Bundesliga-Tippspiel: Drei Goldene Regeln für Ihr Kicktipp-Saisonfinale | ABC-Z

Millionen Deutsche tippen die Ergebnisse der Fußball-Bundesliga. In vielen Tipprunden geht es an der Spitze eng zu. Kicktipp-Chef Yanning Vygen sagt, worauf es zwei Spieltage vor Saisonende nun ankommt und was unbedingt vermieden werden sollte.
In der Fußball-Bundesliga hat sich der FC Bayern den Titel bereits am Wochenende auf dem Sofa gesichert. Mit dem 2:2 von Verfolger Bayer Leverkusen am Sonntag beim SC Freiburg, war das Rennen um die Schale entschieden.
Während die Münchner ihr Heimspiel am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach somit bereits für die Feierlichkeiten nutzen können, geht es in vielen Tipprunden dagegen noch eng zu. Mindestens zwei Spieltage und damit 18 Partien stehen noch aus, ehe Ruhm, Ehre und mancherorts auch die Kaffeekasse an den Meister verteilt werden.
Mehrere Millionen Deutsche versuchen sich an jedem Wochenende an den Vorhersagen der Bundesligaspiele, der überwiegende Großteil organisiert seine Gruppe digital bei kicktipp.de, einer Website und App. Janning Vygen ist Gründer und Geschäftsführer der Plattform und weiß aus eigener Erfahrung, dass es sich am Saisonende mit Blick auf das enge Rennen an der Tipprunden-Spitze nicht mehr ganz so unbeschwert tippen lässt. Jedes Ergebnis kann nun Folgen haben, die nicht mehr zu kompensieren sind. Zweifel werden stete Begleiter bei der Eingabe von 2:1 oder 0:0.
Vygen allerdings kennt nicht nur das Tippverhalten der Deutschen. Er weiß auch, welche Regeln nun beherzigt werden müssen, um weiterhin (oder endlich) Erfolg zu haben.
1. Risikovermeidung
Wer aktuell ein paar Punkte hinter seinem angestrebten Platz liegt, kann dazu neigen, kurz vor dem Saisonende die Nerven zu verlieren. „Am Ende zu riskant zu tippen, ist ein häufiger Fehler, den wir beobachten. Viele aber fangen jetzt an, Harakiri zu machen und gehen ,all in‘. Das lohnt sich meistens nicht“, sagt Vygen, „wer noch Plätze im Ranking gutmachen will oder muss, sollte zwar sein Risiko erhöhen, sich dabei jedoch auf eine oder zwei Partien beschränken. Auch im Tippspiel gilt wie im richtigen Leben: Übertreibe es nicht!“
2. Das paradoxe Unentschieden
Vor allem am letzten Bundesligaspieltag kommt es oftmals zu kuriosen, torreichen Spielergebnissen. Runde 34 gilt als die vielleicht am schwersten vorhersehbare von allen. Gleichwohl treffen auch nach bereits entschiedenem Titelrennen Mannschaften aufeinander, für die es noch um etwas geht: Europapokal, Klassenerhalt oder eine bessere Endplatzierung.
Vygen hat dabei eine überraschende Beobachtung gemacht: „Die Spiele, in denen ein Unentschieden keiner Mannschaft etwas bringt, gehen meistens Unentschieden aus“, sagt er. Brauchen also beide Teams den Sieg, wartet mit hoher Wahrscheinlichkeit paradoxerweise ein Remis. „Das ist meine ganz persönliche Einschätzung. Aber das könnte man auch mal spieltheoretisch untersuchen“, sagt Vygen.
3. Die Bonus-Fragen beachten!
In vielen Tipprunden tippen die Teilnehmer nicht nur aktuell die Spieltags-Ergebnisse. Vor Saisonbeginn mussten Fragen zu Auf- und Absteigern oder dem Torschützenkönig am Saisonende abgegeben werden. Auch wenn diese nun natürlich nicht mehr korrigiert werden können, kommt ihnen laut Vygen aus taktischen Gründen eine große Bedeutung mit Blick auf das Gesamtergebnis zu.
„Es ist ganz wichtig, sich vor den beiden letzten Spieltagen die Bonusfragen anzuschauen; sowohl die eigenen Antworten, als auch die der Konkurrenz“, rät der Kicktipp-Chef und erklärt: „Muss man noch viele Punkte aufholen, tippt man so, dass man mit den Spielen und den Bonusfragen punktet.“ Wer etwa Kiel als direkten Absteiger getippt hat, sollte dann auch aktuell auf eine Niederlage der Holsteiner setzen.
„Will man jedoch einen Vorsprung absichern, kann man ganz bewusst anders tippen als die eigene Antwort auf die Bonusfrage“, nennt Vygen die andere Option. In jedem Fall kann die Bonus-Kombination als taktischer Kniff eingesetzt werden. Anschauen sollte man sich die Antworten der anderen Tipper spätestens jetzt ohnehin auf jeden Fall.
Nachbereitung der Saison
Die wichtigste Regel aber sei wie im Sport eine ganz andere: Fairness. „Man kann auch eine Niederlage genießen. Es ist nur ein Tippspiel, und die anderen waren dann diesmal einfach besser“, sagt Vygen für den Fall der Erfolglosigkeit: „Gratuliere dem Sieger und frage dich, was du in der nächsten Saison besser machen kannst!“ Für die Analyse bietet seine Seite einen Statistikteil an: „Einfach auf den eigenen Namen und dann auf den Statistik-Link am Ende der Seite klicken.“
Wer sich mit der Niederlage nicht abfinden will, kann sich allerdings auch noch eine Verlängerung erspielen. Auch kurzfristig können noch Wettbewerbe dazugeschaltet werden, etwa die Relegation oder das Finale der Champions League. Dazu bedarf es aber Überzeugungsarbeit, um die Zustimmung der anderen Teilnehmer zu erhalten.
Und wer es braucht, kann sich am letzten Spieltag trotz aussichtsloser Situation auch noch einen ganz persönlichen Triumph verschaffen – sogar mit minimaler Gewinnchance. „Einfach alle Spiele des Spieltags 0:0 tippen“, sagt Vygen und lacht: „Dann ist man ab 15.30 Uhr für ein paar Minuten oft Erster, da man erst mal alle neun Spiele genau richtig getippt hat. Den Screenshot kann einem niemand mehr nehmen.“
Nur Tore dürfen dann eben keine mehr fallen …