Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 05:41 Im Osten und Süden: Kiews Generäle zählen 200 russische Sturmangriffe +++ | ABC-Z
11.12.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 05:41 Im Osten und Süden: Kiews Generäle zählen 200 russische Sturmangriffe +++
Militärisch bleibt die Lage für die Ukraine schwierig. Der Generalstab in Kiew berichtet von knapp 200 russischen Sturmangriffen entlang der Front im Osten und Süden des Landes binnen 24 Stunden. Im Gebiet Charkiw im Osten herrschte Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnt vor russischen Gleitbomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden.
+++ 04:34 Angriff auf Klinik in Saporischschja: Zahl der Toten steigt auf vier +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Klinik in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet worden. Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, erklärt im Onlinedienst Telegram, 19 weitere Menschen seien verletzt worden. In einem früheren Beitrag sprach Federow von mindestens zwei Toten. Der Angriff habe “zivile Infrastruktur” im Stadtzentrum von Saporischschja getroffen, erklärte der Gouverneur. Die Privatklinik sei dabei “zerstört” worden. Weitere Opfer könnten noch unter den Trümmern liegen.
+++ 02:47 Medwedew reist nach China +++
Der hochrangige russische Sicherheitsbeamte Dmitri Medwedew ist zu zweitägigen Gesprächen mit der chinesischen Führung in Peking eingetroffen, berichteten russische Nachrichtenagenturen am späten Abend. Der Besuch von Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des mächtigen russischen Sicherheitsrates, ist Teil der Vertiefung der Beziehungen zwischen Moskau und Peking. Beide Seiten haben versprochen, ihre im Februar 2022 kurz vor der groß angelegten Invasion Russlands in der Ukraine verkündete “Partnerschaft ohne Grenzen” zu intensivieren.
+++ 01:34 Drohne zerstört IAEA-Fahrzeug am Atomkraftwerk Saporischschja +++
Eine russische Drohne hat ein Servicefahrzeug der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf dem Weg zum Kernkraftwerk Saporischschja getroffen und schwer beschädigt, berichtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. “Dieser Angriff hat deutlich gezeigt, wie Russland alles betrachtet, was mit internationalem Recht, internationalen Institutionen und Sicherheit zu tun hat”, schreibt Selenskyj auf Telegram und fordert eine entschlossene Reaktion der IAEA und der internationalen Partner. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi verurteilt den Angriff als “inakzeptabel” und betont die entscheidende Rolle der Agentur bei der Verhinderung von Atomunfällen während des Krieges in der Ukraine.
+++ 00:32 Scholz findet Merz’ Besuch in Kiew “gut” +++
Kanzler Olaf Scholz hat den Besuch des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in der Ukraine gelobt. “Es ist völlig in Ordnung, wenn der Oppositionsführer sich mit anderen unterhält über die zukünftige Politik. Und ich glaube, dass es auch gut war, dass er jetzt in der Ukraine gewesen ist”, sagt der SPD-Kanzlerkandidat in der ARD. Merz hatte am Montag Kiew besucht, am Dienstag in Warschau den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk getroffen und dann mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefoniert.
+++ 23:36 Merz tauscht sich mit Polens Premier über Ukraine aus +++
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich bei einem Besuch in Warschau mit Polens Regierungschef Donald Tusk über den Krieg in der Ukraine ausgetauscht. Er habe mit Tusk “über die Bildung einer Kontaktgruppe gesprochen, um einen europäischen Weg zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine zu finden”, schreibt Merz am Abend im Onlinedienst X. “Polen kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu.” Der CDU-Chef hatte am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew besucht und diesem dabei erneut die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern zugesagt. Merz kündigt auch ein Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu dem Thema an.
+++ 22:15 Kein Science-Fiction: Selenskyj preist ukrainische Drohnenentwicklungen +++
Die Ukraine setzt bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs zunehmend auf weitreichende Raketen und Drohnen aus eigener Produktion. Bislang seien diese Begriffe Science-Fiction gewesen, “heute sind sie Realität”, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Bei der Ehrung verdienter ukrainischer Wissenschaftler nennt er unter anderem die neue Drohne Paljanytsja mit Jetantrieb. Sie wurde Berichten zufolge im August erstmals eingesetzt. “Die Paljanytsja-Rakete ist in die Massenproduktion gegangen”, sagt Selenskyj. “Die Drohnenrakete Peklo hat ihren ersten Kampfeinsatz erfolgreich absolviert”, berichtet er weiter. Die Armee hatte vergangene Woche offiziell die erste Lieferung dieser Fluggeräte mit einer Reichweite von etwa 700 Kilometern bekommen. Außerdem berichtet Selenskyj von erfolgreichen Tests einer Rakete mit der Bezeichnung Ruta. Über deren Eigenschaften ist bislang nichts bekannt. “Die Langstreckenrakete Neptun wird für die Besatzer bald zur schrecklichen Realität werden”, so der Präsident.
+++ 21:27 Demografie-Problem gelöst? Russische Regionen zahlen Studentinnen Geld fürs Kinderkriegen +++
Mittlerweile zahlen elf russische Regionen, Studentinnen ab dem kommenden Jahr 100.000 Rubel (1000 Euro) für die Geburt eines Kindes, berichtet das Portal 7×7. So versucht der Kreml das seit vielen Jahren existierende Demografie-Problem anzugehen. Russen haben eine deutlich kürzere Lebenserwartung als viele europäische Staaten. Zunächst starben überdurchschnittlich viele Russen in der Corona-Pandemie, die russische Invasion in der Ukraine verschärfte das Problem nochmals immens. So fielen nicht nur viele russische Männer im Krieg, sondern viele, vor allem junge, gut ausgebildete Russen, verließen zudem das Land, als im großen Stil Männer zum Krieg einberufen wurden. Die Prämie wurde bereits im Juli in der Republik Karelien eingeführt, dann folgten weitere Regionen, zuletzt Tomsk und Altai. Bedingungen für die Zahlung sind, dass die Frauen Vollzeitstudentinnen und zwischen 18 und 23 bzw. 18 und 25 Jahre alt sein müssen. Der Kreml hatte zuletzt den kinderlosen Lebensstil zur “extremistischen Ideologie” erklärt. Stattdessen erklärte Präsident Putin Familien mit drei oder mehr Kindern zur Norm. 2023 hatte Russland eine Geburtenrate, die so niedrig ist, wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr (1,45 Kinder pro Frau).
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