Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 05:40 US-Experte geht von Erlaubnis für Langstrecken-Attacken auf Russland aus +++ | ABC-Z
01.10.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 05:40 US-Experte geht von Erlaubnis für Langstrecken-Attacken auf Russland aus +++
Der ehemalige republikanische stellvertretende US-Außenminister und Ex-Sonderbeauftragte Kurt Volker sagt in einem Interview mit der Deutschen Welle, er gehe davon aus, dass die Regierung Biden “vor oder kurz nach der Wahl” damit beginnen werde, die Beschränkungen für den Einsatz weitreichender Waffen aufzuheben. “Vielleicht ohne lautstarke Erklärungen abzugeben”, so Volker. “Aber sie wird damit beginnen. Es ist möglich, dass Entscheidungen zu bestimmten Anlässen getroffen werden, schrittweise.”
+++ 02:56 Drei Journalisten in Moskau bei Feiern zur Annexion ukrainischer Regionen festgenommen +++
Bei einem Konzert anlässlich des zweiten Jahrestages der von Moskau verkündeten Annexion von vier Regionen in der Ukraine sind laut einer Menschenrechtsorganisation drei Journalisten festgenommen worden. Einer der Journalisten arbeite für die Nachrichtenseite Republic, die beiden anderen für die unabhängige Website Sotavision, erklärt die Organisation OVD-Info mit Verweis auf Angehörige. Demnach wurden alle drei auf eine Polizeistation gebracht und ihre Handys beschlagnahmt. Sowohl die Nachrichtenseite Republic als auch Sotavision wurden von den Behörden als “ausländische Agenten” eingestuft – ein Label, das zur Unterdrückung kritischer Stimmen genutzt wird.
+++ 01:34 Ukraine ist verärgert über die Schweiz +++
Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäußert. “Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel”, schreibt das Außenministerium in Kiew in einem Kommentar. Derartige “Friedensinitiativen” seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen. Kiew zeigt sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde. Die Schweiz hatte vergangene Woche als Beobachterin an einem von Brasilien und China organisierten Treffen am Rande der UN-Generalversammlung teilgenommen. Dabei war nach Medienberichten ein sechs Punkte umfassender Plan für ein Ende des seit 2022 währenden Krieges vorgestellt worden. Kern solle dem Vernehmen nach ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie sein – nach dem Vorbild des Koreakrieges.
+++ 00:11 Mutter und Kinder kehren aus besetztem Gebiet zurück +++
Nach ukrainischen Angaben ist es gelungen, drei ukrainische Kinder und ihre Mutter aus russisch besetztem Gebiet zurückzubringen. Ein Jahr lang hätten sie unter der Besatzung in der Region Donezk gelebt, sagt der Ombudsmann der Ukraine, Dmytro Lubinets. Ihm zufolge drohten die Besatzer der Mutter damit, ihr die Kinder wegzunehmen. Die Kinder seien im besetzten Gebiet nach russischen Vorgaben unterrichtet worden. Verschiedene Organisationen wie Caritas Ukraine seien an der Rückhol-Aktion beteiligt gewesen, sagt er. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden seit Kriegsbeginn etwa 20.000 Kinder unrechtmäßig nach Russland verschleppt, von denen bisher nur einige Hundert nach Hause zurückgebracht wurden.
+++ 22:17 Selenskyj spricht von “sehr, sehr schwieriger” Front-Lage +++
Die Situation an der Front ist aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Selenskyj angespannt. Die Lage sei “sehr, sehr schwierig”, sagt er mit Bezug auf ein Treffen mit hochrangigen Kommandeuren. Dies betreffe jeden einzelnen Frontabschnitt sowie die gegenwärtigen als auch zukünftigen Kapazitäten der ukrainischen Armee. Die Streitkräfte müssten nun alles tun, was in ihrer Macht stehe. “Alles, was diesen Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, muss erreicht werden.”
+++ 21:48 Trump über frühere Aussage zu Kriegsende: “Niemand hat es aufgegriffen” +++
Bei seiner Wiederwahl als US-Präsident würde er den Ukraine-Krieg binnen eines Tages beenden können, behauptet Donald Trump mehrfach. Wie er das erreichen will, erklärt der republikanische Präsidentschaftskandidat in aktuellen Interviews nicht. Ein Journalist der “Washington Post” fragt Trump nun nach einer früheren Aussage und ob er zu dieser noch stehe? Im Juli 2023 sagte Trump bei Fox-News, er würde dem russischen Präsidenten Putin sagen, wenn dieser keiner Friedensvereinbarung zustimme, würden die USA den Ukrainern mehr Unterstützung geben, als sie jemals zuvor hatten. Darauf angesprochen erklärt Trump nun: “Ich habe das gesagt, also kann ich es Ihnen sagen. Aber ich habe das gesagt und niemand hat es aufgegriffen. Sie tun es nicht, weil es so viel Sinn ergibt.”
+++ 20:56 Experte zu Selenskyjs Siegesplan: “Verhandlungslage hat sich für Ukraine nicht verbessert” +++
Immer wieder fordert die Ukraine die Freigabe westlicher Waffen. Dafür legt Präsident Selenskyj einen Siegesplan in Washington vor. Im ntv-Interview erklärt der Oberst a.D. Wolfgang Richter unter anderem, warum es klar sei, dass die Ukraine keinen “vollständigen Sieg über Russland erreichen kann”.
+++ 20:13 Schweizer Unterstützung für Friedensplan erzürnt Kiew +++
Die Ukraine ist verärgert über die Schweiz, weil sie einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan unterstützt. “Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel”, schreibt das Außenministerium in Kiew. Kern des Plans ist Medienberichten zufolge ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie. Die USA und ihre europäischen Verbündeten lehnen den Plan ab, weil ihm der Bezug auf die UN-Charta und damit auf die territoriale Unversehrtheit der Ukraine fehle. Ein Sprecher des Schweizer Außenministerium teilt mit, man habe auf den fehlenden Bezug hingewiesen. Es sei aber trotzdem eine Initiative, die zu einem Waffenstillstand und zu einer politischen Lösung des Konflikts aufrufe. Es sei eine Alternative, weil von Russland und der Ukraine bei den Vereinten Nationen nur kriegerische Reden gekommen seien.
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