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Udo Lindenbergs Song wird zensiert: “Diskriminierend und rassistisch” | ABC-Z

Udo Lindenbergs Hit „Sonderzug nach Pankow“ aus dem Jahr 1983, steht in Berlin unter Kritik. Der Song enthält das Wort „Oberindianer“, das nun als diskriminierend wahrgenommen wird.

“Sonderzug nach Pankow” wird nach Diskriminierungsvorwürfen zensiert

Die Stiftung Humboldt Forum bestätigt gegenüber “bild.de“, dass nach einer offenen Diskussion mit den Chören und der künstlerischen Leitung entschieden wurde, das Lied ohne das beanstandete Wort zu singen. “Das Wort wird von vielen indigenen Menschen und Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen. Diese Sichtweise nehmen wir ernst und respektieren wir,” hieß es weiter. Die Stifung wolle “mit Sprache und mit Bildern sehr sensibel und respektvoll umgehen.”

“Lange Gewaltgeschichte der Kolonisierung”: Wort aus Udo Lindenbergs Song wird zensiert

In der Begründung erklärte die Stiftung, dass das Wort im historischen Kontext eine metaphorische Konnotation hatte, sich satirisch auf Erich Honecker bezog, aber die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen mitschwinge. Weiter heißt es: “In der Verwendung des Wortes schwingen die lange Gewaltgeschichte der Kolonisierung und Stereotypisierungen mit, die indigenen Bevölkerungsgruppen angetan wurden und bis heute wirken.”

Udo Lindenbergs Lied wurde nicht zum ersten Mal zensiert

Die Entscheidung fällt vor den Konzerten „Vielstimmig 2024“ am 16. und 17. November, bei denen Berliner Chöre Lieder von Hanns Eisler bis Udo Lindenberg singen werden. Der Hit “Sonderzug nach Pankow”, der auf der Melodie des 1941 erschienen US-Klassikers Chattanooga Choo Choo beruht, erschien 1983. Schon im selben Jahr wurde der Song in der DDR bei einem Konzert zensiert worden – damals durfte Lindenberg sein Werk allerdings gar nicht erst singen!

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