Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 03:36 Finnland zieht Aufrüstung mit Minen in Betracht +++ | ABC-Z
29.11.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 03:36 Finnland zieht Aufrüstung mit Minen in Betracht +++
Finnland erwägt eine Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen. Das finnische Verteidigungsministerium teilt mit, die Armee prüfe seit dem Sommer, ob die international geächteten Waffen wieder notwendig seien. Die Prüfung erfolge vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der “verschlechterten Sicherheitslage”, erklärte das Ministerium. Das Ergebnis der Prüfung werde im kommenden Jahr vorliegen. Finnland ist Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens, das den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen verbietet. Das Land teilt mit Russland eine 1340 Kilometer lange Grenze.
+++ 02:33 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen, Öldepot brennt +++
Die russische Luftabwehr meldet den Abschuss von 30 ukrainischen Drohnen in der südlichen Region Rostow. Der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, teilt bei Telegram mit, es seien Privathäuser in zwei Dörfern beschädigt worden. Auf russischen Kanälen wird zudem von einem Brand in einem Öldepot berichtet. Das Tanklager “Atlas” hatte bereits im August nach einem ukrainischen Drohnenangriff gebrannt.
+++ 01:37 Slowakei untersucht Anschlagspläne gegen Infrastruktur +++
Die Slowakei verfolgt konkrete Hinweise, wonach eine internationale Gruppe Anschläge auf kritische Infrastruktur geplant habe. Am Dienstag seien in einer koordinierten Aktion von Geheimdienst und Polizei zwei Personen festgenommen worden, geben Innenminister Matus Sutaj Estok und Geheimdienstchef Pavol Gaspar nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates bekannt. Mit Geheimdiensten befreundeter Länder werde noch gegen weitere Personen ermittelt. Vorerst könne man lediglich sagen, dass die verdächtigte Gruppe aus mehreren Personen bestehe und darunter zumindest ein slowakisch-ungarischer Doppelstaatsbürger sowie ein Ukrainer seien.
+++ 00:58 EU plant Verteidigungsgipfel nach Trumps Amtsantritt +++
Die Europäische Union plant für die Zeit kurz nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Trump am 20. Januar einen Gipfel zu Verteidigungsfragen. Das informelle Treffen der Staats- und Regierungschefs soll am 3. Februar in Belgien stattfinden, wie ein EU-Vertreter mitteilt. Einladen würden auch der britische Premier Starmer sowie NATO-Generalsekretär Rutte. Trump hatte den Europäern im Wahlkampf mit dem Ende des NATO Beistandspakts gedroht, wenn sie nicht deutlich mehr für Verteidigung ausgeben. Rutte und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatten sich deshalb für höhere Investitionen ausgesprochen. Nach Einschätzung der EU-Kommission sind zusätzliche Mittel von mindestens 500 Milliarden Euro über zehn Jahre nötig, um Europa gegen Russland und andere Mächte verteidigen zu können.
+++ 23:43 Feuer nach Drohnenangriff in Kiew +++
Nach einem russischen Drohnenangriff ist in einer medizinischen Einrichtung in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Dabei sei eine Person verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Serhij Popko schreibt auf Telegram, das Feuer sei im Kiewer Stadtteil Dniprowskyj am Ostufer des Dnipro-Flusses ausgebrochen. Popko ruft die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da immer noch Luftangriffsalarm herrsche.
+++ 22:58 Norwegen erhöht Ukraine-Hilfen massiv +++
Die norwegischen Parlamentsparteien wollen die von Russland angegriffene Ukraine im nächsten Jahr mit mehr Geld als bislang anvisiert unterstützen. Der Betrag soll 2025 bei umgerechnet knapp drei Milliarden Euro liegen, wie die Regierung mitteilt. Etwa Zweidrittel des Geldes sollen in die militärische Unterstützung fließen, ein Drittel sind für humanitäre und zivile Hilfe vorgesehen. Es handle sich um ein wichtiges Signal für die Ukraine, aber auch für diejenigen, die das Land angreifen, sagt Regierungschef Jonas Gahr Støre. Die Opposition hatte darauf gedrängt, die Ukraine-Hilfe zu erhöhen – nun wurde sie weit mehr als verdoppelt.
+++ 22:11 Armee: Neue Drohnen- und Raketenangriffe gestartet +++
Auch an diesem Abend gilt in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm, darunter ist Kiew. Die ukrainischen Luftstreitkräfte warnen vor neuen russischen Drohnen- und Raketenangriffen. Die Drohnen-Gruppen bewegten sich unter anderem über den Regionen Charkiw, Mykolajiw und Cherson, heißt es. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt bei Telegram, die Flugabwehr sei über Teilen der Hauptstadt im Einsatz.
+++ 21:49 US-Geheimdienste halten Atomangriff für unwahrscheinlich +++
Die Entscheidung der USA, der Ukraine zu erlauben, amerikanische Waffen im russischen Hinterland einzusetzen, habe das Risiko eines Atomangriffs nicht erhöht, verlautet es aus US-Geheimdienstkreisen. Das erklären fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen, darunter hochrangige Beamte, ein Abgeordneter sowie Mitarbeiter des US-Kongresses. Demnach kamen mehrere Geheimdienstbewertungen in den letzten sieben Monaten zu dem Schluss, dass eine nukleare Eskalation unwahrscheinlich sei, wenn die Beschränkungen für die Ukraine gelockert werden, weiterreichende US-Waffen einzusetzen. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert -weder durch die erteilte Erlaubnis für Kiew, noch durch Russlands Start einer neuen ballistischen Rakete.
+++ 21:18 Selenskyj kündigt Gespräch mit Scholz an +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj und Kanzler Scholz wollen am Freitag miteinander sprechen. Das kündigt der ukrainische Staatschef in seiner Videoansprache am Abend an. “Wir müssen gemeinsam auf den Versuch Russlands reagieren, die Situation unerträglicher zu machen und diesen Krieg zu verlängern”, sagt Selenskyj mit Blick auf Scholz und andere Verbündete der Ukraine. Er hatte den Kanzler kürzlich kritisiert, weil dieser mit Kremlchef Putin telefoniert hatte.
+++ 20:49 Selenskyj: Putin will Trumps Friedensbemühungen sabotieren +++
Der ukrainische Staatschef Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Trump. Selenskyj erinnert in seiner abendlichen Videoansprache daran, dass Kremlchef Putin bei seinem Besuch in Kasachstan erneut mit dem Einsatz dieser Rakete gedroht hat. “Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann”, sagt Selenskyj. “Putin ist der Einzige, der für diesen Krieg verantwortlich ist, und der Einzige, der an den Krieg glaubt.” Putins Eskalation sei eine Form von Druck, der darauf abziele, Trump dazu zu zwingen, die Bedingungen Russlands schließlich zu akzeptieren.
+++ 20:32 Russen sollen vier weitere Kriegsgefangene hingerichtet haben +++
Russische Soldaten sollen im Osten der Ukraine vier weitere Kriegsgefangene erschossen haben. Die Generalstaatsanwaltschaft schreibt, den ukrainischen Militärangaben zufolge hätten die Russen am Freitag eine Stellung der ukrainischen Streitkräfte nahe des Dorfes Petriwka im Bezirk Pokrowsk angegriffen. Dabei seien vier ukrainische Soldaten dazu gezwungen gewesen, sich zu ergeben. Kurz nach ihrer Gefangennahme sollen sie von russischen Soldaten erschossen worden sein.
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