Trump: Zölle und “Strafe” für Russland-Energiepartner Indien | ABC-Z

Washington/Neu-Delhi
US-Präsident Donald Trump will Indien auch wegen Handelsbeziehungen mit Russland mindestens 25 Prozent Zölle und eine “Strafe” aufbrummen. Indien habe einen Großteil seiner Militärausrüstung von Russland gekauft und sei zusammen mit China der größte Abnehmer russischer Energie, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Das geschehe zu einer Zeit, in der die ganze Welt wolle, dass Russland das Töten in der Ukraine beende. Zudem habe Indien viel zu hohe Zölle.
Indien studiert Auswirkungen
Die Regierung in Neu-Delhi sei dabei, die Auswirkungen der Erklärung Trumps zu untersuchen, teilte das indische Handelsministerium mit. Beide Länder hätten in den vergangenen Monaten über ein “faires, ausgewogenes und für beide Seiten vorteilhaftes bilaterales Handelsabkommen” verhandelt. Indien halte an diesem Ziel fest.
Im Februar hatten Trump und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi in Washington das Ziel ausgegeben, den Handel zwischen beiden Ländern bis zum Jahr 2030 auf 500 Milliarden Dollar (etwa 435,8 Milliarden Euro) mehr als zu verdoppeln. Dazu sollte bis zum Herbst dieses Jahres der erste Teil eines Handelsabkommens ausgehandelt werden. Die Verhandlungen gerieten jedoch nach Berichten der indischen Wirtschaftszeitung “The Economic Times” zuletzt ins Stocken. Ein Grund seien Differenzen beim Zugang zum indischen Markt für Agrarprodukte und Milcherzeugnisse.
“Strafe” für Russlands Handelspartner
Trump will jetzt nicht nur die 25 Prozent Zölle erheben – so wie die US-Regierung es von vielen anderen Ländern ebenfalls ab 1. August verlangt. Indien werde zusätzlich eine “Strafe” bekommen. Am Dienstag begann laut Trump eine 10-Tage-Frist für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner. Damit erhöht er in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine den Druck auf Russland.
Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de