TSV 1860: Gelingt dem neuen Präsidium der Schulterschluss mit Ismaik? | ABC-Z

Rückblende: Am 16. Juni 2024 geschah im Zenith Historisches: Investor Hasan Ismaik zeigte sich erstmals bei einer Mitgliederversammlung der Löwen, die mit dreizehneinhalb Stunden Rekordlänge hatte – und der Verwaltungsrats-Showdown zwischen den investorenkritischen e.V-Vertretern und dem von Ismaik favorisierten „BündnisZukunft1860“ mit 9:0 endete.
Am 6. Juli 2025 ist kein derartiger Machtkampf zu erwarten beim TSV 1860: Das höchste Vereinsorgan tagt erneut in der Kulturhalle im Münchner Norden und nach AZ-Informationen arbeitet man auf Vereinsseite darauf hin, das Zepter von Vereinspräsident Robert Reisinger so geräuschlos wie möglich an seinen designierten Nachfolger Gernot Mang und dessen Vizes weiterzugeben. Es wäre den Giesingern zu wünschen, schließlich entflammt aktuell rund um die Rückholaktionen des Ex-Löwen-Trios Kevin Volland, Florian Niederlechner und Kilian Jakob enorme Euphorie.

© sampics/Augenklick
von sampics/Augenklick
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Die AZ stellt das neue vereinspolitische Quintett vor, das neben einiger weiterer Personalentscheidungen am Sonntag gewählt werden soll:
Gernot Mang (56): Die Wahl des Unternehmers zum neuen Oberlöwen gilt als sehr wahrscheinlich. “Wir treten als Team an. Das Team, das jetzt dasteht, ist toll, da ist ein großes Vertrauensverhältnis entstanden, wir stimmen uns fast täglich ab. Zwischen uns passt kein Blatt”, stellt Mang in einem Talk bei ” sechzger.de ” klar und erklärt, dass er im Rahmen der künftigen Aufgabenteilung “die Gesellschafterseite vertreten” werde, “die Gespräche mit dem Mitgesellschafter führen” und mit seinen Vizes “als starker e.V. auftreten” wolle.
Gelingt dem neuen 1860-Präsidenten Mang der Schulterschluss mit Ismaik?
Im Vorfeld hatte sich Mang im Gespräch mit der AZ aus Respekt vor Reisinger mit öffentlichen Aussagen zurückgehalten, aber durchblicken lassen, dass er bei 1860 etwas bewegen wolle. Nun ist dem Befürworter des Grünwalder Stadions ein Anliegen, über den gespaltenen Drittligisten zu betonen: “Man spricht immer von zwei Lagern: das e.V.-Lager und das andere Lager. Ich sage immer: Bitte hört damit auf! Wir stehen für eines: für Sechzig.”

© IMAGO/Ulrich Wagner
von IMAGO/Ulrich Wagner
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Ob es ihm gelingt, auch mit Ismaik einen neuen Schulterschluss zu schaffen – oder 1860 unabhängiger vom Jordanier aufzustellen?
Peter Schäfer will für “verbale Abrüstung” sorgen”
Peter Schaefer (34): Der Rechtsanwalt sei bei 1860 “schon immer an der Vereinspolitik interessiert” gewesen, er saß knapp vier Jahre im e.V.-Wahlausschuss und war zuletzt Veranstaltungsleiter der Mitgliederversammlung. Letzteres soll sein Schwerpunkt bleiben, zudem soll er als Experte für Rechtliches und Öffentlichkeitsarbeit fungieren und “möglicherweise in das ein oder andere Gremium der KGaA wechseln”.
Seine zentrale Botschaft: “Mir ist besonders wichtig die verbale Abrüstung im Verein – dass die Fans wieder normal miteinander sprechen, dass dieses Geschimpfe aufhört. Der erste Schritt wird sein, dass wir als Präsidium mit gutem Beispiel vorangehen.”
Christian Dierl (45): Bei der eingangs geschilderten Mitgliederversammlung wurde Dierl mit den meisten Stimmen in den Verwaltungsrat gewählt. Das Amt hatte er niederlegt, als er Anfang des Jahres zum Vize vorgeschlagen wurde. Beruflich Malermeister und Gründungsmitglied der “Unternehmer für Sechzig”, der weiter Sponsorenakquise betreiben und einen “engen Draht zum Vereinsmanagement” haben wolle.

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Was das größte Problem der Blauen angeht, meinte er: “Für mich ist Sechzig beides: Sechzigs ist grün-gold und Sechzig ist weiß-blau”, also ein Verein für Breitensport, aber auch Profifußball als “Aushängeschild.”
Heinz Schmidt (64): “Ich war ja schonmal 13 Jahre lang Vizepräsident und Schatzmeister.” Dies würde 1860 im Falle seiner Wahl wieder bekommen – plus Thomas Probst als dauerhaften Berater in Finanzthemen.