Trump kündigt Zölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium an | ABC-Z

Die USA werden nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump ab Montag Zölle von 25 Prozent auf alle Importe von Stahl und Aluminium verhängen. Jeglicher ins Land eingeführte Stahl werde mit einem Zoll von 25 Prozent belegt, sagte Trump am Sonntag im Gespräch mit Reportern während seines Fluges zum US-Football-Finale Super Bowl in New Orleans. Das gleiche gelte für die Einfuhren von Aluminium.
Einzelheiten zu diesen Zöllen nannte Trump jedoch nicht. Damit blieb unklar, ob sie zu den bereits existierenden Zöllen auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren hinzukommen oder es um eine Angleichung des Zollsatzes für sämtliche Importe dieser Art geht.
Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium eingeführt. Die 2018 erlassenen Zölle auf diese Metallprodukte schuf die damalige Trump-Regierung allerdings im Jahr darauf für Importe aus Kanada und Mexiko wieder ab.
Macron warnt vor wirtschaftlichen Schäden
Über die Zölle auf Stahl und Aluminium hinaus kündigte Trump am Sonntag die Verhängung weiterer Einfuhraufschläge für „Dienstag oder Mittwoch“ an. Dabei handle es sich um „reziproke Zölle“, sagte er. Der Zollsatz, den ein anderes Land auf ein US-Produkt erhebt, soll also von den USA für ein gleiches Produkt dieses Landes erhoben werden. Diese „reziproken Zölle“ würden nicht alle Länder betreffen, „weil manche die gleichen Zollsätze erheben wie wir“, sagte der Präsident.
Der französische Staatschef Emmanuel Macron sagte am Sonntag dem US-Sender CNN, die Europäer müssten darauf vorbereitet sein, auf neue US-Zölle „zu reagieren“. Er warnte, dass neue US-Zölle wegen der starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa schädliche Auswirkungen für beide Seiten haben würden.
Zölle auf die Produkte zahlreicher Branchen würden „die Kosten erhöhen und die Inflation in den Vereinigten Staaten steigern“, sagte Macron. Er sei sich „nicht so sicher“, dass dies den Wünschen der US-Bürger entspreche.
Wie schon in seiner ersten Amtszeit setzt Trump jedoch stark auf das Instrument der Zölle in den wirtschaftlichen wie auch politischen Beziehungen zu anderen Ländern. Der EU hat er mehrfach mit neuen Zöllen gedroht.
Anfang Februar ordnete der US-Präsident Zölle in Höhe von bis zu 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada an. Mit den Regierungen beider Nachbarländer erzielte er aber wenig später Vereinbarungen und setzte die Zölle für 30 Tage aus. Hingegen trat eine Erhöhung der US-Zölle auf chinesische Produkte um zehn Prozentpunkte am vergangenen Dienstag in Kraft.