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Bundesligarückschau: Leg dich bloß nicht mit einem Weltstar an! | ABC-Z

Wer spielte wie gegen wen?

Welches Spiel durften Sie auf keinen Fall verpassen?

Dortmund gegen Bremen. Man kann dem BVB ja viel nachsagen, aber ein unterhaltsamer Verein ist es. Der Interimstrainer Mike Tullberg hat erkannt, dass man in Dortmund in einem Spiel mehr erleben kann als mit einem anderen Verein in einer ganzen Saison. Das Spiel gegen Werder bot: 

  • eine frühe Rote Karte (in der 21. Minute für Dortmunds Nico Schlotterbeck) 
  • zwei BVB-Tore in Unterzahl (Serhou Guirassy und ein Eigentor von Marco Friedl) 
  • ein Tor, das nicht hätte zählen dürfen (weil Ramy Bensebaini beim Tor von Friedl im Abseits stand, der DFB hat sich mittlerweile entschuldigt, was den Bremern auch nicht viel weiter hilft) 
  • ein potenzielles Tor des Monats von Bremens Leo Bittencourt (der auch mal in Dortmund spielte) zum 2:1 
  • den Ausgleich durch Bremens Marvin Ducksch (der auch mal in Dortmund spielte, sogar dort geboren ist) 
  • eine spektakuläre Doppelchance für Bremen in der Nachspielzeit. 

Dieses 2:2 war übrigens nicht das einzige 2:2 des Spieltags, es gab gleich vier davon. Ein sehr unentschiedener Spieltag, aber ein spektakulärer. Tullberg, der beim Jubellauf direkt zweimal full Klopp ging, wird auch beim letzten Champions-League-Spiel der Gruppenphase gegen Schachtar Donezk auf der Bank sitzen. Ist doch schön, braucht er dieses Jahr nicht mehr auf den Jahrmarkt. 

Welches Spiel konnten Sie mit gutem Gewissen verpassen?

Gladbach gegen Bochum, zumindest wenn Sie es mit den Bochumern halten. Chancenlos waren die beim 0:3. So chancenlos, dass Bochums Trainer Dieter Hecking hinterher schimpfte und die Worte „nicht bundesligareif“ und „die weiße Fahne hissen“ in den Mund nahm. Die könnten die Bochumer eigentlich generell vor den Auswärtsspielen auspacken. Sie sind die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga, holten erst einen Punkt aus zehn Spielen. Vielleicht das nächste Mal einfach zu Hause bleiben, ein wenig Kraft sparen? Ist besser für die Umwelt. Und die Familien freuen sich auch. 

Wer stand im Blickpunkt?

Die Schlotterbecks. Da muss ganz schön was los gewesen sein am Samstag im Familienchat. Rote Karte für Nico, ein ungleich erfolgreicherer Arbeitstag für seinen älteren Bruder Keven. Beim Spiel seiner Augsburger gegen Heidenheim köpfte er in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer. Er stand dabei so hoch in der Luft, dass er auch bei den Basketballern vom TV Augsburg in der Regionalliga gute Chancen hätte. Sein Trainer Jess Thorup erzählte nach dem Spiel, dass Schlotterbeck, nachdem er vor dem Spiel erfahren hatte, dass er nicht von Anfang an spielen würde, gesagt hatte: „Kein Problem, dann köpfe ich eben das 2:1 in der 90. Minute.“ Wollen wir ihm das der schönen Geschichte wegen mal glauben. Für die übersinnlichen Augsburger war es der dritte Sieg in Folge. 

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