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TSV 1860 schlägt am Deadline-Day doppelt zu – Talent verliehen | ABC-Z

München – Die Löwen und der berühmt-berüchtigte Deadline Day: Da hätte man doch glatt glauben können, dass der 2:1-Auswärtssieg der Blauen bei Viktoria Köln am vergangenen Samstag die Vereinsbosse vielleicht dazu bewogen haben mochte, keine weiteren Winter-Neulöwen mehr zu brauchen. Weit gefehlt!

Abiama für 1860 „eine zusätzliche Option für den Sturm“

Der TSV 1860 hat am letzten Tag vor der Schließung des Transferfensters in der Winter-Wechselperiode nochmal zugeschlagen: Torjäger Dickson Abiama (26) kommt auf Giesings Höhen. „Dickson Abiama ist ein spannender Spieler, der viel Tempo mitbringt“, sagt Dr. Christian Werner: „Wir sind der Überzeugung, dass er uns in der aktuellen Situation extrem helfen kann, weil er sowohl den verletzten Morris Schröter 1:1 auf der Außenbahn ersetzen kann als auch eine zusätzliche Option für den Sturm ist, sodass wir durch ihn zusätzliche taktische Mittel bekommen.“

Der nigerianische Angreifer Abiama, der für Greuther Fürth 15 Tore in 101 Ligaeinsätzen erzielt hat (24 Spiele in der Bundesliga), war zuletzt für Zweitligist 1. FC Kaiserslautern aktiv. Abiama hat in der laufenden Saison 2024/25 fünf Einsätze und keine Scorerpunkte auf seinem Konto, aber noch Vertrag bis Sommer 2027. Der Wechsel zum TSV ist demnach als Leihe angedacht, die für 1860 relativ günstig erfolgt.

„Ich kann es kaum erwarten, hier loszulegen. Ich werde alles versuchen, um der Mannschaft mit meinem Einsatz und mit Toren zu helfen“, wird Sechzigs neue Nummer neun zitiert.

Um 15.03 Uhr vermeldete der TSV 1860 die Verpflichtung von Torjäger Dickson Abiama.
Um 15.03 Uhr vermeldete der TSV 1860 die Verpflichtung von Torjäger Dickson Abiama.
© TSV 1860
Um 15.03 Uhr vermeldete der TSV 1860 die Verpflichtung von Torjäger Dickson Abiama.

von TSV 1860

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Auch Lucoqui wird Löwe: „Gibt uns auf der linken Verteidigerposition neue Optionen“

War’s das nun mit den Transferaktivitäten? Abwehrspieler Anderson Lucoqui (27) war bereits am Sonntag, dem Tag nach dem TSV-Triumph in Köln, auf dem Trainingsplatz und ist ein heißer Kandidat als Winter-Neulöwe Nummer drei.

Der Grund: Der Spieler kennt Sechzigs neuen Patrick Glöckner, mit dem er bereits beim FC Hansa Rostock zusammengearbeitet hat. Lucoqui verfügt sogar über Bundesliga-Erfahrung und hat im Fußball-Oberhaus für Arminia Bielefeld (21 Einsätze) und den FSV Mainz 05 (13) gespielt. Der Deutsch-Angolaner stand zuletzt ebenfalls bei einem Zweitligisten unter Vertrag, nämlich bei Eintracht Braunschweig. Dort war der in Zweibrücken geborene Verteidiger 2023/24 noch zu zehn Einsätzen gekommen, hatte in der laufenden Spielzeit aber keine Berücksichtigung mehr gefunden.

Anderson Lucoqui (l.) soll den TSV 1860 auf der Linksverteidigerposition verstärken. 1860-Geschäftsführer Christian Werner tütete den Deal Montagabend ein
Anderson Lucoqui (l.) soll den TSV 1860 auf der Linksverteidigerposition verstärken. 1860-Geschäftsführer Christian Werner tütete den Deal Montagabend ein
Anderson Lucoqui (l.) soll den TSV 1860 auf der Linksverteidigerposition verstärken. 1860-Geschäftsführer Christian Werner tütete den Deal Montagabend ein
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Ging die Tendenz am Montagnachmittag nach AZ-Infos noch gegen eine Verpflichtung, machten die Löwen den Deal am Abend perfekt. „Anderson Lucoqui ist ein Spieler, der mit viel Erfahrung ausgestattet ist“, erklärte Christian Werner über die neue Nummer 3 des TSV: „Er gibt uns auf der linken Verteidigerposition neue Optionen, weil er über seine Schnelligkeit ins Spiel kommt und in der Zweikampfführung seine Qualitäten besitzt. Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat und danken Braunschweig für die Unterstützung beim Transfer.“

Auf der Linksverteidiger-Position hatten sich zuletzt der in Köln sichtlich verbesserte Leroy Kwadwo und Youngster Florian Bähr, der unter Ex-Coach Argirios Giannikis die Nase vorne hatte, duelliert. Mit Lucoqui hätte der TSV eine Option mehr, scheint aber auf die vorhandenen Spieler zu setzen.

Kwadwo, Frey und Schubert galten bis zuletzt als Wechselkandidaten

Für Glöckner gilt es nun, aus dem nochmals verstärkten Kader die richtige Mischung zu finden: In der Sturmspitze auf den wiedererstarkten Torjäger Patrick Hobsch vertrauen und trotzdem Abiama heranführen, der mit seinen 1,84 Metern wie Hobsch (1,83 Meter) kein wuchtiger Brecher ist, sondern wie von Werner geschildert über die Flügel kommt.

Und wie sieht es bei den Abgängen aus? Nach AZ-Infos stand der eben genannte Kwadwo wie Sechser Marlon Frey und Angreifer Fabian Schubert zum Verkauf, bisher scheint aber kein Vereins-Fisch angebissen zu haben.

Muteba per Leihe nach Illertissen: „Wird den richtigen Schritt machen“

Letztlich Giesing verlassen hat nur Eliot Muteba, den 21 Jahre alten offensiven Flügelflitzer hatte der TSV für Vertragsgespräche freigestellt. Letztlich kam es zu einer Leihe zu Regionalligist FV Illertissen.  „Wir halten Eliot Muteba nach wie vor für einen spannenden und interessanten Spieler“, sagt Löwen-Geschäftsführer Dr. Christian Werner. „Wir freuen uns, dass es mit Illertissen geklappt hat, weil wir glauben, dass er mit der nötigen Spielzeit den richtigen Schritt machen wird und wünschen ihm dabei alles Gute.“

„Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, hatte Glöckner zuletzt über den Abstiegskampf gesagt, nachdem 1860 nun durch vier Punkte aus zwei Glöckner-Spielen sechs Zähler Vorsprung hat. Für diesen Langstreckenlauf hat 1860 nun einen Sprinter mehr.

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