Berlin

Anbau der Kichererbse wird in Trebbin getestet | ABC-Z

Der Klimawandel zwingt die Brandenburger Bauern zum Umdenken. Daher suchen sie vermehrt nach alternativen Nutzpflanzen für den Anbau. Diese sollen mit Trockenheit und Hitze besser umgehen können. In den Fokus der Agrargenossenschaft Trebbin (Teltow-Fläming) ist die Kichererbse gerückt.

“Wir hatten alle drei bis vier Jahre einen Totalausfall, daher haben wir uns nach Alternativen umgeschaut”, sagte Mitarbeiter Marvin Teschner dem rbb.

“Wir haben 2020 im kleinen Maßstab angefangen, und bauen mittlerweile verschiedene Sorten auf acht Hektar an”, führte Teschner weiter aus. Erste Versuche seien vielversprechend verlaufen. Die Kichererbse fühle sich wohl. Die Hülsenfrucht aus dem Mittelmeerraum komme offenbar auch gut mit dem Märkischen Sandboden klar.

Mit der Trockenheit kommen die Pflanzen sowieso gut zurecht. Sie haben kleine Härchen als Verdunstungsschutz. “Wenn wenig Wasser da ist, schließt die Pflanze ihre Spaltöffnungen, dadurch kann Wasser aktiv eingespart werde”, so Teschner. Ein weiterer Vorteil: Die Hülsenfrüchte binden Stickstoff im Boden, der als Dünger für Folgepflanzen genutzt werden kann.

Aktuell sind die krautigen Pflanzen auf den Feldern im Trebbiner Ortsteil Christinendorf rund 30 Zentimeter hoch. Ihre Blätter werden langsam gelb. Heißt: Es muss bald geerntet werden. “Am Ende werden die Kichererbsen ganz normal gedroschen wie Getreide – mit einem Mähdrescher. Dann werden sie getrocknet und vermarktet”, erklärt Teschner: “Unser Ziel ist es, die Kichererbse für die Humanernährung zu erzeugen.” Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.

Mit Material von Johann Frederik Paul

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.07.2025, 10 Uhr

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