Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 02:32 Russland: Güterzug nach Fremdeinwirkung entgleist +++ | ABC-Z
11.09.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 02:32 Russland: Güterzug nach Fremdeinwirkung entgleist +++
In der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der russischen Eisenbahn ein Güterzug durch Fremdeinwirkung entgleist. Eine Lokomotive und mehrere Waggons des Zuges seien wegen eines Eingriffs in den Bahnverkehr von den Gleisen abgekommen, teilt die Süd-Ost-Eisenbahn über Telegram mit. Nach ersten Informationen gibt es keine Verletzten. Weitere Details gibt die Bahn zunächst nicht bekannt.
+++ 01:52 USA prüfen Lockerung von Waffenrestriktionen für Ukraine +++
Die US-Regierung prüft eine mögliche Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine im Krieg gegen Russland. “Wir arbeiten daran”, sagt US-Präsident Joe Biden. Insidern zufolge stehen die USA kurz vor einer Einigung über die Lieferung solcher Waffen an die Ukraine. Die Regierung in Kiew müsse aber noch einige Monate warten, da die USA vor einer Lieferung technische Fragen klären müssten. Die Regierung in Washington zögert bislang aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts, Langstreckenwaffen zu liefern oder deren Einsatz gegen Ziele tief im Inneren Russlands zu genehmigen.
+++ 00:53 Russen sollen aktiven Angriff in Kursk gestartet haben +++
Das russische Militär verstärkt offenbar den Druck auf die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk. Am linken Flügel des besetzten Gebiets hätten die Russen mit aktiven Angriffen begonnen, berichtet der dem ukrainischen Militär nahestehende Telegram-Kanal Deepstate. Über den Fluss Seim und kleinere Flüsse seien gepanzerte Fahrzeuge transportiert worden. Außerdem bewege sich eine Panzerkolonne von der kürzlich zurückeroberten Siedlung Korenewo in Richtung Snagost.
+++ 23:22 US-Republikaner: Ukraine soll weitreichende US-Waffen in Russland einsetzen dürfen +++
Wichtige Republikaner im US-Parlament fordern US-Präsident Biden dazu auf, der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketensysteme gegen weitere Ziele in Russland zu erlauben. Es sei längst überfällig, dass die Regierung die Beschränkungen für den Einsatz der von den USA gelieferten Waffen gegen legitime militärische Ziele in Russland aufhebe, heißt es in einem Brief an Biden. Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im US-Repräsentantenhaus, Michael McCaul. Bislang beschränken die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw.
+++ 22:17 US-Außenminister und britischer Kollege kündigen Reise nach Kiew an +++
US-Außenminister Antony Blinken und sein britischer Kollege David Lammy reisen noch in dieser Woche gemeinsam in die Ukraine. Das sagten die beiden Politiker bei einer Pressekonferenz am Rande von Gesprächen Blinkens in London. Die gemeinsame Reise komme zu einem kritischen Zeitpunkt für die Ukraine, sagte Blinken. Russland intensiviere seine Aggression gegen Zivilisten, wichtige Infrastruktur und das ukrainische Militär. “Wir sehen, wie es seine Angriffe auf Städte, Menschen und im Besonderen die Energieinfrastruktur vor den kalten Monaten erhöht”, sagte der US-Außenminister.
+++ 21:36 Selenskyj übt Kritik an bisheriger Diplomatie +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von seinen Diplomaten ein energischeres Eintreten für die Interessen des von Russland angegriffenen Landes. Der neue Außenminister Andrij Sybiha solle die ukrainische Diplomatie so umgestalten, “dass wir und unsere Partner viel aktiver auf Herausforderungen reagieren können”. Das sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Vorher hatte er Sybiha im Außenministerium offiziell als neuen Minister vorgestellt. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Ukraine in Europa noch mehr Verständnis findet, sagte Selenskyj. Zugleich brauche das Land engere Beziehungen zu Lateinamerika, Afrika und Asien. “Wir müssen das volle Potenzial unserer strategischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ausschöpfen”, sagte der Präsident in Kiew.
+++ 20:57 Landminen schmälern Ukraine-BIP +++
Landminen schmälern einer Schätzung zufolge das ukrainische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um jährlich 11,2 Milliarden Dollar. Das entspricht etwa 5,6 Prozent des nationalen Wohlstands in der Ukraine gemessen an der Wirtschaftsleistung im Jahr 2021, wie aus einem Bericht des ukrainischen Wirtschaftsministeriums und des Tony Blair Institute for Global Change hervorgeht. Die Studie ergab, dass die regionalen Steuereinnahmen aufgrund der Minen um etwa 1,1 Milliarden Dollar geringer ausfielen und der Wert der ukrainischen Exporte um etwa 8,9 Milliarden Dollar zurückging. Aus den Daten des Landwirtschaftsministeriums geht hervor, dass etwa 2,5 Prozent des Ackerlandes vermint und unbrauchbar geworden sind. Die Weltbank schätzt, dass etwa 34,6 Milliarden Dollar erforderlich wären, um die Ukraine sicher zu entminen.
+++ 20:11 Kiew rechnet mit bislang schwierigstem Winter +++
Die ukrainische Regierung rechnet angesichts der Zerstörungen im Energiesektor mit dem schwierigsten Winter seit Kriegsbeginn. Es sei eine Herausforderung, in der kommenden Heizsaison eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew vor Journalisten. “Wir haben drei Heizperioden erfolgreich überstanden.” Der kommende Winter werde “nicht weniger schwierig, sondern vielleicht sogar der schwierigste” sein. Die Ukraine bekomme aus der ganzen Welt Ausrüstung für ihren Energiesektor, sagte Schmyhal. Man versuche, beschädigte Kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Um das Energiesystem weniger anfällig zu machen, werde es dezentraler organisiert. “Wir erhöhen auch die Autonomie der kritischen Infrastrukturen”, sagte der Regierungschef.
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