
Berlin. Im Krieg zwischen Israel und dem Iran steigen die Opferzahlen, eine Deeskalation des Konflikts ist nicht in Sicht. Die News im Blog.
Die Erzfeinde Israel und Iran haben sich in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. In Israel wurden mindestens acht Menschen getötet, darunter mehrere Kinder, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten. Rund 200 Menschen seien verletzt. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv sowie Jerusalem und Bat Jam gab es Berichte über getroffene Gebäude. Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ und Öllager. Die aktuellen Entwicklungen im Newsblog.
Wichtige Updates
Rettungsdienst: Acht Tote und mehr als 130 Verletzte bei iranischen Angriffen auf Israel
Entwicklungen aus der Nacht: Israel beendet Angriffsserie
Israelische Medien: Iran startet erneute Angriffswelle
Junge Israelin stirbt nach iranischem Angriff im Norden des Landes
Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USA
Zudem schrieb er: „Wir können leicht einen Deal zwischen dem Iran und Israel erreichen.“ Details, wie das möglich sein solle, nannte er nicht.
Rettungsdienst: Acht Tote und mehr als 130 Verletzte bei iranischen Angriffen auf Israel
In Westgaliläa wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus nach Angaben von Magen David Adom drei Frauen getötet. Ein weiteres Haus wurde demnach nahe der nordisraelischen Stadt Haifa zerstört, eine junge Frau wurde später tot aus den Trümmern geborgen.
Zypern aktiviert Handy-Warnsystem – Tausende Bunker geöffnet
Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Der wichtigste britische Stützpunkt (Akrotiri) befindet sich westlich der Hafenstadt Limassol.
Der Militärflughafen dieses Stützpunktes ist strategisch wichtig für Einsätze im Nahen Osten und wurde in den vergangenen Jahrzehnten öfter dazu benutzt. Ob die Briten von Akrotiri aus Israel im aktuellen Krieg gegen den Iran Hilfe geleistet haben, ist bislang unbekannt.
Wissenschaftliches Labor in Israel von Raketen getroffen
Ein Raketenhagel beschädigte in der Nacht auf Sonntag ein Labor des Weizmann-Instituts für Wissenschaften in Zentralisrael. Das berichtet die „New York Times“. Das Institut befindet sich in der Stadt Rehovot.
Zahl der Toten auf beiden Seiten gestiegen
Unter anderen wurden die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden sowie nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden getötet. Insgesamt wurden nach Angaben der israelischen Armee mehr als 20 „Kommandeure des Sicherheitsapparats des iranischen Regimes eliminiert“.
Zudem wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde beschädigt. Der Iran bestätigte den Tod von neun Atomwissenschaftlern. Iranische Nachrichtenagenturen meldeten zudem am Samstag mehrere Tote, unter ihnen fünf Mitglieder der Revolutionsgarden. Aus der Provinz Ost-Aserbaidschan meldete die Nachrichtenagentur Isna 30 tote Militärangehörige sowie dutzende Verletzte.
Nach Angaben des iranischen Botschafters bei der UNO, Amir Irawani, waren in der ersten israelischen Angriffswelle auf den Iran am Freitag 78 Menschen getötet und 320 weitere verletzt worden.
Netanjahu betonte am Samstag, Israel habe dem Atomprogramm des Iran einen „veritablen Schlag“ versetzt. Israel begründet seinen „Präventivangriff“ mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm.
Entwicklungen aus der Nacht: Israel beendet Angriffsserie
Bei der jüngsten Welle von iranischen Angriffen auf Israel hat es nach Angaben von Rettungskräften mindestens einen weiteren Toten und Dutzende Verletzte gegeben. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv und Jerusalem gab es Berichte über getroffene Gebäude. Die Menschen dürften inzwischen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen, teilte die Armee in der Nacht mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Ö- und Erdgasfelder. Der Iran wertete die Luftattacken als Kriegserklärung und feuerte Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.
Israelische Medien: Iran startet erneute Angriffswelle
Der Iran hat am Sonntagmorgen nach Angaben von Staatsmedien einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. „Eine neue Welle der Operation ,Wahres Versprechen 3′ hat vor einigen Minuten begonnen”, meldete das iranische Staatsfernsehen. Der Iran hatte bereits am Samstagabend Raketen auf Israel abgefeuert, während Israel Ziele in Teheran ins Visier nahm.
Wieder Sirenen in Israel: Bevölkerung soll in Schutzräumen bleiben
Die israelische Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Das teilte das Militär in Israel in der Nacht auf Sonntag mit. Das Verlassen der Schutzräume sei nur nach ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Junge Israelin stirbt nach iranischem Angriff im Norden des Landes
Der Iran hatte als Reaktion auf den am Freitag begonnenen Großangriff Israels am Samstagabend einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet; nach Angaben der israelischen Feuerwehr schlugen mehrere Raketen in Wohnhäusern ein.
Israel nimmt zwei Staatsangehörige fest
Die „Times of Israel” berichtet, zwei Israelis seien im eigenen Land festgenommen worden. Sie stünden unter dem Verdacht, im Auftrag des Irans Aktionen geplant zu haben, die Israel schaden könnten.
Über genaue Details des Falls sei eine Nachrichtensperre verhängt worden, hieß es weiter.
Israelische Armee: Iranisches Verteidigungsministerium beschädigt
Die israelische Armee hat nach Angaben einer iranischen Nachrichtenagentur das Verteidigungsministerium in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Eines der Gebäude des Ministeriums sei dabei „leicht beschädigt“ worden, meldete die Agentur Tasnim am frühen Sonntagmorgen. Das iranische Verteidigungsministerium gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Am Samstagabend startete der Iran nach israelischen Angaben einen neuen Raketenangriff auf Israel. Die israelische Armee gab am Abend wiederum weitere Luftangriffe auf militärische Ziele in Teheran bekannt. Das iranische Ölministerium teilte mit, bei den Angriffen seien zwei Öldepots getroffen worden.
Israels Verteidigungsminister: „Teheran brennt“
Katz hatte bereits zuvor gedroht, Teheran werde brennen, sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben. In Israel gab es mindestens eine Tote und mehrere Verletzte bei einer neuen Angriffswelle in der Nacht.
Iran will Arbeit mit Atomenergiebehörde einschränken
Nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan beschädigt. Israel begründete seinen „Präventivangriff“ auf den Iran mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Geheimdienstinformationen hätten Beweise dafür geliefert, dass Teheran inzwischen „Uran auf militärisches Niveau anreichern“ und „innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe“ bauen könne.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Laut einem IAEA-Bericht hat der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen Monaten stark erhöht. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.
Explosionen im Jemen: Mutmaßlicher Anschlag Israels
Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus dem Jemen, dass ein mutmaßlich israelischer Angriff eine Zusammenkunft hochrangiger Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte. Israel habe versucht, den obersten Militärkommandeur der Huthi bei einem Luftangriff im Jemen zu töten, schrieb Barak Ravid, ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auf der Plattform X.
Sollte der Angriff erfolgreich sein, wäre dies bedeutend, zitierte der israelische Sender Channel 12 israelische Sicherheitskreise. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Derzeit sei noch unklar, ob es Opfer bei dem Angriff gab. Weder die Huthi noch das israelische Militär äußerten sich zunächst.
mit fmg, dpa, afp, epd, kna