gegnerschaft zu Russland politisch nahe. In der Südkaukasusrepublik wird seit mehreren Tagen gegen die nationalkonservative Regierung protestiert, weil sie den Beitrittsprozess zur EU ausgesetzt hat.
+++ 21:51 Merz kündigt Besuch in der Ukraine “in den nächsten Tagen” an +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat eine baldige Reise in die Ukraine angekündigt. Er werde die europäischen Partner vor “einer weiteren Reise in die Ukraine, die in den nächsten Tagen ansteht”, informieren, sagt der CDU-Vorsitzende am Mittwoch in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Er werde sie auch nach der Reise informieren, “damit sie die Ergebnisse nicht aus den Medien erfahren werden”. Kanzler Olaf Scholz hatte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag in Kiew besucht.
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