Über 100.000 Menschen bei rechter Demo gegen Migration | ABC-Z

- In London haben über 100.000 Menschen gegen die Flüchtlingspolitik der britischen Regierung demonstriert
- Organisiert wurde die Veranstaltung von dem bekannten Rechtsextremisten Tommy Robinson
- Auch der frühere Trump-Berater Steve Bannon sollte ein Rede halten
Bei einer Großdemonstration der rechten Szene in Großbritannien sind nach Schätzungen der Polizei in London mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen. Das teilte die Polizei auf dpa-Anfrage mit. Angeführt und organisiert wurde der Aufzug von dem bekannten britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson. Auf Plakaten und Fahnen waren Slogans für eine schärfere Asylpolitik zu lesen – etwa „Stoppt die Boote“ oder „Schickt sie nach Hause“, wie unter anderem der Sender Sky berichtete.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Die Teilnehmer bei einer Gegendemonstration schätzte die Polizei auf etwa 5000. Genaue Zahlen seien bei solchen Großveranstaltungen allerdings schwer zu schätzen, hieß es. Die Polizei verwende Aufnahmen von Überwachungskameras und Polizeihubschraubern.
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Bereits kurz nach Mittag waren die Straßen im Zentrum Londons rund um Waterloo voller Menschen mit Union-Jack-Flaggen und englischen Flaggen. Auch Sprechchöre gegen den britischen Premierminister Keir Starmer waren laut Sky zu hören. Demonstranten feierten auch den kürzlich ermordeten rechten Influencer und Trump-Unterstützer Charlie Kirk.

Tommy Robinson (Mitte), der eigentlich Stephe Yaxley-Lennon heißt, ist eine zentrale Figur des britischen Rechtsextremismus.
© AFP | CARLOS JASSO
Geplant war noch eine Kundgebung im Regierungsviertel in Westminster, darunter als Redner auch der ehemalige Stratege von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, wie die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Robinson berichtete.
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Tommy Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist einer der bekanntesten Rechtsextremen Großbritanniens und höchst umstritten. Der frühere Chef der rechtsextremen Vereinigung English Defence League ist bekannt für seine islamfeindlichen Aktivitäten.

Ein Demonstrant erklomm den Kopf eines Löwen an der Westminster Bridge.
© Joanna Chan/AP/dpa | Joanna Chan
Erst im Oktober 2024 musste Robinson in Haft. Trotz einer gerichtlichen Unterlassungsverfügung hatte er falsche Behauptungen über einen syrischen Flüchtling verbreitet. Monate später wurde er wieder entlassen.
dpa/fmg