Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 04:12 Wadephul: Europa wird Ukraine “mit allen Mitteln” verteidigen +++ | ABC-Z

08.05.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 04:12 Wadephul: Europa wird Ukraine “mit allen Mitteln” verteidigen +++
Der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul bekräftigt bei seinem Antrittsbesuch in Polen die deutsche und europäische Unterstützung für die Ukraine. “Europa wird die Ukraine verteidigen und unterstützen mit allen Mitteln”, sagt Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Warschau. “Jeder in Moskau muss wissen, dass er mit uns rechnen muss”, betont er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Mit Blick auf die Finanzierung der Verteidigungsausgaben in der EU und mögliche gemeinsame Schulden sagt Wadephul: “Ich denke, wir sind uns alle einig, dass mehr getan werden muss, um die Ukraine zu unterstützen.” Es gebe “verschiedene Wege, dies zu tun”. Entscheidend sei, “dass Mittel zur Unterstützung der Ukraine zur Verfügung gestellt werden”, betont er.
+++ 03:18 Ukraine: Russland feuert trotz Waffenruhe Lenkbomben ab +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben russische Flugzeuge Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden der Ukraine abgefeuert. Die Bomben seien drei Stunden nach dem Eintreten der von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe abgefeuert worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit.
+++ 01:47 Merz geht nicht von Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus +++
Bundeskanzler Friedrich Merz geht nicht von einem Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nach einem möglichen Friedensabkommens aus. “Diese Frage stellt sich im Augenblick gar nicht”, sagt Merz dem Fernsehsender Welt TV. “Wir sind von einem Waffenstillstand weit entfernt und von einem Friedensabkommen noch weiter entfernt.” Möglicherweise lasse sich die von Russlands Präsident Putin wegen der Feierlichkeiten zum Weltkriegsende ausgerufene dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Konflikt “verlängern”, so Merz. “Das liegt aber ausschließlich in der Hand der russischen Regierung.”
+++ 00:34 Ukraine: Könnten eigene Währung künftig enger an den Euro binden +++
Die Ukraine zieht eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar in Erwägung. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, sagt Zentralbankchef Andriy Pyschnyi. Hintergrund ist der angestrebte Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union. Man prüfe deshalb, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die ukrainische Hrywnja dienen soll, so Pyshnyi. Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen dazu bei. Der Dollar dominiert den internationalen Handel und macht den Großteil der weltweiten Reserven aus. Seit Amtsantritt von US-Präsident Trump hat der Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen allerdings mehr als neun Prozent an Wert verloren, da sich die Anleger aus US-Assets zurückziehen.
+++ 23:40 Kein Luftalarm über der Ukraine: Russlands Feuerpause ist in Kraft +++
Die von Russland einseitig verkündete Waffenruhe über die Tage des Weltkriegsgedenkens ist mit Tagesanbruch in Moskau um 0.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 23.00 Uhr MESZ) in Kraft getreten. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Feuerpause soll 72 Stunden gelten bis Samstag um Mitternacht. Sie deckt damit die Tage ab, in denen Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert. Anders als in den Nächten zuvor herrschte in der Ukraine kein Luftalarm wegen anfliegender russischer Drohnen oder Raketen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist den Vorstoß von Kremlchef Wladimir Putin zurückgewiesen. Die Pause sei zu kurz für einen ernsthaften Einstieg in eine Friedensregelung.
+++ 23:10 Wegen Beschuss: Stromkreislauf im Saporischschja-AKW wird abgeschaltet +++
Als Folge von Beschuss muss erneut ein Stromkreislauf im Atomkraftwerk Saporischschja abgeschaltet werden. “Eines der Stromnetze des KKW Saporischschja wurde infolge des Angriffs abgeschaltet”, teilt das Energieministerium der Ukraine mit. Nach Angaben der Agentur erhält das Kraftwerk derzeit Strom aus nur einem Stromnetz, sodass die für den sicheren Betrieb notwendige externe Stromversorgung des Kraftwerks erneut gefährdet ist. Im Falle einer vollständigen Unterbrechung der Stromversorgung im KKW Saporischschja könnte es zu einer ernsthaften Bedrohung für die Strahlensicherheit kommen. “Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, werden die Mitarbeiter der Energiebehörde alles tun, um die Stromversorgung des AKW Saporischschja so schnell wie möglich wiederherzustellen”, sagt Energieminister Herman Haluschenko. Das Ministerium erinnert daran, dass das KKW Saporischschja seit Beginn der großangelegten Invasion bereits achtmal einen vollständigen Stromausfall erlebt hat und wiederholt am Rande eines Blackouts stand.
+++ 22:17 Invasor Russland beklagt sich über ukrainische Drohnenangriffe: “Terrorakte” +++
Russland verurteilt die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland als Terrorakte. “Das Kiewer Regime zeigt weiterhin sein wahres Wesen und seine Neigung zu terroristischen Akten”, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland tue alles, um die Sicherheit der Gedenkveranstaltungen zu gewährleisten. Zu den Feiern sind etwa Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und weitere ranghohe Staatsvertreter aus dem Ausland zu Gast. Die Ukraine hatte Moskau die dritte Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Auch am Mittwoch gibt es immer wieder Luftalarm, vor allem in der Metropolregion Moskau. Die Ukraine wehrt sich mit Drohnenattacken gegen Russland und will es wirtschaftlich und militärisch treffen. Daher werden Öl-Raffinerien und Militärflughäfen oder Öl-Depots angegriffen. Zugleich sterben bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen.
+++ 21:46 Trump: Entscheidungen müssen getroffen werden – US-Präsident sehr unzufrieden +++
US-Präsident Donald Trump ist mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs weiterhin unzufrieden. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu weitgehende Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagt er im Weißen Haus: “Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit.” Trump weiß bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vance’ Aussage Bescheid. “Wann hat er das gesagt?”, fragt er daher. Die Reporterin antwortet: “Heute Morgen.” Daraufhin entgegnet Trump, das könne gut sein – Vance wisse womöglich “einige Dinge”, während er selbst mit anderen Themen befasst gewesen sei. Vance hatte bei einer Veranstaltung in Washington wenige Stunden zuvor gesagt, es sei wichtig, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Zudem pochte er auf direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau.
+++ 21:15 Selenskyjs Büroleiter Jermak: Sind zu Verhandlungen mit Russland bereit – eine Bedingung gibt es +++
Andrii Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, erklärt in einem Interview mit der “Zeit“, die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen mit Russland bereit. Als Einschränkung nennt er allerdings, dass zuvor ein vollständiger Waffenstillstand herrschen müsse. Er fügt hinzu, dass einige Fragen mit Russland diskutiert werden müssten. “Ich habe gesagt, dass wir den Frieden wollen, aber sein Zustandekommen hängt nicht allein von uns ab. Wenn alles von der Ukraine abhängen würde, wäre dieser Krieg schon längst beendet. Aber die Realität ist, dass Russland keinen echten Willen zeigt, seine Aggression zu beenden. Vor über 50 Tagen schlug Präsident Trump einen vollständigen 30-tägigen Waffenstillstand vor – wir stimmten zu. Russland antwortete mit einem dreitägigen Waffenstillstand zum Tag des Sieges. Wir sind zu Verhandlungen bereit. Aber erst nach einem vollständigen Waffenstillstand. Dies ist die Position der Ukraine, der Vereinigten Staaten und unserer europäischen Partner. Wir tauschen unsere Unabhängigkeit nicht ein. Unsere roten Linien sind die Verfassung, das Völkerrecht und die UN-Charta.”
+++ 20:42 Ersatz für US-Systeme: Polen will deutsches Patriot-System länger behalten +++
Polen möchte das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem zum Schutz des Flughafens Rzeszow im Südosten des Landes noch länger nutzen. Er habe Bundeskanzler Friedrich Merz darum gebeten, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach einem Treffen. Er dankt Deutschland, sehr schnell für zurückgezogene US-Patriot-Systeme eingesprungen zu sein.
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