Überfüllte Wertstoffinseln in München: Wer hat den Schwarzen Peter? | ABC-Z
München – Wohin mit dem Rest vom Fest? Zwei Firmen sind in München dafür verantwortlich, die Wertstoffinseln zu leeren und sie auch sauber zu halten. Dafür werden sie von der Stadt beauftragt – und bezahlt.
Trotzdem zeigt sich jedes Jahr das gleiche Bild: Rund um die Wertstoffinseln herum sammeln sich in der Not fast schon kunstvoll drapierte Schampus- und Weinflaschen sowie allerlei andere Gefäße und Gläser.
Überfüllte Wertstoffinseln: Das rät Dienstleister Remondis den Münchnern
Das nimmt auch schon mal absurde Züge an, wie die vielen Bilder aus verschiedensten Vierteln zeigen. Aber muss das sein? Nein, findet die Firma Remondis, die für einen Teil der Wertstoffinseln in München zuständig ist.
Sie spielt den Ball aber zurück an die Münchner: “Wir bitten darum, die leeren Flaschen im Zweifel etwas länger zu Hause zu behalten, wenn die Container voll sind”, so Remondis-Sprecher Michael Schneider zur AZ.
Denn mehr Leerungen – gerade zu Feiertagen, an denen man im Vorfeld weiß, dass mehr Leergut anfällt – sind laut Remondis jeweils nicht geplant: “Es ist im Vertrag mit der Kommune genau festgelegt, wann, wie und wo abgeholt werden soll. Wir sind Auftragnehmer”, so Schneider. Es sei aber “im Dualen System nicht vorgesehen, dass wir zusätzliche Leerungen machen”.
Zwei Drittel der Wertstoffcontainer werden mindestens dreimal wöchentlich geleert
Darum die dringende Bitte an die Münchner, die Flaschen nicht einfach stehenzulassen, wenn der Container voll ist: “Neben den Containern abgestellte Flaschen stellen eine Gefahr dar”, sagt Schneider. Passanten, Kinder oder auch Tiere könnten sich da leicht verletzen.
Und sie bedeuten mühsame Mehrarbeit für Remondis: “Sie müssen dann von Hand von unseren Mitarbeitern aufgesammelt werden”, so Schneider. Zuletzt forderte die CSU im Stadtrat, dass die verantwortlichen Firmen die Wertstoffinseln öfter leeren, “um das Stadtbild nicht verkommen zu lassen”.
Aktuell müssen laut Stadt zwei Drittel der Wertstoffcontainer mindestens dreimal wöchentlich und ein Drittel mindestens einmal wöchentlich geleert werden.