Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 01:02 UN-Sicherheitsrat: Ukraine beantragt Dringlichkeitssitzung +++ | ABC-Z

08.04.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 01:02 UN-Sicherheitsrat: Ukraine beantragt Dringlichkeitssitzung +++
Die Ukraine initiiert eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates, nachdem letzte Woche bei einem russischen Raketenangriff auf Kryvyi Rih 20 Menschen getötet wurden. Das erklärt der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha auf X. Die Sitzungen des UN-Sicherheitsrats und des Ständigen Rates der OSZE seien beantragt worden, “um die russischen Verbrechen ans Licht zu bringen”. Beide Sitzungen würden am Dienstag einberufen und sollen dazu beitragen, die Friedensbemühungen und die Rechenschaftspflicht voranzutreiben, ergänzt Sybiha. Er betont, dass die Ukraine von der internationalen Gemeinschaft eine scharfe Verurteilung und entschlossenes Handeln verlange. “Russland muss seinen Terror gegen ukrainische Kinder und Zivilisten beenden, auf den Vorschlag der USA für einen vollständigen Waffenstillstand eingehen, den die Ukraine akzeptiert hat, und den Krieg beenden”, so Sybiha abschließend.
+++ 23:50 Trump: Russland bombardiert “wie verrückt” +++
US-Präsident Donald Trump äußert sich kritisch zu den zahlreichen russischen Angriffen auf die Ukraine in den letzten Wochen. Er sei nicht glücklich über das, was zurzeit passiere: “Denn sie bombardieren im Moment wie verrückt”, sagt Trump auf die Frage, warum sein Zollpaket Russland nicht treffe. “Das ist keine gute Situation”, fügt er mit Blick auf das russische Vorgehen hinzu. “Ich bin nicht glücklich über die ganzen Bombardierungen, die es in der letzten Woche gegeben hat, schrecklich, es ist schrecklich.”
+++ 22:58 Russland empört sich über britische Berichte zu Spionagesensoren +++
Nach Medienberichten über angebliche Spionagesensoren im Meer vor der britischen Küste gibt sich Russland empört. Moskaus Botschaft in London spricht von einer “eilig zusammengebastelten Science-Fiction-Geschichte über eine ‘russische Bedrohung'”. Russland habe die Sicherheit des Vereinigten Königreichs und seiner Bevölkerung nie bedroht”, teilt die Botschaft mit. Ziel solcher Anschuldigungen sei es, die Bemühungen der USA und Russlands für eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts zu stören und die Verbesserung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington zu verhindern, so die Botschaft.
+++ 22:15 Selenskyj macht klar: Ukraine in russischer Region Belgorod aktiv +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt erstmals Aktivitäten ukrainischer Truppen in der russischen Region Belgorod. In seiner abendlichen Videoansprache sagt Selenskyj, der ukrainische Oberbefehlshaber habe einen Bericht “über die Frontlinie, unsere Präsenz in der Region Kursk und unsere Präsenz in der Region Belgorod” vorgelegt. Die Ukraine setze ihre “aktiven Operationen in den Grenzgebieten des Feindes fort”. Das sei gerechtfertigt, denn der Krieg müsse dorthin zurückkehren, von wo er ausgegangen sei. “Unser Hauptziel bleibt dasselbe: unser Land und unsere Gemeinden in den Regionen Sumy und Charkiw vor den russischen Besatzern zu schützen.”
+++ 21:50 Gesetz zurückgezogen: Es könnte Kiew 100.000 Soldaten kosten +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hatte einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der Regeln für die Entlassung und Rotation von Truppen während des Kriegsrechts vorsieht, den Entwurf aber Berichten zufolge aufgrund von Einwänden des Generalstabs zurückgezogen. Der Gesetzesentwurf sah angeblich vor, die Demobilisierung eines Soldaten nach drei Jahren Dienstzeit zuzulassen – allerdings nur, wenn der Soldat insgesamt 18 Monate lang im Kampfeinsatz war. Nach Angaben von Journalisten der Ukrainska Pravda befürchtet die ukrainische Militärführung, dass diese Politik zu einer “erheblichen Verringerung der Personalstärke der Kampfeinheiten” führen würde. Den Quellen des Blattes im Parlament zufolge wären von den vorgeschlagenen Demobilisierungs- und Rotationsmaßnahmen 108.000 Militärangehörige betroffen, darunter 14.000 Offiziere.
+++ 21:21 Großangriff noch im April? Russland zieht angeblich 30.000 Soldaten zusammen +++
Öffentlich bekundet der Kreml immer wieder seine Verhandlungsbereitschaft für eine Waffenruhe mit der Ukraine, im Hintergrund planen die russischen Truppen aber angeblich einen erneuten Großangriff. Nach Informationen ukrainischer Militärblogger zieht das russische Militär 30.000 Soldaten im Hinterland der Frontlinie Lyman – Borowa zusammen. Ziel sei demnach, beide Städte zu besetzen. Die ukrainischen Truppen müssten sich dann voraussichtlich in Richtung der Flüsse Oskil und Siverskyj Donets zurückziehen. Es wird erwartet, dass die russische Großoffensive noch vor Ende April startet. Konkrete Belege werden jedoch keine geliefert. Angeblich will der Kreml dafür nicht auf Freiwilligen oder ehemalige Häftlinge setzen, sondern Soldaten einsetzen, die eine Zusatzausbildung durchlaufen haben. Es wird befürchtet, dass die russischen Truppen den ukrainischen in der Region bei dieser Offensive dreifach überlegen wären. Da Russland derzeit die Verhandlungen einer Waffenruhe wo es nur geht ausbremst, wird angenommen, dass durch die Großoffensive noch möglichst viel ukrainisches Gebiet besetzt werden soll, bevor dann Gespräche geführt werden, in deren Folge tatsächlich die Waffen zumindest zeitweise schweigen werden. Das könnte dann passieren, wenn US-Präsident Donald Trump die Geduld mit Russland verlieren und neue Sanktionen oder eine erneute militärische Unterstützung der Ukraine androht.
+++ 20:49 Was wenn Starlink doch ausfällt? Alternative Eutelsat fühlt sich nicht bereit +++
Die Ukraine habe derzeit keine brauchbare Alternative zum Starlink-Satellitensystem von Elon Musk, sagt die CEO des französisch-britischen Satellitenbetreibers Eutelsat, Eva Berneke Politico. “Wenn wir die gesamte Konnektivitätskapazität für die Ukraine und alle Bürger übernehmen würden, wären wir dazu nicht in der Lage. Seien wir doch mal ganz ehrlich”, so Berneke. Eutelsat war eine potenzielle Alternative zu Starlink, als Ende Februar Gespräche über Musks möglichen Satellitenstopp für die Ukraine aufkamen, angeblich um die Ukraine zur Unterzeichnung eines Rohstoffdeals zu zwingen. Allerdings dementierte Musk die Aussagen über eine geplante Abschaltung. “Egal, wie sehr ich mit der Ukraine-Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten”, schrieb Musk auf X und behauptete, dass ohne Starlink die “gesamte Frontlinie der Ukraine zusammenbrechen” würde. Trotz Musks Behauptungen suchte die Europäische Union nach Ersatzoptionen für die Satellitenkommunikation der Ukraine. Von den europäischen Alternativen hat sich der französisch-britische Betreiber Eutelsat/OneWeb als der vielversprechendste herausgestellt – allerdings nicht sofort. CEO Berneke sagt, dass “das Erreichen des Starlink-Einsatzniveaus ein paar Monate, nicht Jahre dauern würde”.
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