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Tuschel-Thema auf dem Viktualienmarkt: Standl wurde ohne Ausschreibung übernommen | ABC-Z

München – Die Münchner Suppenküche ist eine Institution auf dem Viktualienmarkt –  hier sitzen Promis, Normalos, Münchner und Touristen wild gemixt zusammen, um gemütlich die tagesaktuelle köstliche Suppe zu genießen. Doch plötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist die Suppenküche gewachsen.

Es ist das große Tuschel-Thema

Es ist das große Tuschel-Thema auf dem Viktualienmarkt: Wie konnte sich die Suppenküche so schnell erweitern? Kochen die beiden Betreiber Florian Fendt und Manfred Kneifel etwa ihr eigenes Süppchen? Das ist passiert: Rechts neben der Suppenküche befindet sich “Müller’s frisch gepresste Säfte”.

Plötzlich erweitert: Die Münchner Suppenküche (l.) hat sich vergrößert und serviert ihre beliebten Suppen nun auch nebenan bei “Müller’s frisch gepresste Säfte”.
© P. R.
Plötzlich erweitert: Die Münchner Suppenküche (l.) hat sich vergrößert und serviert ihre beliebten Suppen nun auch nebenan bei “Müller’s frisch gepresste Säfte”.

von P. R.

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“Wir wissen auch nicht, was passiert ist”, sagen Standl-Nachbarn

Der Saftstand wurde früher von der damaligen Marktsprecherin Christl Hirschauer betrieben, die es aber der Liebe wegen irgendwann nach Straubing gezogen hat. Danach übernahm Italiener Mario den Natursaftladen. Doch der ist nun plötzlich vom Standl weg und hat “Müller’s frisch gepresste Säfte” geschlossen. “Wir wissen auch nicht, was mit ihm passiert ist”, sagen Standl-Nachbarn zur AZ.

Keine offizielle Ausschreibung

Der “Müller’s”- Schriftzug erinnert zwar noch an den Saftladen, doch mittlerweile sitzen die Gäste dort an Tischen zusammen und schlürfen Suppen von  –  ja, richtig geraten: der Münchner Suppenküche. Die Suppenküche hat also den benachbarten Saftstand übernommen und sich so erweitert. Und das alles ohne Ausschreibung, was äußerst ungewöhnlich ist, wie die Standlleute hinter vorgehaltener Hand diskutieren. Normalerweise wird ein Stand, wenn er denn frei wird, offiziell ausgeschrieben.

Sprecher: “Ohne Ausschreibung ist schon ungewöhnlich”

Wie kann die Ausnahme möglich sein? Anruf bei Marco Stohr, dem Vorsitzenden der IGV (Interessengemeinschaft Viktualienmarkt München). Der sagt dazu: „Wie das in dem Fall gelaufen ist, weiß ich nicht so genau. Ohne Ausschreibung ist schon ungewöhnlich. Vielleicht gibt es denselben Besitzer für beide Stände mit zwei getrennten Verträgen, sodass nur eine Sortimentsänderung beantragt werden musste. Aber auf dem Markt sind schon viel dubiosere Dinge passiert.“

Suppenküchen-Chef Manfred Kneifel erklärt es der AZ so: „Die Münchner Suppenküche ist seit Jahren stille Teilinhaberin des Saftstandes. In Zukunft wollen wir Betriebsabläufe optimieren, weshalb die Freifläche des Saftstandes aktuell von der Suppenküche genutzt wird.“

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