Kultur

Ausstellung “Die Möglichkeit der Unvernunft”: Böhmermann weist Antisemitismusvorwurf zurück | ABC-Z

Der TV-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann hat den Vorwurf, bei seiner neuen Ausstellung Die Möglichkeit der Unvernunft in Berlin mit dem geplanten Konzert eines Rappers eine Plattform für Antisemitismus zu schaffen, zurückgewiesen. “Wenn hier das Existenzrecht Israels geleugnet wird oder der Holocaust, dann schnappe ich mir Wolfram Weimer, hake mich ein und boxe die von der Bühne”, sagte er zu Beginn seiner Ausstellung. Das sei für ihn eine absolute Selbstverständlichkeit. 

In Zusammenhang mit der Ausstellung ist eine Veranstaltungsreihe mit Konzerten, Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden in der Bundeseinrichtung Haus der Kulturen der Welt (HKW) geplant. Unter anderem soll auch der Rapper Chefket auftreten. 

Medien- und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kritisierte den Programmpunkt. Der Rapper trage auf Fotos ein T-Shirt mit einem Motiv des gewünschten Staates Palästina ohne Israel, lautete Weimers Vorwurf. Das Motiv sei nach Ansicht der Bundesregierung antisemitisch, hieß es weiter. “Dass nun ausgerechnet am Jahrestag des Hamas-Anschlags auf Israel am 7. Oktober ein Konzert mit einem Künstler stattfinden soll, der antisemitische Inhalte verbreitet, empfinde ich als Provokation”, teilte Weimer, der selbst Teil des Programms ist, mit. Er ist für den 8. Oktober als Gesprächsgast angekündigt.

Haus der Kulturen der Welt verteidigt Böhmermann

Bonaventure Ndikung, Intendant und Chefkurator des HKW, verteidigte Böhmermann. Es gebe im Haus der Kulturen der Welt keinen Platz für Antisemitismus, gab er bekannt. “Jan Böhmermann und die Gruppe Royale sind bei der Kuration der Ausstellung sowie des dazugehörigen Programms künstlerisch frei”, teilte er in seiner Antwort an Weimer mit. Böhmermanns “klare Haltung zur Frage des Antisemitismus” sei öffentlich bekannt und stehe für alle im HKW außer Frage. Böhmermanns Ausstellung hat am Samstag eröffnet und läuft bis Mitte Oktober. 

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