Geopolitik

Ukraine-Krieg: ++Dutzende Verletzte in der Ukraine nach Beschuss von Bahnhof ++ mehr im Liveticker | ABC-Z

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen aus der Luft überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes, in Saporischschja kamen auch Kampfflugzeuge zum Einsatz. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:

07:28 Uhr – Russischer Angriff auf Westukraine – Polen lässt Kampfjets aufsteigen

Ein schwerer russischer Luftangriff auf die westukrainische Region Lwiw nahe der polnischen Grenze hat in der Nacht zum Sonntag das Nato-Mitglied Polen in Alarmbereitschaft versetzt. Polnische und verbündete Flugzeuge seien im polnischen Luftraum im Einsatz, teilte das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte auf der Plattform X mit. Zudem seien die bodengestützten Luftabwehrsysteme und die Radaraufklärung aktiviert worden, um den polnischen Luftraum zu sichern. Ukrainische Behörden meldeten heftige Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Region Lwiw. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von „Luftterror“.

Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, sagte, die Luftabwehrsysteme der Stadt seien im Dauereinsatz gewesen, um zunächst einen Drohnen- und dann einen russischen Raketenangriff abzuwehren. Teile der Stadt waren am Morgen ohne Strom, der öffentliche Nahverkehr funktionierte noch nicht. Sadowyj warnte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, es sei „gefährlich, auf die Straße zu gehen“. Bei einem Angriff auf die Stadt Saporischschja am späten Samstagabend wurde dem Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, zufolge ein Mensch getötet und neun weitere verletzt. Wohnblöcke und Privathäuser seien beschädigt und Autos ausgebrannt.

Die Nato-Staaten an der Ostflanke sind seit Längerem in erhöhter Alarmbereitschaft. Grund dafür ist unter anderem, dass Polen im September mutmaßlich russische Drohnen in seinem Luftraum abgeschossen hatte und Drohnensichtungen sowie Luftraumverletzungen unter anderem in Kopenhagen und München zu Störungen im europäischen Flugverkehr geführt hatten.

05:59 Uhr – Heftiger Luftangriff im Westen der Ukraine

Bei einem massiven russischen Luftangriff auf die Westukraine sind Behördenangaben zufolge Drohnen und Raketen eingesetzt worden. Die ukrainische Luftwaffe hat daraufhin eine landesweite Raketenwarnung herausgegeben. Ein Schwerpunkt der Angriffe ist offenbar die Stadt Lwiw, wo laut Bürgermeister Andrij Sadowyj Raketen im Anflug seien, während die Flugabwehr bereits Drohnen bekämpfe. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichten von Flugabwehrfeuer aus allen Richtungen. Über mögliche Schäden oder eine russische Stellungnahme ist zunächst nichts bekannt.

05:24 Uhr – Frau bei russischem Angriff in Region Saporischschja getötet

Bei erneuten russischen Angriffen auf die Ukraine ist nach örtlichen Angaben in der südöstlichen Region Saporischschja eine Frau getötet worden. Bei dem „kombinierten Angriff“ der russischen Armee seien überdies sechs Menschen verletzt worden, darunter ein 16-jähriges Mädchen, teilte der Chef der Regionalregierung, Iwan Fedorow, am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Er veröffentlichte offenbar vom Angriffsort stammende Fotos, die einen zerstörten mehrstöckigen Häuserblock und ein ausgebranntes Auto zeigten.

Mit dem Anbruch der kalten Jahreszeit hat die russische Armee auch ihre Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur wieder ausgeweitet. So startete sie diese Woche ihren größten Angriff auf die Erdgas-Infrastruktur des Nachbarlandes seit Kriegsbeginn. Am Samstag führte russischer Beschuss zu Stromausfall in etwa 50.000 Haushalten in der nördlichen Region Tschernihiw.

03:03 Uhr – Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

Die russische Armee hat erneut größere Drohnenschwärme zu Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Die Großstadt Saporischschja geriet am frühen Morgen in einen kombinierten Angriff von Drohnen und Kampfflugzeugen, wie der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram berichtete. Nach seinen Worten schlugen mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben in der Stadt ein. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, mindestens vier weitere Bewohner seien verletzt worden. In einigen Stadtteilen sei die Versorgung mit Wasser und Strom ausgefallen.

Auch Kiew, Dnipro und Odessa meldeten Drohnenangriffe. Über eventuelle Opfer und Schäden in diesen Städten lagen zunächst keine Angaben vor. Die ersten Wellen der unbemannten Flugkörper waren zuvor bereits im Osten von der Flugabwehr ins Visier genommen worden. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht.

Samstag, 4. Oktober:

18:32 Uhr – Dobrindt plant Drohnenabwehreinheit bei der Bundespolizei

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will eine Drohnenabwehreinheit bei der Bundespolizei einrichten. Das kündigte Dobrindt bei einer Pressekonferenz in München nach einem Migrationsgipfel mit mehreren europäischen Amtskollegen an. Eine Grundgesetzänderung sei nicht nötig, damit die Bundeswehr wie von ihm geplant Amtshilfe leisten kann, sagte der CSU-Politiker.

18:04 Uhr – Ein Toter und Dutzende Verletzte in der Ukraine nach Beschuss von Bahnhof

Bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bahnhof in der nordukrainischen Region Sumy sind den örtlichen Behörden zufolge ein Mensch getötet und etwa 30 weitere Menschen verletzt worden. Zwei Personenzüge wurden den Angaben zufolge am Samstag getroffen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf dem Kurznachrichtendienst Telegram von einem „brutalen russischen Drohnenangriff“ auf den Bahnhof in Schostka. „Die Russen konnten nicht übersehen haben, dass sie auf Zivilisten zielten. Das ist Terrorismus, den die Welt nicht ignorieren darf“, schrieb Selenskyj. Er veröffentlichte dazu ein Video, das einen zerstörten, brennenden Waggon und weitere Waggons mit herausgerissenen Fenstern zeigte.

Außenminister Andrij Sybiha warf Russland einen gezielten Angriff auf die Personenzüge vor. Dies sei eine der brutalsten russischen Taktiken, der sogenannte „Doppelschlag“, bei dem der zweite Angriff auf Rettungskräfte und zu rettende Menschen ziele, erklärte er. Acht Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Regionalgouverneur Oleh Hryhorow mit.

Der Chef der staatlichen Bahn, Olexandr Perzowskyj, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die beiden Drohnen hätten auf Lokomotiven gezielt. Dabei seien auch die angehängten Waggons beschädigt worden. „Im Wesentlichen nehmen sie Lokomotiven ins Visier“, sagte er. Russland setze diese Taktik zunehmend ein. Bei den getroffenen Zügen habe es sich um einen Nahverkehrszug und einen Zug nach Kiew gehandelt. Dies sei wohl ein Versuch, Gebiete wie Schostka für den Personenverkehr unsicher zu machen

Schostka liegt etwa 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Russland hat seine Luftangriffe auf die Bahninfrastruktur der Ukraine in den vergangenen Monaten verstärkt und diese zuletzt fast täglich beschossen. Die Führung in Moskau bestreitet, Zivilisten ins Visier zu nehmen.

11:36 Uhr – Platzeck warnt vor Eskalation des Ukraine-Kriegs

Der frühere SPD-Chef Matthias Platzeck hat sich angesichts wachsender Rüstungsausgaben wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine besorgt gezeigt. „Ich akzeptiere, dass wir spätestens nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine eine ausreichende Verteidigungsfähigkeit brauchen, gleichzeitig macht mir die immense Aufrüstung auch Angst“, sagte der ehemalige Brandenburger Ministerpräsident in einem Interview der „Berliner Zeitung“. „Ich möchte eigentlich nicht in einer kriegstüchtigen Gesellschaft leben.“

Der SPD-Politiker warb für eine diplomatische Friedenslösung für die Ukraine. „Wenn jemand nur das D-Wort ausspricht, Diplomatie, ist er sofort der Putin-Knecht. Das geht so schnell“, sagte Platzeck mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin. „Wir verengen damit jeden Zuwachs an Erkenntnissen und verspielen auch noch Vertrauen in Politik und Medien.“

Er warnte vor einer unkontrollierten Verschärfung. „Die Eskalationsgefahr dieses Krieges wächst, und die wirtschaftlichen Folgen sind noch gar nicht absehbar“, sagte Platzeck. „Ich hoffe sehr, dass alle Verantwortlichen die Nerven behalten und nicht nachlassen, immer wieder Gesprächsmöglichkeiten auszuloten und Wege zur Deeskalation zu suchen.“

09:15 Uhr – Ukraine attackiert erneut Raffinerie nahe St. Petersburg

Im Nordwesten Russlands unweit der Millionenstadt St. Petersburg ist eine der größten Raffinerien des Landes nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Es gebe ein Feuer in der Industriezone der Stadt Kirischi, bestätigte der Gouverneur des Leningrader Gebiets, Alexander Drosdenko. Der Brand sei liquidiert, schrieb er später auf Telegram. Die Flugabwehr habe sieben Drohnen abgeschossen. Zuvor kursierten Videos von den Einschlägen in der Nacht.

Es ist bereits der zweite Angriff auf die Raffinerie innerhalb weniger Wochen. In Kirischi, 800 Kilometer nördlich der Ukraine, befindet sich die Raffinerie Kirischinefteorgsintes (Kinef) des kremlnahen Ölkonzerns Surgutnefetegas. Sie ist mit einer Verarbeitungskapazität von rund 20 Millionen Tonnen Öl pro Jahr eine der größten Ölanlagen in Russland.

Schäden gab es demnach auch im südrussischen Gebiet Woronesch. Der Gouverneur der Region, Alexander Gussew, schrieb von einem Dach- und Fensterschaden bei einem Industrieobjekt, nannte aber keine weiteren Details. Das russische Militär wiederum meldete den Abschuss von 117 ukrainischen Drohnen in der Nacht.

04:42 Uhr – „Akte des Kriegs“ – Ex-Minister fordert Jet-Abschuss

Der frühere litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis bezeichnet die zunehmenden russischen Aggressionen als „spezielle militärische Operation gegen Europa“ und fordert eine härtere Gangart. „Dringt jemand in unseren Luftraum ein, sollten wir diese Operationen als Akte des Kriegs behandeln und den Flieger abschießen“, sagt er der „Augsburger Allgemeinen“ laut Vorabbericht. Die Zeit der Tests sei vorbei. Die deutschen Verteidigungsbemühungen unter Bundeskanzler Friedrich Merz nannte er ein „ermutigendes“ Beispiel, mahnt jedoch mehr Tempo an.

01:56 Uhr – Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Flugabwehr berichtete auf Telegram von Einflügen von Kampfdrohnen bei Dnipro und Charkiw. Ein Ziel der unbemannten Flugkörper sei zunächst nicht erkennbar, hieß es.

Neben den Kampfdrohnen waren auch russische Kampfflugzeuge im Einsatz, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Großstadt Saporischschja und deren Umgebung sei am späten Abend mit gelenkten Flugzeugbomben angegriffen worden. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.

Möglicherweise hatte die Ukraine am Abend auch Drohnen in Richtung Russland gestartet. Die Flughäfen von Kaluga, Wolgograd und Saratow stellten ohne nähere Angabe von Gründen vorübergehend den Flugbetrieb ein, üblicherweise ein Hinweis auf mögliche Drohneneinflüge. Die ukrainischen Streitkräfte äußerten sich dazu nicht.

Freitag, 3. Oktober:

22:52 Uhr – AKW Saporischschja hängt weiter an Dieselgeneratoren

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) diskutiert mit den Kriegsparteien Moskau und Kiew „detaillierte Vorschläge“ zur Wiederherstellung der Stromversorgung für das Kernkraftwerk Saporischschja. Russland und die Ukraine seien bereit, die nötigen Reparaturen auf ihrer Seite der Front auszuführen, dafür müssten sich aber die Kämpfe beruhigen, teilte die IAEA mit. Generaldirektor Rafael Grossi sei in Kontakt mit beiden Seiten, um das zu erreichen.

Das Kraftwerk ist seit dem 23. September vom Stromnetz getrennt – so lange wie noch nie in dem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg. Obwohl die sechs Reaktoren des AKW abgeschaltet sind, brauchen sie Strom, um die Kühlung in Gang zu halten. Das wird durch Notstromdieselgeneratoren gewährleistet. Der IAEA zufolge laufen diese Generatoren derzeit ohne Probleme und es gebe Kraftstoffreserven. Mit Blick auf die nukleare Sicherheit müsse das Problem aber unverzüglich behoben werden.

Russische Truppen hatten die Anlage im März 2022 besetzt. Moskau und Kiew werfen sich immer wieder gegenseitigen Beschuss der Anlage vor. Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind dauerhaft vor Ort.

21:23 Uhr – Macron über Fotograf: „Opfer eines russischen Drohnenangriffs“

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron machte Russland für den Tod des französischen Fotojournalisten Antoni Lallican verantwortlich. „Mit tiefer Trauer habe ich von seinem Tod erfahren, einem Opfer eines russischen Drohnenangriffs“, schrieb der französische Präsident in einem Beitrag auf X.

18:0 Uhr – Französischer Fotograf stirbt bei Drohnenangriff

Der französische Fotojournalist Antoni Lallican ist im ostukrainischen Donbass bei einem Drohnenangriff getötet worden. Dies berichteten die Internationale und Europäische Journalisten-Föderation (IFJ und EFJ). Es handelte sich um eine russische Drohnenattacke in der Nähe der Stadt Druschkiwka, hieß es von der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) unter Berufung auf eine ukrainische Brigade. Bei dem Vorfall wurde den Angaben nach außerdem ein ukrainischer Journalist verletzt. Beide Reporter trugen Schutzwesten mit der Aufschrift „Press“, wie es hieß.

Lallican (37) war ein preisgekrönter Fotograf aus Paris, dessen Arbeit in großen französischen Zeitungen wie „Le Monde“ und „Le Figaro“ erschien sowie in deutschen Medien wie „Der Spiegel“ und „Zeit“, hieß es weiter. Er hatte laut Angaben der Journalisten-Vereinigungen seit 2022 aus der Ukraine berichtet.

Den Angaben von IFJ und EFJ nach ist Lallican der erste Medienvertreter, der seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 in der Ukraine durch eine Drohne ums Leben kam. Laut RSF wurden seitdem 14 Medienvertreterinnen und Medienvertreter bei ihrer Arbeit zur Berichterstattung über den Krieg in dem angegriffenen Land getötet. Die Journalistenorganisationen forderten eine Untersuchung des Vorfalls.

17:12 Uhr – Drohnen im belgisch-deutschen Grenzgebiet gesichtet

Im belgisch-deutschen Grenzgebiet sind mehrere Drohnen über einem Militärstützpunkt gesichtet worden. Die Drohnen hätten in der Nacht zum Freitag den grenznahen belgischen Armeestandort Elsenborn überflogen, sagte eine Sprecherin des belgischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Details seien noch nicht bekannt.

„Sicher ist, dass die lokale Polizei mehrere Drohnen gesichtet hat, sowohl auf der belgischen als auch auf der deutschen Seite“, sagte Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken dem Sender RTBF. Die Behörden leiteten demnach Ermittlungen ein.

16:02 Uhr – Dänemark kritisiert russische Provokation

Das dänische Verteidigungsministerium kritisiert ein zunehmend provozierendes Verhalten russischer Kriegsschiffe. Diese seien zuletzt wiederholt auf Kollisionskurs zu dänischen Schiffen gegangen, hätten Waffen auf dänische Marineschiffe gerichtet und Navigationssysteme in Dänemarks Meerengen gestört, teilte der dänische Militärgeheimdienst mit. Bei solchen Vorfällen bestehe die Gefahr einer unbeabsichtigten Eskalation, hieß es.

15:30 Uhr – Deutschland baut Zusammenarbeit mit Ukraine und Israel aus

Deutschland wird nach Angaben von Innenminister Alexander Dobrindt seine Zusammenarbeit mit der Ukraine und Israel bei der Drohnenabwehr ausbauen. Es werde bei der Bundespolizei eine neue Einheit aufgebaut, die sich ausschließlich mit der Drohnenabwehr der Zukunft beschäftigen werde, sagt der CSU-Politiker. Daran angebunden seien Entwicklungs- und Forschungsabteilungen, die in enger Kooperation mit Partnern wie Israel und der Ukraine arbeiten sollten.

14:00 Uhr – Schweden will mehr Befugnisse für Küstenwache in der Ostsee

Schweden will die Sicherheit in der Ostsee erhöhen und macht dafür konkrete Vorschläge. Die Befugnisse der Küstenwache bei der Seeüberwachung sollten ausgeweitet werden, fordert Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin. „Wir haben uns unsere äußere Lage nicht ausgesucht, aber wir müssen mit der Realität umgehen, mit der wir konfrontiert sind.“ Hintergrund ist die erhöhte Alarmbereitschaft in der Region nach mehreren Vorfällen an Unterseekabeln und Gaspipelines seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022. Auch die jüngste Sichtung von Drohnen und Luftraumverletzungen sorgt für Nervosität.

12:19 Uhr – Ukraine greift russische Industrieanlagen im Uralgebiet an

Die Ukraine hat eine russische Erdölraffinerie im Südural mit Drohnen angegriffen. „In der Region wurde durch feindliche Drohnen ein Angriffsversuch auf ein Industrieobjekt unternommen“, schrieb der Gouverneur des Gebiets Orenburg, Jewgeni Solnzew, bei Telegram. Verletzte habe es nicht gegeben, und die technischen Prozesse im Unternehmen seien nicht gestört worden.

Dagegen zeigten Videos in sozialen Netzwerken mehrere Drohneneinschläge auf dem Gelände einer Raffinerie in Orsk. Die Großstadt nahe der kasachischen Grenze ist fast 1.500 Kilometer von Stellungen der Ukraine entfernt. Zuvor hatte es auch einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Düngemittelwerk in Beresniki im Gebiet Perm am Ural gegeben. Bei dem Angriff sei ein Wohnhaus beschädigt worden, teilte Gouverneur Dmitri Machonin bei Telegram mit.

10:40 Uhr – Geheimdienst: Russland führt hybriden Krieg gegen Dänemark und Westen

Nach wiederholten Drohnenvorfällen im Land kommt der dänische Geheimdienst zu der Einschätzung, dass Russland im Augenblick einen hybriden Krieg gegen Dänemark und den Westen führt. Das sagte der Chef des dänischen Auslandsnachrichtendienstes FE, Thomas Ahrenkiel, während einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Russland wolle Unsicherheit und Spaltung zwischen den Nato-Verbündeten erzeugen und dass man aufhöre, die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass die hybride Bedrohung Russlands gegen die Nato in den kommenden Jahren weiter steigen werde, schrieb der FE in einer parallel veröffentlichten Bedrohungsbewertung. Mit diesen Aktivitäten versuche Moskau, die politische Einheit und Beschlusskraft in den Nato-Ländern zu schwächen.

„Russland will uns glauben machen, dass es eine unmittelbare Kriegsgefahr gibt“, sagte Ahrenkiel. „Sie wollen gerne, dass wir mit dieser Angst leben.“ Weiterhin schätze man aber ein, dass Russland keinen regulären militärischen Angriff verüben werde. Man müsse sich nicht davor fürchten, dass man auf dem Weg in einen Krieg sei, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen.

10:00 Uhr – Vor Frankreich festgehaltener Öltanker der Schattenflotte setzt Fahrt fort

Ein von der französischen Marine festgehaltener Öltanker, der zur russischen Schattenflotte gehören soll, hat seine Fahrt fortgesetzt. Der chinesische Kapitän und der Steuermann, die sich vorübergehend in Polizeigewahrsam befunden hatten, seien wieder an Bord, hieß es aus unterrichteten Kreisen. Am Donnerstagabend hatte der Tanker „Boracay“ sich wieder in Bewegung gesetzt und befand sich am Freitagmorgen bereits auf der Höhe von La Rochelle, wie aus mehreren auf maritimen Verkehr spezialisierten Websites hervorgeht.

9:49 Uhr – Ukraine meldet russischen Großangriff auf Energieinfrastruktur

Russland hat in der Nacht nach Angaben aus Kiew wieder massiv die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Insgesamt habe das russische Militär 381 Drohnen und 35 Raketen auf die östlichen Regionen Charkiw und Poltawa abgefeuert, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Dort liegen die wichtigsten Anlagen zur Gasproduktion des Landes.

07:44 Uhr – Flugbetrieb in München läuft wieder

Der Flugbetrieb am Flughafen München läuft seit dem frühen Morgen wieder. Das teilte die Bundespolizei mit. In der Nacht waren siebzehn Flüge wegen einer Drohnensichtung ausgefallen. Die Ausfälle betrafen rund 3.000 Passagiere. Sie verbrachten die Nacht in aufgestellten Feldbetten in Terminals oder in Hotels.

2:26 Uhr – Stromversorgung schrittweise wiederhergestellt

Die Ukraine stellt nach russischen Angriffen die Stromversorgung im Norden des Landes schrittweise wieder her. Dies teilt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. In zwei Gebieten der Grenzregion Sumy sei die Versorgung nach nächtlichen Angriffen vollständig wiederhergestellt. In der benachbarten Region Tschernihiw gingen die Reparaturarbeiten voran. Dort waren nach russischen Angriffen am Mittwoch mehr als 300.000 Verbraucher ohne Strom.

03:12 Uhr – Drohnensichtungen am Flughafen München

Wegen Drohnensichtungen sind am Flughafen in München am Donnerstagabend rund 20 Flüge ausgefallen. Mehrere Menschen hatten von einer Drohne in der Nähe des Flughafens berichtet, wie die Bundespolizei mitteilte. Später habe es auch Sichtungen über dem Flughafengelände gegeben. Ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte, war zunächst unklar.

Mehrere Flugzeuge konnten ab etwa 22.15 Uhr nicht mehr in München landen und wurden zu anderen Airports umgeleitet, wie der Betreiber auf der Internetseite des Flughafens schreibt. Auch Abflüge waren demnach nicht mehr möglich.

Donnerstag, 2. Oktober

19:21 Uhr – Russische Bedrohung: Forderung nach schnellerer Aufrüstung bei Gipfel in Kopenhagen

Angesichts der Bedrohung durch Russland haben europäische Spitzenpolitiker bei einem Gipfeltreffen in Dänemark für eine schnellere und effektivere Aufrüstung geworben. Die Europäer müssten „bis 2030 in der Lage sein, (sich) vollständig selbst zu verteidigen“, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen. Friedrich Merz warnte Russland, es solle Europas „Entschlossenheit nicht unterschätzen“. Wladimir Putin drohte seinerseits mit einer „bedeutenden“ Reaktion auf „Europas Militarisierung“.

Auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen forderte Wolodymyr Selenskyj auch für Süd- und Westeuropa „schnelle und effektive Reaktions- und Verteidigungskräfte, die mit Drohnen umgehen können“. Russische Luftraumverletzungen könnten „überall passieren“, schließlich sei Moskau bereit, „den Krieg zu eskalieren“.

Gastgeberin Frederiksen sagte: „Wir tun schon viel, aber wir müssen schneller handeln.“ Merz bilanzierte nach dem EPG-Gipfel und dem informellen EU-Gipfel am Vortag: „Von Kopenhagen geht ein starkes Signal aus: Europa steht geschlossen.“ Die EU und ihre Partner stellten sich „klar gegen die russische Aggression“, unterstützten weiterhin die Ukraine und schützten sich selbst.

18:08 Uhr – Putin: Werden bei Provokation schnell handeln

Russland wird nach Aussagen von Präsident Wladimir Putin schnell handeln, sollte es von Europa provoziert werden. Es gebe derzeit ein hysterische Militarisierung des Kontinents. Russland habe aber keiner Absicht, das von den USA angeführte Bündnis Nato anzugreifen.

16:38 Uhr – Merz rechnet mit Entscheidung in drei Wochen

Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet damit, dass in drei Wochen auf dem EU-Gipfel wahrscheinlich eine Entscheidung für die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen für die Ukraine fallen wird. „Es wird in drei Wochen auf dem nächsten Europäischen Rat aller Voraussicht nach dazu eine konkrete Entscheidung geben“, sagte Merz am Donnerstag in Kopenhagen am Rande der Beratungen der Europäischen Politischen Gemeinschaft. „Ich gehe jedenfalls von Kopenhagen mit dem sicheren Gefühl, dass es eine sehr große Übereinstimmung in der Europäischen Union und auch in der Europäischen Politischen Gemeinschaft gibt, diesen Weg zu gehen. Putin sollte unsere Entschlossenheit nicht unterschätzen“, betonte der Kanzler.

16:33 Uhr – Macron fordert aggressiveres Vorgehen gegen russische Drohnen

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die europäischen Staaten zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen eindringende russische Drohnen aufgerufen. „Es ist sehr wichtig, eine klare Botschaft zu vermitteln: Drohnen, die in unser Hoheitsgebiet eindringen, gehen ein großes Risiko ein. Sie können zerstört werden, Punkt“, sagte Macron am Donnerstag in Kopenhagen. Man könne nicht jedes mal eine Warnung aussprechen. „Wir werden tun, was wir tun müssen“, sagte Macron.

16:30 Uhr – Litauen verlängert Sperrung von Luftraum

Litauen wird seinen Luftraum entlang eines Teils seiner Ostgrenze zu Belarus weiter gesperrt halten. Die Anordnung werde bis zum 1. Dezember verlängert, meldete die Agentur BNS unter Berufung auf die Armee des baltischen EU- und Nato-Landes. Litauen hatte die Sperre im August vor der russisch-belarussischen Militärübung Sapad angesichts der Sicherheitslage und möglicher Gefahren durch Luftraumverletzungen mit Drohnen verhängt.

15:30 Uhr – Belgien warnt vor Merz-Plan für russisches Vermögen

Die von Bundeskanzler Friedrich Merz vorangetriebene Initiative zur Nutzung eingefrorener russischer Zentralbankgelder für die Ukraine stößt auf massiven Widerstand eines anderen zentralen Akteurs. Der belgische Premierminister Bart De Wever warf den Unterstützern des Projekts bei einem Europa-Gipfel in Kopenhagen vor, die Gefahren sträflich zu vernachlässigen und keine Antworten auf offene Fragen zu haben. Man begebe sich in unbekannte Gewässer. „Das ist sehr, sehr riskant“, sagte er.

Neben der Gefahr einer Enteignung von Vermögenswerten europäischer Unternehmen in Russland nannte De Wever dabei auch die Möglichkeit, dass es Anschlagsversuche gegen den Chef des belgischen Finanzinstituts Euroclear geben könnte.

14:40 Uhr – Kapitän eines Tankers der russischen Schattenflotte vor Gericht

Nach der Festsetzung eines Öltankers der russischen Schattenflotte durch das französische Militär muss sich der Kapitän in Frankreich vor Gericht verantworten. Der chinesische Staatsbürger werde wegen Nichtbefolgens einer behördlichen Anordnung belangt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Brest mit. Auf die Frage, ob das Schiff möglicherweise als Startplattform für die über Dänemark gesichteten Drohnen gedient habe, ging die Anklagebehörde nicht ein.

Der Öltanker, der in Russland abgelegt hatte, war am vergangenen Samstag von einer Fregatte der französischen Marine nahe der Insel Ouessant im Atlantik aufgehalten worden. Inzwischen ankert es etwa 30 Kilometer vor der Hafenstadt Saint-Nazaire. Französische Soldaten befanden sich am Donnerstag weiterhin an Bord.

14:35 Uhr – 185 Kriegsgefangene laut Russland ausgetauscht

Die Ukraine und Russland haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums jeweils 185 Kriegsgefangene ausgetauscht. Es kehrten auch 20 Zivilisten nach Russland zurück, teilt das Ministerium mit. Der Austausch gehöre zu einer Reihe von Vereinbarungen, die am 23. Juli bei Gesprächen in Istanbul vereinbart worden seien.

11:55 Uhr – Selenskyj warnt Europäer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer Bedrohung durch russische Drohnen in ganz Europa. „Wenn es die Russen wagen, Drohnen gegen Polen einzusetzen oder den Luftraum nordeuropäischer Länder zu verletzen, dann kann das überall passieren – in Westeuropa, im Süden“, sagte Selenskyj bei einem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen.

11:51 Uhr – Ukraine hilft Dänemark beim Kampf gegen Drohnen

Nach dem Drohnenalarm über Dänemark will die Ukraine dem Nato-Land mit ihren Erfahrungen beim Aufspüren und Abschießen solcher Flugkörper zur Seite stehen. Sein Land habe wegen des russischen Angriffskriegs große Erfahrungen bei der Drohnenabwehr, vielleicht sogar die größte Erfahrung weltweit, sagt Selenskyj in Kopenhagen.

11:50 Uhr – Kreml: USA versorgen Ukraine schon lange mit Daten

Der Kreml reagiert gelassen auf Informationen, wonach die USA der Ukraine für mögliche Angriffe Daten über die russische Energie-Infrastruktur übermitteln will. Die USA und die Nato versorgten die Ukraine bereits regelmäßig mit Geheimdienstinformationen, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Das sei offensichtlich.

11:39 Uhr – Macron fordert gemeinsames Vorgehen gegen russische Schattenflotte

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert ein gemeinsames Vorgehen der sogenannten Koalition der Willigen gegen die russische Schattenflotte. „Wenn wir die Schiffe mehrere Tage oder Wochen festhalten, (…) dann zerstören wir das Geschäftsmodell“, sagt Macron in Kopenhagen. „Die Schattenflotte ist ein sehr gutes Ziel, wenn wir unsere Wirksamkeit verbessern wollen“, fügt er hinzu. Dies sei ein wichtiger Schritt, „um unseren Druck (auf Russland) zu erhöhen“.

10:20 Uhr – Lage am AKW Saporischschja laut Management unter Kontrolle

Die von Russland eingesetzte Betriebsleitung des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja hat die Lage auch gut eineinhalb Wochen nach dem Zusammenbruch der externen Stromversorgung eigenen Angaben zufolge weiterhin unter Kontrolle. Allerdings stelle die fehlende externe Stromversorgung eine Bedrohung für die nukleare Sicherheit dar, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass einen Vertreter des AKW-Managements weiter. Er kündigt demnach an, dass zwei Notstromgeneratoren in Betrieb genommen werden sollen, sobald diese fertig repariert seien. Das größte Kernkraftwerk in Europa wird mit Notstrom aus Dieselgeneratoren gekühlt, seit die externe Stromleitung bei Kämpfen am 23. September unterbrochen wurde.

10:17 Uhr – Dänische Regierungschefin für mehr Tempo bei Aufrüstung

Angesichts der Bedrohung durch russische Drohnen fordert die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen mehr Tempo bei der europäischen Aufrüstung. „Ich würde sagen, wir müssen bis 2030 in der Lage sein, uns vollständig selbst zu verteidigen“, sagt Frederiksen beim Gipfeltreffen in Kopenhagen. „Wir tun schon viel, aber wir müssen schneller handeln“, erklärt sie.

09:53 Uhr – Estlands Armeechef: Nicht-Abschuss russischer Jets war richtig

Estlands Armeechef Andrus Merilo bewertet die Reaktion seines Landes und der Nato auf die Luftraumverletzung durch drei russische Kampfjets als richtig und angemessen. „Ich behaupte, dass es ein strategischer Fehler gewesen wäre, sie dieses Mal abzuschießen. Die Folgen wären für uns weitaus schlimmer gewesen als der diplomatische Erfolg, den wir durch die Lösung des Vorfalls erzielt haben. Und viele unserer Verbündeten hätten einen solchen Schritt wahrscheinlich nicht verstanden“, sagt Merilo in einem Interview im estnischen Fernsehen.

09:47 Uhr – Belgien: Sind nicht gegen Nutzung eingefrorener russischer Gelder

Der belgische Ministerpräsident Bart De Wever betont, dass Belgien die Nutzung der eingefrorenen russischen Staatsvermögen für die Ukraine nicht ablehnt. Zuvor müssten aber alle für Belgien wichtigen rechtlichen Fragen geklärt werden, sagt er in Kopenhagen. Die Regierung in Brüssel spielt bei der Diskussion über die Verwendung eingefrorener russischer Gelder eine besondere Rolle, weil die Vermögenswerte in Belgien bei dem Unternehmen Euroclear lagern.

09:45 Uhr – Klingbeil: EU berät über stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder

Die EU-Finanzminister wollen weiter über eine stärkere Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögen zur Unterstützung der Ukraine beraten. „Deutschland ist bereit, neue Wege zu gehen, die rechtlich möglich und verantwortbar sind“, erklärt Bundesfinanzminister Lars Klingbeil. Deshalb sei es richtig, in Europa darüber zu beraten, der Ukraine mithilfe der eingefrorenen russischen Vermögen hohe Milliardenkredite zu gewähren. „Daran werden wir auch im Kreis der EU-Finanzminister jetzt weiter intensiv arbeiten.“

09:25 Uhr – Orban kritisiert EU-Unterstützung der Ukraine

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban kritisiert die Bemühungen seiner EU-Partner für eine weitere Unterstützung der Ukraine. „Sie wollen der Ukraine EU-Gelder geben. Sie versuchen, den Beitritt der Ukraine mit allen möglichen juristischen Tricks zu beschleunigen. Sie wollen Waffenlieferungen finanzieren“, erklärt Orban in einem Social-Media-Post vor dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Kopenhagen.

08:00 Uhr – Selenskyj wirft Russland gezielten Angriff bei Tschernobyl vor

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Moskau am Mittwoch einen Angriff auf die Stadt Slawutytsch inszeniert, der die Stromzufuhr zum nahegelegenen stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl drei Stunden lang unterbrochen habe. Moskau habe bei dem „vorsätzlichen Angriff“ mehr als 20 Drohnen eingesetzt, teilte Selenskyj auf Telegram mit. „Den Russen konnte nicht unbekannt gewesen sein, dass ein Angriff auf Anlagen in Slawutytsch solche Folgen für Tschernobyl haben würde.“ In dem stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl lagern große Mengen abgebrannter Brennelemente.

In der Ukraine wächst aktuell die Sorge um die Sicherheit der Atomanlagen. Im Süden des Landes ist das von russischen Truppen besetzte AKW Saporischschja schon seit vergangener Woche völlig vom Netz abgeschnitten. Die größte Nuklearanlage Europa wird derzeit nur mit Hilfe von Dieselgeneratoren gekühlt. Deren Treibstoff reicht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA noch für etwa zehn Tage.

07:20 Uhr – Dänemark bestätigt: Selenskyj zu Europa-Treffen erwartet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft heute in Kopenhagen mit europäischen Staats- und Regierungschefs zusammen. Das bestätigt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Selenskyj werde eine Rede vor der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) halten.

dpa/AFP/Reuters/AP/ll/coh/dol/sebe/krö/dp

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